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IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS

Titel: IM SCHLOSS DES FRANZÖSISCHEN MILLIONÄRS
Autoren: BARBARA DUNLOP
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Stehen und stieg ab. Schwer atmend genoss er den Blick über den See.
    „Warum denn nicht?“
    „Weil sie smart und zäh und obendrein unvernünftig ist.“
    „Na komm schon, lass es mich wenigstens versuchen.“ Kiefer spritzte sich Wasser aus seiner Plastikflasche in den geöffneten Mund.
    „In Wirklichkeit gibt es doch gar kein Problem, du machst nur eines draus“, beharrte Alec. „Die Leute von Kana Hanako werden doch nicht auf meine Verbindung zur Tour de France verzichten – egal, was die Klatschblätter schreiben.“
    „Vielleicht nicht, aber sie können mir in der Zwischenzeit das Leben zur Hölle machen. Weißt du, wie viel Zeit ich damit vergeude, mich von Takahiros Übersetzer anschreien zu lassen?“
    „Weißt du, wie viel ich dir bezahle, damit du dich von Takahiros Übersetzer anschreien lässt?“
    „Viel zu wenig“, grummelte Kiefer, verschloss die Wasserflasche und fuhr sich mit den Fingern durch das kurze Haar. „Also, über welche junge Frau hast du geredet?“
    Alec schüttelte stumm den Kopf.
    „Na los, raus damit, Junge. Ich verspreche dir auch, dass ich nicht mit ihr reden werde.“
    „Charlotte Hudson“, sagte Alec zögernd. „Sie ist die Freundin von Raine, die ich erwähnt habe.“
    „Verstehe. Du hättest sie mit dem Schloss ködern können.“
    „Genau.“
    „Sie ist nicht zufällig Isabellas Schwester oder so?“
    „Vielleicht eine Cousine, aber ich weiß es nicht genau. Raine hat mir erzählt, dass Charlotte bei ihren Großeltern mütterlicherseits aufgewachsen ist. Die meiste Zeit waren sie in Europa. Ihr Großvater ist der US-Botschafter in Monte Allegro. Sie arbeitet für ihn.“
    „Hört sich wie ein braves, anständiges Mädchen an“, sinnierte Kiefer.
    „Vergiss es, der Plan ist vom Tisch. Ich hatte schon Schwierigkeiten genug, sie zum Bleiben während der Dreharbeiten zu bewegen.“
    Interessiert horchte Kiefer auf. „Sie bleibt auf dem Schloss?“
    „Red gar nicht erst weiter“, mahnte Alec.
    „Ich wollte doch nur …“
    „Du lässt nichts von ihr an die Presse durchsickern.“
    „Irgendwas muss man durchsickern lassen. Lieber sie als Isabella.“
    „Wer sagt das?“
    „Ich sage das.“
    „Du zählst nicht. Du bist nur mein Assistent.“ Alec schwang sich wieder aufs Rad und fuhr los.
    Kiefer folgte ihm. „Fragst du sie wenigstens?“
    „Nein.“
    „Wenn sie Nein sagt – okay. Aber vielleicht würde sie Ja doch …“
    „Sie wird niemals zustimmen.“
    „Woher willst du das wissen?“
    Alec bog für den Rückweg auf die Straße ein. „Mal es dir doch mal aus“, erklärte er geduldig. „Du bist die rechte Hand eines Botschafters. Du magst deinen Job. Obendrein ist der Botschafter dein Großvater. Und dann kommt ein Mann mit dem Ruf eines Casanovas und bittet dich, du sollst dich zu Dates mit ihm treffen – um seinen Ruf aufzupolieren. Was wirst du dem wohl erzählen?“
    „Hast ja recht“, gab Kiefer zu.
    Schweigend radelten sie weiter. Alec dachte schon an die Croissants, die sein Koch in den Backofen geschoben hatte, als sie das Schloss verließen.
    „Aber trotzdem“, warf Kiefer plötzlich ein. „Fragen kostet nichts.“
    „Nein, nein, nein“, rief Charlotte ins Handy. „Du kannst doch nicht Syrien neben Bulgarien platzieren. Setz die Leute neben die Kanadier oder die Schweizer …“
    Plötzlich wurde ihr das Telefon aus der Hand genommen.
    „He!“ Sie blickte zu Raine hinüber, die auf der Liege neben ihr lag.
    „Charlotte muss jetzt auflegen, Emily“, sagte Raine in das Handy. „Sie ist mitten in einer Pediküre-Sitzung.“
    „Das kannst du doch nicht machen“, protestierte Charlotte.
    Aber Raine beendete seelenruhig das Telefonat.
    „Sie müssen stillhalten“, ermahnte die Fußpflegerin sie. „Sonst bepinsele ich Ihnen noch den ganzen Fuß.“
    „Hör lieber auf sie“, kommentierte Raine.
    „Du hast einfach aufgelegt. Was soll Emily jetzt von mir denken?“
    „Du hast doch schon eine halbe Stunde mit ihr geredet.“
    „Es geht um das Dinner beim Gipfeltreffen. Sie wollte doch glatt Syrien neben Bulgarien setzen.“
    „Na und? Hätte das einen Krieg ausgelöst?“
    „Vielleicht“, antwortete Charlotte und blickte auf ihre Zehen. Sie hatte sich von Raine einen Badeanzug geliehen, und beide lagen sie auf Liegestühlen vor dem Montcalm-Pool und sonnten sich.
    „Die Leute sind Kulturattachés“, warf Raine ein. „Die haben ja wohl kaum die Macht, gleich Raketen loszuschicken.“
    „Vielleicht nicht. Aber
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