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Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Im Zauberbann der Liebe: Roman (German Edition)
Autoren: Mary Jo Putney
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»Meine Herren, es ist nicht nötig, dass Ihr bleibt, und Eure Pferde sollten nicht draußen im kalten Wind stehen. Ich werde mehr wissen, wenn ich ihn untersucht habe.«
    Sichtlich erleichtert, nicht mehr gebraucht zu werden, gingen fünf der sieben Männer. Der grünäugige Mann mit der dunklen Haut und der blonde Soldat blieben. Der Dunkelhäutige sagte: »Ich bin Ashby, und das ist Ransom. Wir kennen Lord Frayne schon lange. Vielleicht können wir irgendwie helfen.«
    Abbys Augenbrauen fuhren in die Höhe, als sie erkannte, dass dieser Mann der Herzog von Ashby sein musste. Sie wusste, dass er in der Gegend jagte, aber sie hatte ihn noch nie gesehen. Und er war auch anders, als sie es von einem Herzog erwartet hätte. »Danke, Euer Gnaden.«
    Er schenkte ihr ein schiefes Lächeln. »Ashby genügt.«
    Dann kam der Diener mit dem Medizinkasten. Während Abby mehrere Stückchen Baumwollgaze auf die blutende Kopfwunde legte, um einen provisorischen Verband darüber anzubringen, fragte Ransom: »Sollen wir den Stiefel von seinem rechten Bein abschneiden?«
    Sie blickte auf und fragte sich, wo in aller Welt er diesen tödlich aussehenden Dolch versteckt gehabt hatte. »Noch nicht. Er hat viel Blut verloren, und ich fürchte, dass jede Bewegung ihm in seinem derzeitigen Zustand auch noch die letzte Kraft nehmen würde. Wartet, bis ich ihn untersucht habe, damit wir wissen, womit wir es zu tun haben.«
    Das Messer verschwand. Abby hoffte, dass Ransom nicht versucht sein würde, es zu benutzen, falls sie seinen Freund nicht retten konnte. Sie begann ihre Untersuchung, indem sie mit einer Nadel in Fraynes Hände und Beine stach. Er zeigte nicht die kleinste Reaktion. Das war gar nicht gut. »Bitte seid ganz still, während ich ihn durchleuchte.«
    Beide Männer nickten. Abby war froh, dass sie vernünftig genug waren, ihre Zeit nicht mit Fragen zu verschwenden. Sie schloss die Augen und holte tief Atem, als sie ihre Meditation begann. Ein genaues Durchleuchten erforderte totale Konzentration, aber auch tiefe Entspannung. Nur so würde sie das volle Ausmaß von Lord Fraynes Verletzungen erkennen können.
    Als sie konzentriert genug war, öffnete sie ihre Augen und versuchte, Fraynes Geist und Körper zu durchleuchten ... aber es tat sich nichts. Sie konnte nur seinen zerschlagenen äußeren Körper sehen, das Gleiche, was auch jeder Nicht-Magier sehen würde. Ein zweiter Versuch war genauso erfolglos.
    »Lord Frayne muss einen Talisman tragen, um sich vor Magie zu schützen, denn ich kann nicht in ihn hineinblicken.« Was bedeutete, dass der Talisman außergewöhnlich machtvoll sein musste. Abbys Magie war stark genug, um von den meisten Schutzzaubern nicht beeinträchtigt zu werden, doch dieser ließ sie innehalten. Hätte sie Zeit, könnte sie ihn sicherlich durchschauen, aber sie konnte weder Zeit noch Kraft dazu aufwenden. »Wisst Ihr, wo er ihn trägt? Und wenn ja, könnt Ihr ihn entfernen?«
    Die Männer wechselten einen Blick. Da viele Leute Magier fürchteten, war es nichts Ungewöhnliches, einen Schutzzauber zu tragen, auch wenn Abby sie für ziemlich nutzlos hielt. Ein Magier musste einen guten Grund haben, um Zauber zu bewirken, weil sie sehr viel Macht erforderten - und falls ein starker Magier ernsthaft jemanden mit einem Zauber belegen wollte, würde der herkömmliche Talisman keine große Hilfe sein. Wenn die Menschen sich allerdings durch solche Amulette in Gegenwart von Magiern sicherer fühlten, besaßen sie einen gewissen Wert.
    Als reicher Mann konnte Frayne sich die besten Schutzzauber leisten, und seine Freunde ebenfalls. Abby war versucht zu sehen, ob sie auch solche Schutzzauber benutzten, aber das zu prüfen wäre indiskret und dazu auch noch sehr ablenkend gewesen, wenn das Leben eines Mannes auf dem Spiel stand.
    Ashby sagte: »Ich werde sehen, ob ich ihn dazu bringen kann, sich mit Magie behandeln zu lassen.«
    Interessant. Entweder hatte Frayne einen Schutzzauber, der sich nicht leicht entfernen ließ, oder seine Freunde wussten nicht, wo er den Talisman trug, und wollten keine Zeit damit verschwenden, ihn zu suchen.
    Ashby beugte sich über seinen Freund. »Jack, wirst du Miss Barton erlauben, deine Verletzungen zu untersuchen?«
    Frayne blinzelte und schlug die Augen auf. »Scharlatanerie«, flüsterte er, als wäre das Antwort genug.
    »Bitte, Jack! Versuch, ein bisschen höflicher zu sein. Miss Barton ist eine Magierin von gutem Ruf und guter Herkunft. Ransom und ich werden bei dir bleiben,
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