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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Mary Jo Putney
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jetzt zu Hause bleiben.«
    »Versucht, nicht zu sprechen, Lady Frayne«, sagte Abby. »Ihr seid sehr krank und müsst behandelt werden.«
    »Mir ist ... so kalt. Was ist das?« Helen versuchte, ihren Blick auf die glänzende Nadel zu richten, die aus ihrem Körper ragte. »Wie merkwürdig.« Dann fielen ihr die Augen zu, und ihre Gesichtszüge erschlafften.
    »Kannst du sie retten, Abby?«, fragte Jack mit flehendem Blick. »Sie so zu verlieren!«
    »Ich kann dir mehr sagen, wenn ich sie durchleuchtet habe.«
    »Soll ich sie ins Esszimmer tragen, damit du sie besser untersuchen kannst?«
    »Nein, jede Bewegung könnte die Nadel verrutschen lassen. Das wäre sehr schlecht.« Abby legte ihre gespreizten Hände auf Helens Brust, sodass die Nadel zwischen ihren Fingern stand, sie aber nicht berührte. Mit geschlossenen Augen blickte sie tief in den Körper der verletzten Frau hinein. »Die Nadel hat einige lebenswichtige Organe durchbohrt, aber sie ist so scharf und der Einstich so klein, dass bisher kaum innere Blutungen entstanden sind. Das könnte sich allerdings jeden Moment ändern. Sie steht unter Schock, und ihr Zustand ist kritisch.«
    »Was können wir tun?«, fragte Jack.
    »Mit einem heilenden Zirkel wäre es vielleicht möglich, die Schäden an ihren Organen einen nach dem anderen zu beheben.« Sie schüttelte den Kopf. »Ich weiß es einfach nicht.«
    »Wenn irgendjemand sie retten kann, dann du. Was soll ich tun?«
    »Hol so schnell wie möglich Mr. Willard. Da wir deine Mutter nicht bewegen können, muss sie hier behandelt werden. Ich werde versuchen, sie stabil zu halten, bis du den Vikar herbringst. Ich weiß nicht, ob eine so tiefe tödliche Verletzung geheilt werden kann, aber da die Wunde so klein ist, sollten wir es wenigstens versuchen. Denn sonst besteht keine Hoffnung mehr für sie.«
    Jack küsste Helen zärtlich auf die Stirn. »Sei bitte noch hier, wenn ich zurückkomme, Mutter.« Mit grimmiger Miene erhob er sich und ging hinaus.
    Abby legte ihre Hände auf Helens Brust und konzentrierte sich darauf, ihre Schwiegermutter am Leben zu erhalten. Obwohl sie versucht war nachzusehen, ob sie einige der inneren Verletzungen nicht allein heilen konnte, beherrschte sie den Impuls. Für eine richtige Heilung war mehr Macht vonnöten, und es wäre dumm, ihre Energie mit sinnlosen Versuchen zu verschwenden.
    Helen atmete ruhiger, nur flach zwar, aber regelmäßig. Abby richtete sich auf und holte eine Decke, die über einem Sesselrücken lag. Sie entfaltete sie und deckte Helen damit zu. Jacks Mutter war durch den Schock gefährlich unterkühlt. Dann nahm Abby ihren Platz neben der Verletzten wieder ein, legte eine Hand auf ihre Schulter und hoffte, dass sie genügend Macht besaß, um Helen in diesem Zustand zu bewahren, bis Jack und der Vikar eintrafen.
    Die Bediensteten, die Scrantons Leiche fortgebracht hatten, kamen zurück und machten sich mit ruhiger Effizienz daran, das Sofa hinauszutragen. Bevor sie gingen, breitete Jenkins eine Decke auf dem blutbefleckten Teppich aus. Die Männer hatten ihren ursprünglichen Schock über die Gewalttat überwunden. Abby nahm bei ihnen kein Anzeichen von Trauer um Scranton wahr, doch Helen betrachteten sie mit besorgten Mienen.
    Da die Diener ein Sofa trugen, ließen sie die Tür offen, und kurz darauf war das Klicken von Hundekrallen auf dem Holzboden zu hören. Abby blickte auf, als Homer, Helens dicker kleiner Hund, in das Zimmer galoppiert kam. Das Tier kam schlitternd neben Helen zum Halten und beschnüffelte seine Herrin aufgeregt. Als er ihr das Gesicht leckte und sie nicht reagierte, setzte er sich auf die Hinterbeine und jaulte in hündischer Verzweiflung auf.
    Abby hatte Homer vorher als ärgerlich empfunden, doch nun konnte sie es nicht ertragen, sein Herzeleid zu hören, und deshalb nahm sie den Hund in ihre Arme und streichelte ihn beruhigend. »Es tut mir leid, Homer. Dein Frauchen ist sehr krank. Wir werden tun, was wir können. Warum legst du dich nicht neben sie und gibst ihr ein bisschen was von deiner Wärme ab?« Das entnervende Jaulen verringerte sich zu einem Winseln, als der Hund sich neben seine Herrin legte.
    Dann kam auf leisen Pfoten Cleopatra herein. Die Katze hatte schon immer einen Instinkt gehabt für kranke Menschen. Während Jacks Genesung hatte sie regelmäßig in seinem Bett geschlafen. Abby vermutete schon lange, dass Katzen eine Form von heilender Energie übermitteln konnten, die für Menschen nicht erkennbar war.
    Heute gab
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