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Im Schloss der Traeume

Im Schloss der Traeume

Titel: Im Schloss der Traeume
Autoren: Stephanie Howard
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Unterschriften leistete, musste er immer wieder an das Erlebnis denken, das ihm seit dem letzten Abend keine Ruhe mehr ließ. Da er stets vergeblich versucht hatte, die Erinnerung daran zu verdrängen, kam er zu dem Entschluss, dass er, nun etwas unternehmen musste.
    Warum auch nicht? Überlegte er und lächelte bei der Vorstellung daran. Eine schöne Frau ist eine schöne Frau, selbst wenn sie unfreundlich ist.
    Als Pierre nach einer halben Stunde zurückkam, reichte Leone ihm die Unterlagen mit den Worten: „Die scheinen alle in Ordnung zu sein." Dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und trank seinen Kaffee aus. „Ich möchte, dass Sie jemand für mich ausfindig machen. Eine Frau. Eine Amerikanerin. Ich kenne ihren Namen nicht, aber sie ist blond, Mitte Zwanzig und atemberaubend schön. Anscheinend arbeitet sie gerade an einem Buch über Castello-Porzellan. Finden Sie heraus, wer sie ist und wo sie wohnt. Ich möchte alles wissen, was Sie über, sie in Erfahrung bringen können."
    „Handelt es sich um eine dringende Angelegenheit, Sir?" fragte Pierre mit unbewegter Miene. Einen Augenblick lang hatte er jedoch amüsiert gewirkt. Dies war nicht das erste Mal, dass er einen solchen Auftrag erhielt.
    „Ja, es ist dringend, Pierre," Leone stellte seine Kaffeetasse auf den Tisch. In seinen Augen lag ein entschlossener Ausdruck. „Diese junge Lady und ich haben noch eine alte Rechnung zu begleichen."

2. KAPITEL
    Das Haus, das Carrie für die Dauer ihres Aufenthalts in San Rinaldo gemietet hatte, lag etwa fünf Meilen von Rino entfernt, der Hauptstadt des kleinen Herzogtums, in einer kurvenreichen, von Bäumen gesäumten Straße. Von dort hatte man einen herrlichen Ausblick auf die Stadt.
    Bei dem Haus handelte es sich um eine wunderschöne Villa aus dem 18. Jahrhundert mit einem roten Ziegeldach, und genauer gesagt hatte sie nur das Obergeschoss gemietet. Es war hell und geräumig und verfügte über einen separaten Eingang sowie zwei große Balkone auf der Vorder-und Rückseite. Eine Schüssel mit Pfirsichen neben sich und einen Notizblock auf den Knien, saß Carrie in einem Rohrstuhl auf dem vorderen Balkon und genoss die warme Julisonne, während sie ihren Terminplan für die nächste Woche zurechtlegte. Es versprach eine ziemlich turbulente Woche zu werden mit vielen Besprechungen und Terminen. Obwohl sie, Carrie, erst ein paar Tage in San Rinaldo war, lief zu ihrer Zufriedenheit alles bestens.
    Da sie sich immer voller Elan in ihre Arbeit stürzte, hatte sie innerhalb von nur drei Jahren einen ausgezeichneten Ruf erworben.
    Sie konnte es selbst kaum glauben, aber erst vor drei Jahren war sie frisch vom College in New York eingetroffen, ohne jegliche Erfahrung in der Verlagswelt, allerdings sehr ehrgeizig und mit vielen guten Ideen. Natürlich hatte es ihr auch nicht an Entschlossenheit gemangelt, denn sie hatte die Verlage schon bald nicht mehr gezählt, an deren Türen sie geklopft hatte. Dann hatte man ihr den ersten Auftrag erteilt. Da ihr Heimatstaat Colorado früher ein Paradies für Goldsucher gewesen war, hatte sie ein Buch darüber geschrieben. Dieses Buch war ein großer Erfolg gewesen, und seitdem konnte sie auf eine steile Karriere zurückblicken.
    Im Anschluss an ihr erstes Buch hatte sie eines über indische sehe Kunst erfasst, dann eines über das Guggenheim-Museum in New York und außerdem zahlreiche Zeitschriftenartikel. Ihr neuestes Projekt, das Buch über Castello-Porzellan, für das sie nun in San Rinaldo recherchierte, war jedoch ihr bisher ehrgeizigstes. Dieses Buch würde etwas ganz Besonderes werden.
    Lächelnd lehnte Carrie sich in ihrem Stuhl zurück und betrachtete eine Weile das friedliche Panorama. Vor ihr erstreckten sich mit Zypressen bewachsene Hügel, auf denen vereinzelt Villen standen. Was für ein wunderschöner Ort! Sie würde die nächsten drei Monate in vollen Zügen genießen. Sie seufzte zufrieden und nahm einen Pfirsich aus der Schale.
    In diesem Moment hörte sie unten das Motorengeräusch eines Wagens, der in die kiesbestreute Auffahrt einbog. Während sie von dem saftigen Pfirsich abbiss, widmete sie sich wieder ihren Notizen. Sicher bekam Signora Rossi Besuch. Sie war Carries Vermieterin, eine Witwe, und hatte häufig Gäste.
    Carrie hörte, wie eine Wagentür zugeknallt wurde und dann jemand die Auffahrt entlangging, an der Treppe vorbei, die zu ihrem Balkon hinaufführte. Allerdings nahm sie es nur nebenbei wahr, da sie gerade ihren Terminplan betrachtete
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