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In dein Laecheln verliebt

In dein Laecheln verliebt

Titel: In dein Laecheln verliebt
Autoren: Nora Roberts
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würde sie Burt Bardoff nie wiedersehen.
    Hastig packte sie ihre Tasche. »Ich überlasse Sie jetzt Ihrer geschäftlichen Besprechung, denn ich muss noch weitere Aufnahmen machen, am anderen Ende der Stadt.« Sie schwang ihre Tasche über die Schulter und atmete tief ein. »Auf Wiedersehen, Larry. Es war nett, Ihre Bekanntschaft zu machen, Mr Bardoff.« Sie wollte sich aus dem Staub machen, doch Burt streckte seine Hand nach ihrem Arm aus und verhinderte ihren Abgang.
    »Auf Wiedersehen, Harriet.« Sie zwang sich, ihn anzusehen, während sie den kräftigen Druck seiner Hand spürte. »Es war ein sehr aufschlussreicher Vormittag. Hoffentlich ist es nicht der letzte, den wir miteinander verbringen. Ich freue mich darauf, Sie wiederzusehen.«
    Erst, wenn die Hölle zufriert, besagte ihr Blick. Sie stieß noch einige unzusammenhängende Laute aus, und dann rannte sie zur Tür. Burt Bardoff lachte laut hinter ihr her.
    Als Harriet sich am Abend umzog, um auszugehen, bemühte sie sich vergeblich, die Ereignisse des Vormittags aus ihren Gedanken zu verscheuchen. Sie hoffte inständig, dass sie Burt Bardoff nie mehr begegnen würde. Schließlich ist es nur ein dummer Zufall gewesen, der uns zusammengeführt hat, beruhigte sie sich. Sie vertraute auf das Sprichwort, dass ein Blitz nie ein zweites Mal in dieselbe Stelle einschlägt. Sein Name hatte sie wirklich wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen.
    Das Telefon klingelte und unterbrach ihre Gedankengänge. Es war Larry. »Harriet, wie schön, dass du zu Hause bist.« Seine Stimme klang aufgeregt.
    »Gerade wollte ich die Wohnung verlassen. Was ist denn los, Larry?«
    »Erspar mir Einzelheiten. Burt wird dir morgen früh alles erklären.«
    »Worum dreht es sich, sag es doch endlich.«
    »Das wird Burt dir morgen erklären. Um neun Uhr.«
    »Wie bitte? Wovon sprichst du eigentlich, Larry?«
    »Wir haben eine ungeheure Chance, Harriet. Das erfährst du morgen. Du weißt doch, wo sich sein Büro befindet?«
    Das wusste jeder.
    »Ich möchte ihn nicht sehen«, widersprach Harriet, denn sie fürchtete sich in Gedanken vor seinen stahlgrauen Augen. »Ich habe keine Ahnung, was er dir über heute Morgen erzählt hat, aber ich habe mich ziemlich blamiert. Ich dachte, er sei ein Fotograf. Eigentlich müsste ich dich zur Rechenschaft ziehen.«
    »Mach dir jetzt deswegen keine Sorgen«, unterbrach Larry sie friedlich. »Es spielt keine Rolle. Sei nur morgen um neun da. Wir treffen uns dann später.«
    »Aber Larry, bitte! Können wir nicht …« Mehr sagte sie nicht, denn es war sinnlos, in ein stummes Telefon zu sprechen. Larry hatte aufgehängt.
    Das geht nun wirklich zu weit, dachte sie verzweifelt und ließ sich auf ihr Bett fallen. Wie konnte Larry ihr das nur antun? Wie konnte sie dem Mann wieder in die Augen sehen, dem sie so viele Unverschämtheiten an den Kopf geworfen hatte? Aber eine demütige Haltung passte nicht zu ihr.
    Harriet erhob sich energisch von ihrem Bett und straffte die Schultern. Burt Bardoff sehnte sich vermutlich nur nach einer Gelegenheit, sich über ihre Dummheit lustig zu machen. Das wird ihm bestimmt nicht gelingen, schwor sie sich. Sie würde sich nicht vor ihm ducken. Sie war zwar nur eine einfache Farmerstochter, aber sie würde es dem ›Herrscher‹ schon noch einmal zeigen.
    Am nächsten Morgen widmete Harriet sich mit besonderer Sorgfalt ihrem Aussehen und ihrer Kleidung. Das weiße, leicht ausgeschnittene Wollkleid war ebenso schön wie schlicht und würde alle Blicke auf sich ziehen. Sie steckte ihre Haare zu einem losen Knoten zusammen, um sich ein geschäftsmäßiges Aussehen zu verleihen. Burt Bardoff sollte sie an diesem Morgen nicht stammelnd und errötend vorfinden, sondern kühl und selbstbewusst. Sie schlüpfte in weiche Lederschuhe mit hohen Absätzen, damit sie sich nicht auf die Zehenspitzen stellen musste, um seinen Blick in sich aufzunehmen.
    Das Selbstvertrauen verließ Harriet weder im Taxi noch auf dem Weg zum obersten Stockwerk des Gebäudes, wo sich Burt Bardoffs Geschäftsräume befanden. Mit einem Blick auf die Armbanduhr stellte sie befriedigt fest, dass sie pünktlich eintraf.
    Eine attraktive Brünette saß an einem riesigen Empfangstresen. Harriet nannte ihren Namen und den Zweck ihres Besuchs. Nach einer kurzen telefonischen Unterhaltung führte die Empfangsdame Harriet einen langen Korridor hinunter zu einer massiven Eichentür.
    Harriet betrat ein großes, schön ausgestattetes Zimmer und wurde von einer sehr
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