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Im Schloss der Traeume

Im Schloss der Traeume

Titel: Im Schloss der Traeume
Autoren: Stephanie Howard
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davon zu erzählen.
    Allerdings hatte sie nicht vorgehabt, diesem arroganten, dunkelhaarigen Fremden davon zu berichten. Für ihren Geschmack wusste er ohnehin schon zuviel über sie, zumal sie nichts über ihn wusste!
    Es war höchste Zeit, das zu ändern. Kühn erwiderte sie seinen Blick. „Aber jetzt haben wir genug über mich gesprochen. Erzählen Sie mir etwas über sich - zum Beispiel, was Sie beruflich machen. "Ich?"
    Er lächelte immer noch, zögerte aber, als müsste er sich die Antwort erst zurechtlegen.
    Vielleicht wunderte es ihn, dass sie keine Ahnung hatte. Oder er war beleidigt.
    Allerdings sah er nicht so aus, er wirkte eher fasziniert.
    „Es scheint so, als hätten Sie jetzt Kommunikationsschwierigkeiten", stellte Carrie nach einer Weile fest.
    Nun musste er lachen. „Eins zu null für Sie! Also, um Ihre Frage zu beantworten..."
    .Er kam jedoch nicht dazu, den Satz zu beenden, da in diesem Augenblick ein Mann in einem dunklen Anzug neben ihm auftauchte und leise etwas auf italienisch zu ihm sagte, das Carrie nicht verstand. Verdammt! dachte sie, als der Fremde ihr höflich zunickte und sich dem anderen Mann zuwandte. Das war ja wirklich schlechtes Timing!
    Schließlich drehte er sich wieder zu ihr um. „Ich muss leider gehen, denn es sieht so aus, als werde ich woanders gewünscht."
    Zu ihrer Überraschung schüttelte er ihr zum Abschied die Hand. „Es war sehr interessant, Sie kennen zulernen. Und ich möchte mich nochmals bei Ihnen entschuldigen. Ich hoffe, dass dieses unerfreuliche Erlebnis Ihnen nicht den Aufenthalt hier verdirbt."
    „Bestimmt nicht", erwiderte sie leise, und kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, wandte er sich ab und ging ins Restaurant.
    Während sie ihm nachschaute, machte sie sich allerdings klar, dass sie auch nicht viel mehr über die Lippen gebracht hätte. Sein Händedruck hatte sie nämlich elektrisiert, und es war, als hätte sie sich bei der Berührung verbrannt. Obwohl der Kontakt nur kurz gewesen war, war Carrie heftig erschauert.
    Wer immer dieser Typ war, er sah einfach umwerfend gut aus!
    In diesem Moment erschien der Kellner am Nachbartisch, und sie war froh, wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren zu können. Da ihr einfiel, dass der Kellner ihr immer noch nicht die Rechnung gebracht hatte, gab sie ihm ein Zeichen. „Die Rechnung bitte", rief sie, doch er kam schon auf sie zu.
    „Es gibt keine Rechnung, Signorina." Lächelnd zuckte er die Schultern. „Sie ist bereits beglichen."
    „Beglichen?"
    „Ja, Signorina."
    „Wer hat das getan?" fragte sie, obwohl sie den leisen Verdacht hatte, die Antwort bereits zu kennen.
    Er machte eine Geste, als würde er die Information nur ungern preisgeben. Dann sagte er in verschwörerischem Tonfall: „Der Gentleman, mit dem Sie eben gesprochen haben."
    „Aber er hatte kein Recht dazu!" Wütend stand sie auf. „Ich bin durchaus in der Lage, meine Rechnungen selbst zu bezahlen."
    Bevor der Kellner sie davon abhalten konnte, hatte sie sich ihre Handtasche geschnappt und schlug hocherhobenen Hauptes die Richtung ein, in die ihr vermeintlicher Wohltäter gegangen war. Für wen hielt dieser Kerl sich eigentlich?
    Im Restaurant war er nirgends zu sehen, aber er konnte nicht weit gekommen sein.
    Carrie ging auf die Tür zu, die zum Eingangsbereich auf der Vorderseite führte. Als sie sie aufstieß, lächelte sie triumphierend in sich hinein. Er war ihr also nicht entkommen. Sie hatte ihn gerade rechtzeitig noch erwischt!
    Er stand vor der geöffneten Tür und war offenbar im Begriff, das Restaurant zu verlassen. Da er Carrie den Rücken zugewandt hatte, konnte er sie nicht sehen. Auf dem Bürgersteig stand der Mann in dem dunklen Anzug. Er hielt ihm die Tür einer schwarzen Limousine auf, die nur wenige Schritte entfernt parkte.
    Hübsch, dachte Carrie ironisch, als sie auf ihr Opfer zusteuerte. Kein Wunder, dass er glaubt, mich so von oben herab behandeln zu können, wenn er immer so hofiert wird!
    Der Gedanke daran stachelte sie noch weiter an. „Einen Moment bitte! Ich habe noch ein Hühnchen mit Ihnen zu rupfen!" rief sie, während sie auf ihn zueilte. „Wie können Sie es wagen, meine Rechnung zu bezahlen?"
    Plötzlich versagte ihr die Stimme, denn er hatte sich zu ihr umgedreht. Carrie wäre vor Scham am liebsten im Erdboden versunken, denn hier, im hellen Foyer, hatte sie ihn sofort erkannt.
    Wie konnte ich bloß so dumm sein? Schalt sie sich. Wieso habe ich ihn nicht früher erkannt? Und warum musste
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