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Im Tod vereint - Divided in Death (18)

Titel: Im Tod vereint - Divided in Death (18)
Autoren: J. D. Robb
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vergeuden, ich hätte mit Anwälten zu tun und so weiter und so fort. Ich würde also lieber einfach ein paar bescheidene Räume mieten, in denen mich niemand sieht.«
    »Ja, das wäre schlau.«
    »Was heißt, dass er deiner Meinung nach wahrscheinlich eine Bleibe mitten in der City hat, weil das eher seinem Geschmack entspricht.«
    »Genau. Etwas, was groß genug ist, dass er dort auch seine grässlichen Skulpturen formen kann. Etwas gut Bewachtes, wo er sich völlig sicher fühlt und völlig unbemerkt mit seinem Schicksal hadern und gleichzeitig neue Ränke schmieden kann.«
    »Ich brauche dir wahrscheinlich nicht zu sagen, dass es unzählige Wohnungen und Häuser in der City gibt, auf die diese Beschreibung passt.«
    »Du musst es ja wissen, denn du bist der Besitzer von den meisten. Und ich …« Ihre Gabel voller Rührei verharrte völlig reglos mitten in der Luft. »Himmel, sollte er tatsächlich so bescheuert oder aber so clever sein?«
    Sie schob sich das Rührei in den Mund, schnappte sich ihren Kaffeebecher und stand eilig auf. »Lass uns das Team zusammentrommeln. Es gibt da etwas, was ich überprüfen will.«
    »Vielleicht ziehst du dir vorher noch ein Paar Schuhe an«, schlug Roarke ihr freundlich vor. »Du siehst aus, als ob du irgendjemand in den Hintern treten willst, und ohne feste Schuhe splittert dabei bestimmt der hübsche rosa Lack von deinen Zehennägeln ab.«
    »Haha.« Sie zuckte zusammen, als sie auf ihre nackten Füße sah. Sie hatte den pinkfarbenen Nagellack
vollkommen vergessen. Wütend riss sie ein paar Strümpfe aus der Schublade ihrer Kommode und zog sie hastig an.
    »Lieutenant?«
    Knurrend zog sie ihre Stiefel an.
    »Gut zu wissen, dass wir wieder ein Team sind.«
    Sie streckte einen Arm aus und reichte ihm die Hand. »Komm, treten wir zusammen jemandem in den Arsch.«

22
    Da die Techniker in ihrem Team den Laien zahlenmäßig deutlich überlegen waren, hielt Eve die Teambesprechung im Labor des Hauses ab.
    Sie hatte keine Ahnung, was die Elektroniker den ganzen Tag lang taten oder wofür sie all die kleinen Werkzeuge verwendeten, die sie ordentlich nebeneinander auf den Arbeitsflächen liegen sah. Sie hätte nie die farbigen Codes und das Fachchinesisch auf den Bildschirmen entziffern oder sagen können, was das beständige Summen und Klackern bedeutete, mit dem die Geräte miteinander in Verbindung traten.
    Was sie wusste, war, dass alle diese Leute tagelang geackert hatten und dass in diesem Raum ein Höchstmaß an Intelligenz versammelt war.
    »Ihr werdet den Wurm erledigen.«
    »Ja. Er fängt schon an zu schwächeln.« Roarke blickte auf die langen Reihen von Codes und Befehlen auf seinem Monitor. »Obgleich er wirklich schlau ist und es schafft, gefährlicher zu wirken, als er tatsächlich ist.«
    »Wodurch er ziemlich gefährlich wird.«
    »Genau. Trotz seiner technischen Begrenzungen kriegt er die meisten Kisten, die die Leute bei sich zu Hause haben, vollkommen problemlos klein. Übrigens haben wir ihn inzwischen bis zu Sparrow zurückverfolgt.«
    »Was wir vor allem Tokimoto zu verdanken haben«, warf Reva Ewing ein.

    »Ich arbeite kaum alleine. Und«, fügte Tokimoto bescheiden hinzu, »ohne entsprechende Informationen wäre ich gar nicht auf die Idee gekommen, dass er den Wurm entwickelt hat.«
    »Genau darauf hat Sparrow auch gebaut. Er hat den Wurm entwickelt und dann Bissel als Doppelagenten eingesetzt, damit er die Nachricht von dem Ding in Umlauf bringt. Wir sollten glauben, Doomsday hätte den Wurm, und sie sollten glauben, dass Securecomp ihn hat. Vor allem hat er beiden Seiten falsche Informationen über die Wirksamkeit des Wurms zukommen lassen, denn sonst hätten sie niemals so viel Geld dafür bezahlt. Bissel hätte das Geld entgegennehmen und über Kade an Sparrow weiterleiten sollen, damit dieser niemals selber in Erscheinung treten muss.«
    »Ein ziemlich schlauer Plan«, bemerkte Roarke. »Es hätte wirklich funktionieren können, wenn er ein paar kleine Unternehmen um den Virus hätte streiten lassen statt zwei Vereine vom Kaliber Doomsdays und der H SO.«
    »Er war eben zu ehrgeizig und gierig«, fügte Eve hinzu. »Nur bestand für ihn aus seiner Sicht schließlich auch kein nennenswertes Risiko. Schließlich wusste er immer ganz genau über die Arbeit von Securecomp Bescheid und wäre, wenn die Forschung und Entwicklung zu weit gediehen wären, einfach rechtzeitig abgetaucht.«
    »Trotzdem hat er nicht weit genug gedacht.« Roarke nickte zufrieden mit
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