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Immortal 3 - Schwarze Glut

Immortal 3 - Schwarze Glut

Titel: Immortal 3 - Schwarze Glut
Autoren: Joy Nash
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nahm ihre Lippen aufs Neue ein, öffnete sie und drang mit der Zunge in ihren Mund vor, die ihre in einen leidenschaftlichen Tanz verwickelte. Seufzend nahm Christine sie in sich auf, und noch bevor sie begriffen hatte, wie ihr geschah, war sie auf seinem Schoß, die Arme um seinen Nacken geschlungen. Göttin, wie sie ihn liebte! Sie liebte es, ihn zu berühren, liebte es, sich ihm hinzugeben. Könnte sie in ihn eintauchen, sie täte es!
    Und so war es nun schon seit vierundzwanzig Stunden, seit Kalen und sie nach dem Kampf gegen Culsu auf seine Burg zurückgekehrt waren. So hin- und hergerissen zwischen Hoffnung und Angst, wie Christine es gegenwärtig war, bekam jeder einzelne Moment eine ganz neue Gewichtung. Ihr war, als würde sie alles viel stärker empfinden, Gutes ebenso wie Böses. Die Zeit schien verlangsamt; zugleich schien sie ihr Verstreichen umso intensiver wahrzunehmen.
    Gestern Abend hatte sie mit Amber gesprochen. Der Unsterbliche Darius war gemeinsam mit einer Hexe namens Lexi Corvin in Seattle eingetroffen, nachdem die beiden in New York City mit Tain und seiner Dämongeliebten aneinandergeraten waren. Der letzte Unsterbliche, Hunter, wartete ebenfalls. Und sobald alle Brüder vereint wären, stand die entscheidende Schlacht bevor – ein Kampf, der durchaus das Ende der Lebensmagie in der Menschenwelt bedeuten konnte. Den Anfang einer Ewigkeit von Tod und Sklaverei.
    Dieses Wissen war umso mehr Grund, jede Sekunde des Lebens als Geschenk zu betrachten.
    Das hier, jetzt, mit Kalen … es war der Samen, aus dem die Ewigkeit entsprang. Christine verlor sich in diesem Moment, in dem Gefühl von Kalens Lippen auf ihren. Sie wollte, dass es für immer anhielt. Und Kalen schien sie zu verstehen. Er umfasste ihre Hüften und wiegte sie an seiner Erektion. Heiße Leidenschaft erfasste Christine. Wären sie doch bloß nicht auf einem überfüllten Flughafen!
    Eine vertraute schottische Stimme, eindeutig belustigt, erklang hinter ihr. »Ihr zwei solltet euch ein Zimmer nehmen. Die alten Damen und die Kinder sind schon ganz durcheinander!«
    O Göttin, das waren sie gewiss! Christine zwang sich den Kuss zu lösen.
    »Mac Lir«, sagte Kalen wenig begeistert, »dein Timing ist fantastisch, wie immer!«
    Mac grinste. »Tja, ich gebe mir Mühe.«
    Von Kalens Schoß aus sah Christine zu dem Halbgott auf, der wie ein Sohn für Kalen war. Mac sah ziemlich genauso aus wie an dem Tag, an dem sie ihn zum ersten Mal am King’s-Cross-Bahnhof getroffen hatte: schwarze Ledermotorradjacke, zerrissene Jeans, zerschlissenes grünes T-Shirt, ein Rucksack über einer Schulter, ein Gitarrenkoffer über der anderen.
    Er wirkte unvorstellbar jung, und sie musste sich immer wieder daran erinnern, dass er fast siebenhundert Jahre älter war als sie.
    Widerwillig ließ Kalen sie los, so dass sie sich wieder auf ihren Platz setzen konnte. »Du bist ganz schön spät dran!«, rügte er Mac. »Wieso kommst du erst jetzt?«
    Mac wurde rot. »Eine kleine göttliche Botschaft von Lir.«
    »Aha.« Kalen sah ihn an. »Alles in Ordnung?«
    »Nein«, antwortete Mac achselzuckend. »Mum tobt und macht Dad das Leben zur Hölle. Er will, dass ich nach Hause komme, aber ich habe nein gesagt. Begeistert ist er zwar nicht, er nimmt es allerdings hin.« Wieder zuckte er mit den Schultern. »Um Mum kümmere ich mich später, sobald wir uns Culsu vom Hals geschafft haben.«
    Christine betrachtete ihn ernst. »Bist du sicher, dass du mitmachen willst? Es ist nicht garantiert, dass wir siegen.«
    »Ich brauche keine Garantien, Süße. Ihr Menschen braucht mich! « Er knuffte Kalen in den Arm. »Und unser Steinzeitritter hier braucht mich sowieso. Wer könnte ihm besser den Rücken frei halten als sein bester Schüler?«
    Kalen blinzelte, und seine Augen glänzten verdächtig feucht.
    Christine legte ihre Hand in seine, und er drückte sie. »Ich bin froh, dich in meinem Rücken zu haben, Manannán!«
    »Und ich bin gern hier.«
    Eine Stimme knackste aus den Lautsprechern. »Die Passagiere von Flug 1072 werden gebeten, sich jetzt zum Einsteigen bereitzumachen. Erste-Klasse-Passagiere und alle Passagiere, die Hilfe benötigen, treten bitte zum Gate vor.«
    »Das sind wir«, erklärte Kalen, stand auf und nahm seine Reisetasche in die eine, Christines Rucksack in die andere Hand.
    »Ich wär so weit«, verkündete Mac.
    Christine erhob sich, Kalen zu ihrer Rechten, Mac zu ihrer Linken. Zwischen ihnen zu stehen fühlte sich sehr, sehr sicher an.
    Und
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