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Im Zauber dieser Nacht

Im Zauber dieser Nacht

Titel: Im Zauber dieser Nacht
Autoren: Jennie Lucas
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betrogen hat, ist ein Idiot.“
    Da konnte Lilley ihm nicht widersprechen. Wie hypnotisiert sah sie Alessandro nur an.
    „Aber Sie haben nichts zu befürchten.“ Er ließ seine Hand sinken. „Unsere Romanze heute Abend ist nur vorgetäuscht. Ich werde Sie morgen nicht anrufen. Ich werde Sie niemals anrufen. Nach heute Abend werden Sie wieder meine Angestellte sein und ich Ihr Boss, der so tut, als würde er nicht bemerken, wie Sie sich vor ihm verstecken.“
    Lilley schluckte. Sie konnte noch immer seine Finger auf ihrer Wange spüren. „Wenn ich also heute Abend mit Ihnen zum Ball gehe, werden Sie mich morgen nicht beachten? Sie werden mich niemals wieder beachten?“
    „Ja.“
    Sie stieß die Luft aus. Genau das brauchte sie! Er musste vergessen, dass sie überhaupt existierte. Nur so konnte sie verhindern, dass er die Lücken in ihrem Lebenslauf bemerkte. Aber das war nicht der einzige Grund.
    „Du rennst immer davon!“, hörte sie wieder Jeremys anklagende Worte. „Du hast gesagt, du kommst nach San Francisco, um dein Schmuckgeschäft aufzubauen und mit mir zusammen zu sein. Aber das hast du beides nicht getan. Entweder wolltest du weder mich noch dein Geschäft wirklich, oder du bist der schlimmste Feigling, der mir jemals begegnet ist.“
    Lilley schloss ihre Augen. Heute Morgen war sie zu wütend gewesen, um seine Worte an sich heranzulassen. Jeremy und Nadia hatten sie betrogen, so einfach war das! Sie hatte nichts falsch gemacht, richtig?
    Plötzlich wollte sie Jeremy unbedingt beweisen, dass er unrecht hatte. Sie wollte eins von den sorglosen, glamourösen und furchtlosen Mädchen sein, die lachten, tanzten und Champagner tranken. Ein Mädchen, das von einem Ritter in schimmernder Rüstung umworben wurde.
    Das mit einem Prinzen auf einen Ball ging.
    Sie war kein Feigling. Sie konnte genauso tapfer und tollkühn sein, wie jeder andere. Sie öffnete die Augen. „Also gut.“
    „Haben Sie die Abmachung auch verstanden?“, fragte er sanft. „Wir haben kein echtes Date. Morgen wird nichts zwischen uns sein. Absolut nichts.“
    „Schon klar!“, erwiderte sie. „Montag gehe ich zurück ins Archiv. Sie fliegen zurück nach Rom und wahrscheinlich auch zu Miss Bianchi, wenn Sie ihr Ihre kleine Lektion erteilt haben. Ich arbeite weiterhin für Sie, und Sie werden mich nie wieder belästigen. Perfekt.“
    Er starrte sie an, dann lachte er auf und schüttelte den Kopf. „Sie hören nicht auf, mich zu überraschen, Lilley“, murmelte er und legte ihr die Hand um die Taille. „Kommen Sie! Wir haben nicht mehr viel Zeit.“
    Während er sie aus dem Büro führte, versuchte Lilley, das Zittern ihrer Knie zu ignorieren. „Aber … ich bin mit meiner Arbeit noch nicht fertig.“
    „Jemand wird sich darum kümmern.“
    „Und ich habe kein Kleid.“
    Sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. „Das werden Sie noch.“
    Ärgerlich sah sie zu ihm auf. „Bin ich etwa Aschenputtel? Und Sie die gute Fee? Auf keinen Fall lasse ich Sie ein Kleid für mich kaufen!“
    Er schob sie zum Fahrstuhl. „Natürlich werden Sie das.“ Sanft strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Sie werden mich genau das tun lassen, was ich will, und ich werde Ihnen dafür einen großartigen Abend bescheren. Eine wunderschöne Robe, den Neid Ihrer Kollegen und Rache an denen, die Sie betrogen haben. Es wird ein … interessanter Abend werden.“
    Lilley sog seinen Duft nach sauberer Haut und Sandelholz, Verführung und Macht ein. Ihr Herz klopfte schneller, und ein Schauer lief durch ihren Körper. „Also gut. Ja.“
    Seine dunklen Augen leuchteten auf. „Ja?“
    „Ja zum Kleid. Zu Ihrer Hilfe.“ Sie leckte über ihre trockenen Lippen und lächelte ihn zittrig an. „Ja zu allem, Euer Hoheit.“
    „Nennen Sie mich Alessandro.“ Er hob ihre Hand zu seinem Mund.
    Lilley zog hörbar die Luft ein, als sie seine weichen, sinnlichen Lippen und seinen heißen Atem auf ihrer Haut spürte. Ihr war, als würde Feuer durch ihren Körper schießen.
    „Und Frauen tun es immer.“
    Sie bemühte sich, einen klaren Gedanken zu fassen. „Was?“
    Er richtete sich auf. „Ja sagen“, flüsterte er. „Zu allem.“

2. KAPITEL
    Abendnebel lag über dem hundert Jahre alten Herrenhaus, als Alessandro aus der Limousine stieg. Für einen Augustabend war es ungewöhnlich kühl, und der Nebel legte sich wie ein nasses, kaltes Tuch auf seine Haut.
    Eine Abkühlung ist genau das, was ich jetzt brauche, dachte Alessandro.
    Um ihn herum
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