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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Mary Jo Putney
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»Ihr denkt, Ihr hättet gewonnen, weil Ihr meine Verbindung mit Langdale unterbrochen habt, aber da irrt Ihr euch, denn die endgültige Macht befindet sich in meinen Händen.«
    Jack nahm Abbys Erscheinen mit einem schiefen Blick zur Kenntnis, als wäre ihm klar gewesen, dass sie kommen würde. Aber abgesehen davon konzentrierte er sich voll und ganz auf den Ehemann seiner Mutter. »Es geht hier nicht um Gewinnen oder Verlieren, Scranton. Was ich wollte, war die Kontrolle über mein Land und dessen Wiederherstellung, und das habe ich erreicht. Natürlich bin ich verärgert über Euer Verhalten, doch ich brauche keine Rache. Es steht Euch frei zu gehen. Und meiner Mutter auch, sofern sie beschließen sollte, Euch zu begleiten.«
    Er machte einen vorsichtigen Schritt in das Zimmer. »Warum legt Ihr also nicht die Waffe weg? Sie wird hier nicht gebraucht.«
    Jack erstarrte, als Scrantons Finger sich um den Abzug krümmte. »Ihr versteht nicht«, sagte der ältere Mann wütend. Neben ihm strickte Helen seelenruhig weiter. Die feinen Nadeln stellten etwas Filigranes, wie Spitze Aussehendes her. Ihre Gleichgültigkeit dem sich vor ihr abspielenden Drama gegenüber ließ darauf schließen, dass sie unter einem starken Zauber stand.
    »Was verstehen wir nicht?«, fragte Abby sanft, weil Scranton sich von einer Frau vielleicht weniger bedroht fühlen würde als von einem großen, starken Mann wie Jack. »Ich möchte das gern wissen, falls Ihr es uns erklären wollt. Ich weiß, dass Ihr eine ungewöhnliche magische Begabung habt.«
    Der Lauf der Waffe schwankte, als Scrantons Hände sich verkrampften. »Eine verquere, fast schon nutzlose Begabung! Um das, was ich mit meiner Magie erreicht habe, zu wirken, musste ich mich zehnmal mehr anstrengen, als ein durchschnittlicher Magier es hätte tun müssen! Trotz der Hindernisse habe ich jedoch gelernt, meine Macht zu benutzen, um zu erreichen, was ich will. Seht Euch nur meinen größten Schatz an.«
    Er berührte Helens Schulter mit der Hand. »Meine Frau ist meine Königin. Die schönste Frau auf Erden.« Seine Stimme war ganz rau vor Gefühl.
    »Sie ist ein seltenes und kostbares Geschenk«, stimmte Abby zu. »Warum nehmt Ihr sie nicht einfach mit und geht? Niemand wird Euch aufhalten. Ihr habt die Mittel, ein erfülltes und glückliches Leben mit Eurer Frau zu führen, wo immer es Euch beliebt. In Combe House, London, ja sogar im Ausland, wenn Ihr wollt.«
    »Weil Langdale der einzige Ort ist, wo ich mit Helen sein kann!« Scrantons Stimme brach. »Nachdem sie ihr ganzes Leben hier verbracht hat, ist sie an diesen Ort gebunden, wenn auch nicht so sehr wie er.« Er fuchtelte mit dem Gewehr vor Jack herum. »Mithilfe Langdale'scher Magie kann ich sie dazu bringen, mich hier auf Langdale Hall zu lieben. Hier ist sie die vollkommene Ehefrau.«
    »Soll das heißen, dass sie Euch nicht aus Liebe geheiratet hat, sondern weil Ihr sie verzaubert habt?«, fragte Jack schockiert.
    »Natürlich liebt sie mich!« Die Flinte zitterte in seinen Händen, doch ihr Lauf war noch immer auf die Tür gerichtet. »Aber ... hier sind wir am glücklichsten.«
    Abby schnappte empört nach Luft. »Ihr habt Eure kranke Magie benutzt, um Helen unter Euren Bann zu bringen! Deswegen könnt Ihr Langdale nicht verlassen. Euer Zauber wäre zu schwach, um Helen anderswo zu halten.«
    An seinem Gesichtsausdruck erkannte sie, dass sie recht hatte. Nur auf Langdale würde Helen die liebende Ehefrau sein, die Scranton wollte. Seine Besessenheit hatte ihn dazu getrieben zu lernen, die Energie des Landes zu nutzen und sie zu dem Zauber zu verfremden, der Helen an ihn band. Kein Wunder, dass er ihr nicht erlauben konnte, Langdale zu verlassen, und dass auch er nicht den Besitz verließ. Er musste befürchten, Helen zu verlieren, falls sie seiner Kontrolle je entkam.
    »Du mieser Schuft!«, sagte Jack mit leiser, drohender Stimme. »Bis jetzt war ich bereit, mich mit der Heirat meiner Mutter abzufinden, weil ich dachte, sie liebte dich. Aber wenn sie deine Gefangene gewesen ist, dann schwöre ich, dass ich sie befreien werde, und wenn ich dir mit meinen eigenen Händen den Hals umdrehen muss!«
    Drohend trat er vor, und Scranton gab einen Schuss ab, dessen ohrenbetäubender Knall den kleinen Salon erschütterte.
    Bevor Abby in Panik geraten konnte, riss Jack seine Hand hoch und erzeugte einen Schild für sich und Abby. Eine unsichtbare Wand, an der die Schrotkugeln der Flinte abprallten. Ohne Schaden anzurichten,
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