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Im siebten Himmel mit dem Milliardär

Im siebten Himmel mit dem Milliardär

Titel: Im siebten Himmel mit dem Milliardär
Autoren: Catherine Mann
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sie zu Alexa. „Es macht Ihnen doch nichts aus, wenn ich ihn mir für eine Minute ausleihe?“
    „Natürlich nicht.“ Offensichtlich war Alexa nicht zu dem kleinen Familienausflug eingeladen.
    Seth legte den Arm um ihre Schulter. „Es dauert nicht lange.“ Dann zog er ein Schlüsselbund hervor und schloss die Glastür auf. „Du kannst in meinem Büro warten, dort ist es kühler.“
    Jansen Jets hatte seinen Sitz eigentlich in der Innenstadt, doch natürlich ergab es einen Sinn, dass Seth auch hier ein Büro unterhielt. „Ich warte.“
    Er küsste sie auf die Lippen – nicht besonders lang oder sinnlich –, aber nichtsdestotrotz war es ein deutliches Zeichen für seine Ex, wie Alexa angenehm überrascht feststellte.
    Pippa betrachtete sie zusehends neugieriger. „Danke, dass Sie Seth mit den Babys unter die Arme gegriffen haben.“
    Da Alexa nicht wusste, was sie daraufhin erwidern sollte, entschied sie sich für etwas Unverfängliches. „Olivia und Owen sind wirklich süß. Es hat mir sehr viel Freude bereitet zu helfen.“
    Sie trat in Seths Büro und beobachtete von einem Eckfenster aus, wie das Paar die Kinder zu einem silberfarbenen Mercedes trug. Hinter dem Steuer saß eine Frau, die wie eine ältere Version von Pippa aussah – zweifellos ihre Mutter.
    Ein Gefühl von Déjà-vu überkam Alexa angesichts der Ähnlichkeit zwischen Mutter und Tochter. Vor einigen Jahren noch hätte man sie und ihre eigene Mutter ebenfalls so zusammen sehen können. Doch Alexa fiel auf, dass Pippa auf eine seltsame Weise zerbrechlich wirkte, und mit einem Mal wurde ihr klar, was der Grund dafür war: fehlendes Selbstvertrauen. Wenn man reiche Eltern hatte, bedeutete das zwar eine Menge Annehmlichkeiten, es konnte einen aber auch sehr unselbstständig machen. Ihre Eltern hatten ihr alles gekauft und sogar schlechte Schulnoten unter den Tisch fallen lassen, was Alexa im Nachhinein sehr bedauerte, da es ihr eigentlich mehr geschadet als genutzt hatte.
    Genauso falsch wäre es, Pippas verantwortungslose Flucht vor ihren Mutterpflichten einfach so auf die leichte Schulter zu nehmen. Sicherlich war sie gestresst, aber sie war nun einmal eine Mutter, der alle Möglichkeiten offenstanden. Beispielsweise hätte sie sich Hilfe holen können. Es hätte einhundert bessere Optionen gegeben, als die Kinder unbeaufsichtigt in einem Flugzeug zurückzulassen. Da zählte auch Pippas Ausrede nicht, dass sie vom Flughafengebäude aus alles so lange beobachtet hatte, bis Seth an Bord gekommen war. Wie hätte sie im Ernstfall von dort aus helfen können?
    Hilflos ballte Alexa die Hände zu Fäusten, denn sie wusste, dass es nichts gab, was sie tun konnte. Immerhin waren es nicht ihre Kinder. Sie musste Seth vertrauen, dass er mit seiner Exfrau umzugehen verstand.
    Entschlossen wandte sie sich dem Büroraum zu und betrachtete den Ort, den Seth für sich geschaffen hatte. Es war ein Sammelsurium von Gegensätzen – so wie Seth auch: Eine komfortable Ledergarnitur harmonierte mit wuchtigen Mahagonimöbeln. Daneben entdeckte sie auf einem Bücherstapel allerdings auch einen schäbigen Anglerhut. Auf dem unaufgeräumten Schreibtisch stapelten sich Ordner, und es gab sogar Plastikfotowürfel – nicht unbedingt das, was man im Zimmer eines Milliardärs erwarten würde.
    Interessiert betrachtete sie die Wände, an denen gerahmte Landkarten aus wettergegerbtem Papier mit in Tinte eingezeichneten Routen hingen. In der Mitte befand sich ein großer Fotodruck von einem Büffel inmitten der Prärie.
    Die Landschaft auf dem Bild machte einen herben und ursprünglichen Eindruck auf sie – genauso wie Seth, der sich den ganzen Tag über seltsam unnahbar gegeben hatte. Nachdenklich berührte sie den unteren Teil des Druckes. Es war offensichtlich, dass Seth trotz seines Erfolges als Geschäftsmann seine Wurzeln als Farmersjunge aus North Dakota nie vergessen hatte.
    Als sie hörte, wie die Tür geöffnet wurde, richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf den Mann, der den Raum betrat und seltsam niedergeschlagen wirkte.
    Behutsam legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    „Geht schon.“ Er nickte kurz, trat jedoch einen Schritt zurück.
    Noch vor ein paar Minuten hatte er sie geküsst, und jetzt verhielt er sich so distanziert. Zwar bezweifelte sie, dass sein Verhalten vorhin nur gespielt gewesen war, doch wenn er sie jetzt nicht um sich haben wollte, dann würde sie eben nach Hause fahren. Sie begann, auf die
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