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Im Zauber dieser Nacht

Im Zauber dieser Nacht

Titel: Im Zauber dieser Nacht
Autoren: Jennie Lucas
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war. Außerdem war der dunkle, gut aussehende Prinz ein skrupelloser Playboy. Von der jüngsten Sekretärin bis hin zur über fünfzigjährigen Vizepräsidentin waren alle Frauen hier in seinem Hauptfirmensitz in San Francisco bis über beide Ohren in ihn verliebt.
    Und jetzt war er im Begriff, Lilley allein in seinem Büro zu schnappen.
    Sie versuchte, nicht mehr zu atmen, und drückte sich tiefer in seinen Kleiderschrank. An ihrem Körper spürte sie seine Jacketts. Die Anzüge rochen nach Sandelholz, Moschus und Macht. Sie schloss die Augen und betete, dass der Prinz sich einfach wieder umdrehte und ging. Konnte ihre Fähigkeit, für Männer unsichtbar zu sein, nicht wenigstens einmal im Leben zu etwas Nutze sein?
    Die Schranktür wurde aufgerissen. Eine große Hand schob die Jacketts zur Seite und packte grob ihr Handgelenk. Lilley schrie auf, als sie aus dem Schrank gezogen wurde.
    „Da habe ich Sie!“, knurrte er. Er schaltete eine Lampe an, und goldenes Licht erfüllte das höhlenartige Büro. „Sie kleiner …“
    In diesem Moment sah er sie. Seine dunklen Augen weiteten sich erstaunt. Lilley schnappte nach Luft, als sie zum ersten Mal ihrem Chef ins Gesicht blickte.
    Von dem muskulösen Körper unter dem schwarzen Smoking bis hin zu den dunklen Augen war Prinz Alessandro Caetani der attraktivste Mann, den sie jemals gesehen hatte. Seine aristokratische römische Nase bildete einen aufregenden Gegensatz zu dem markanten Schwung seines Kiefers. Er wirkte halb wie ein Prinz, halb wie ein Eroberer – was auch der Wahrheit entsprach, wenn man den Gerüchten glauben durfte.
    „Sie kenne ich doch!“ Prinz Alessandro runzelte offensichtlich verwirrt die Stirn. „Was tun Sie hier, kleine Maus?“
    Lilleys Handgelenk brannte unter seinen Fingern. Ihr war, als würde seine Berührung heiße Flammen durch ihren ganzen Körper senden. „Wie … wie haben Sie mich genannt?“
    Abrupt ließ er sie los. „Wie heißen Sie?“
    Sie brauchte eine Minute, um sich zu erinnern. „L… Lilley“, brachte sie heraus. „Aus dem Archiv.“
    Seine Augen wurden schmal. Langsam ging er um sie herum und betrachtete sie von oben bis unten. Unter seinem Blick schoss das Blut in ihre Wangen. Ihr war genau bewusst, wie schäbig und ungepflegt sie in ihrem Sweatshirt und der grauen ausgebeulten Trainingshose wirken musste, ganz im Gegensatz zu seiner perfekten Erscheinung im eleganten, makellosen Smoking.
    „Und was tun Sie hier, Lilley aus dem Archiv? Allein in meinem Büro an einem Samstagabend?“
    Sie fuhr sich mit der Zunge über ihre trockenen Lippen und versuchte, ihre zitternden Knie unter Kontrolle zu bringen. „Ich war … war …“ Was in aller Welt hatte sie getan? Wo war sie überhaupt? Wer war sie? „Ich wollte gerade … äh …“ Ihr Blick fiel auf den Aktenwagen. „Arbeiten?“
    Er hob die dunklen Brauen. „Warum sind Sie nicht auf dem Preziosi-Ball?“
    „Mein … mein Date ist mir abhandengekommen“, flüsterte sie.
    „Witzig.“ Sein sinnlicher Mund verzog sich zu einem humorlosen Lächeln. „Das scheint wohl gerade umzugehen.“
    Seine aufregende Stimme legte sich wie ein Zauberbann über sie. Sie konnte sich nicht bewegen, den Blick nicht von seiner kraftvollen männlichen Schönheit abwenden.
    Seit Jeremy ihr den Job im Archiv verschafft hatte, hatte sie ihr Möglichstes getan, damit ihr Milliardärs-Chef sie nicht bemerkte. Doch jetzt, unter seinem dunklen, hypnotischen Blick, wäre sie am liebsten mit der Wahrheit herausgeplatzt.
    Sie war keine gute Lügnerin. Selbst kleine Notlügen fielen ihr schwer. „Du kannst mir alles sagen“, schienen Prinz Alessandros schwarze Augen ihr zuzuflüstern. Er würde alles verstehen. Er würde ihr vergeben und Gnade zeigen.
    Doch sie hatte schon vorher mit mächtigen Männern zu tun gehabt. Der skrupellose Prinz und Gnade? Unmöglich! Prinz Alessandro wollte mit seinem Blick nur ihr Vertrauen gewinnen. Sobald er von ihrem Vater und ihrem Cousin erfuhr, würde er sie feuern. Oder schlimmer.
    „Lilley“, murmelte er gedehnt. Er neigte seinen Kopf. Seine Augen funkelten. „Wie ist Ihr Nachname?“
    „Smith“, antwortete sie ehrlich. Sie verkniff sich ein Lächeln. Das würde ihm nicht weiterhelfen.
    „Und was tun Sie in meinem Büro, Miss Smith?“
    Lilley erschauerte, als sie seinen unverwechselbaren Duft einatmete. „Ich habe … äh, Akten zurückgebracht.“
    „Mrs Rutherford ist für meine Akten zuständig.“
    „Das stimmt“, gab Lilley
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