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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut
Autoren: Joy Nash
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ihre Seele berühren. »Ich verspreche dir, Liebes, dass ich mein Bestes tun werden, damit es geschieht.«

Kapitel 31
    D ie Passagiere des Flugs 1072 werden gebeten, sich ans Gate zu begeben.«
    Christine blickte zu Kalen, der es irgendwie geschafft hatte, seinen immensen Körper in einen der winzigen Schalensitze im Wartebereich des Flughafens zu quetschen. Seine Reisetasche und ihr Rucksack – den sie aus dem Faerie Lights geholt hatten – standen neben seinen stiefelverhüllten Füßen, und sein dunkler Kopf war über den Sportteil des Scotsman gebeugt.
    Anscheinend bekam er gar nicht mit, wie neugierig ihn die Leute beäugten. Immer wieder blieben sie fast vor ihm stehen, starrten und blickten sich dann verlegen um, ehe sie eilig weitergingen. Der Terminal war regelrecht überfüllt, dennoch traute sich kein einziger Passagier, den freien Sitz neben Kalen einzunehmen.
    In seiner engen schwarzen Jeans und dem schwarzen Rollkragenpullover, eine schwarze Lederjacke über die Armlehne seines Stuhls gehängt, sah der Unsterbliche gegenüber den anderen Kreaturen auf dem Flughafengelände – menschlich oder nicht – zweifellos am gefährlichsten aus. Mehrere Sicherheitsleute hatten ihn eingehend gemustert – wie auch sämtliche weiblichen Wesen, die Augen im Kopf und einen tätigen Puls hatten.
    Kalen faltete seine Zeitung mit einem ungeduldigen Seufzer und warf sie auf den leeren Platz neben sich. Ein wenig mürrisch blickte er auf Christines weiten Pulli und die Cargojeans, zog eine Grimasse und sah wieder weg. Christine futterte derweil die letzten Kartoffelchips aus der Tüte in ihrem Schoß.
    »Weißt du denn nicht, wie ich diese Dinger verabscheue?«, grummelte Kalen. »Sie sind der Fluch der modernen Welt.«
    »Ich dachte, das sei Plastik.«
    »Das auch.« Ungefähr zum tausendsten Mal sah er auf die gigantisch große Uhr über ihnen. »Wie lange dauert das denn noch? Wir sind schon seit Stunden hier!«
    Christine unterdrückte ein Lachen. Ihr großer, böser Geliebter klang eher wie ein bockiges Kind wie ein gefährlicher Krieger. »Sie rufen unseren Flug gleich auf.«
    »Ich fasse nicht, dass ich mich von dir überreden ließ, meinen Speer mit dem Gepäck aufzugeben!«
    »Tja, in die Klappfächer über den Sitzen hätte er wohl kaum gepasst.«
    Er stieß einen grimmigen Laut aus. »Sechzehn Stunden von A nach B, plus Umsteigen! Ich hätte uns in zwölf Minuten, vierunddreißig Sekunden hingebracht.«
    Allein bei dem Gedanken daran revoltierte Christines Magen. Zwölf Minuten von Kalens bevorzugter Transportart hätten sie für eine Woche ins Bett verbannt. »Mit dem Flugzeug geht es wunderbar.«
    »In einer Blechdose mit Flügeln? Das bezweifle ich. Du hast Glück, dass ich dabei bin, um dich zu retten, wenn das verfluchte Ding eine Bruchlandung hinlegt.«
    »Oh, hast du etwa Angst – Angst vorm Fliegen?«
    »Ich habe keine Angst«, raunte Kalen gereizt, wurde allerdings ein klein wenig rot. »Translokation ist schlicht effizienter, das ist alles.«
    »Du hast Angst!«, stellte Christine triumphierend fest. »Nun, du kannst dich jederzeit ohne mich nach Seattle beamen. Ich kann ebenso gut mit Mac allein reisen.«
    Kalen schnaubte und runzelte die Stirn. »Wo steckt der Knabe eigentlich? Hätte er nicht längst hier sein sollen?«
    Nur Kalen würde sich auf einen jahrhundertealten Halbgott als den »Knaben« beziehen. »Er hat noch Zeit«, erklärte Christine, die sich kichernd in ihrem Sitz zurücklehnte und den Kopf schüttelte. »Kalen, der Unsterblichenkrieger, hat Angst vorm Fliegen! Wer hätte das gedacht?«
    »Freches Ding!« Kalens dunkle Augen blitzten, als er sich zu ihr beugte und ihr Lachen mit einem Kuss zum Verstummen brachte. Sogleich leuchtete ihre Magie auf. Kalen hob den Kopf etwas und sah Christine an.
    »Salzig«, murmelte er, knüllte die Chipstüte zusammen und warf sie in den Abfalleimer am Ende der Sitzreihe. Dann beugte er sich wieder vor und küsste sie nochmals.
    Christine verhielt sich vollkommen still und konzentrierte sich ganz darauf, jenes Verlangen zu zügeln, das Kalen nur allzu leicht in ihr wecken konnte. Die Symptome waren stets dieselben: Ihre Bauchmuskeln spannten sich an, ihre Brüste wurden schwerer, und ihr Herz war voller Sehnsucht. Für einen kurzen Moment hörte der Flughafen um sie herum auf zu existieren. Es gab nur noch Kalen und die Magie der Liebe, die sie gemeinsam schufen.
    Er löste den Kuss zögernd. Einen winzigen Moment später stöhnte er und
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