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Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)

Titel: Im Schatten des Verrats (Hazel-Roman) (German Edition)
Autoren: Ava Luna Aarden
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lassen muss, um sie von meinem abgrundtief schlechten Charakter und meinem üblen Lebenswandel zu überzeugen, ohne dass sie glauben würde, es sei ihre Berufung, aus mir einen besseren Menschen zu machen."
    "Sie haben es demnach also schon öfter versucht?", erkundigte sich Hazel angelegentlich.
    "Nicht wirklich", gab Hayward zu. "Ich wusste nicht, was mir fehlte, bevor ich dich kennen gelernt habe."
    Er drehte sich zu ihr um und wollte sich auf seinen Ellenbogen stützen, hielt jedoch plötzlich mitten in der Bewegung inne und ließ sich mit einem Ächzen langsam und vorsichtig wieder zurücksinken. "Autsch", sagte er.
    Hazel warf den Grashalm fort. "Ich könnte Ihnen ein bisschen entgegenkommen", schlug sie mit sittsam gesenkten Augenlidern vor.
    "Komm her, süßer Matthew, und lass dich endlich küssen!", seufzte er.
    Sie kicherte, beugte sich über ihn und küsste sanft seine Lippen.
    Er schlang seinen Arm um sie und zog sie an sich.
    Sie ließ sich aus Angst, ihr Gewicht könne zu schwer für seine Verletzung sein, neben ihn gleiten. Ihre Hand kam dadurch auf seiner Brust zu liegen und Hazel konnte unter dem sanften Heben und Senken bei jedem seiner Atemzüge die Bewegung seiner Muskeln fühlen. Den Kopf in seiner Armbeuge, eng an seinen warmen Körper geschmiegt, spürte sie diesem beunruhigenden Gefühl nach, das ihr Herz zu so raschem Schlagen brachte.
    Er rollte herum, sodass in ihr sogleich der Verdacht aufkeimte, seine Verletzung sei keineswegs so schmerzhaft, wie er eben noch vorgegeben hatte, und kam über sie.
    "Hayward!", flüsterte sie, aber er überwand diese halbherzige Abwehr, indem er sie direkt auf den Mund küsste.
    Mit zärtlichem Blick sah er ihr tief in die Augen. "Wann hast du dich in mich verliebt?", forschte er.
    "Ich weiß nicht." Sie lachte leise.
    "Lass mich raten: bei der Bootsfahrt."
    "Oh nein!", widersprach Hazel, "an dem Tag habe ich erst aufgehört, dich zu hassen."
    Er griente, wurde aber bald seltsam ernst und strich ihr mit konzentrierter Miene zart über ihre Wange.
    Sein Mund näherte sich dem ihren. Sie hob Hayward ihren Kopf entgegen und zog ihn an seinem Nacken eng zu sich, um seine warmen Lippen fest auf den ihren zu spüren.
    Mit Verlangen erwiderte er ihren Kuss.
    Hazel fühlte die Wärme seines Körpers, den sanften Druck seiner Lippen, das feste Fleisch seiner Muskeln, während eine Hitze wild durch ihre Adern rauschte und sie seinem Begehren mit einer Leidenschaft begegnete, die ihr bald den Atem raubte.
    Mit Mühe machte sie sich von ihm los.
    "Hayward!", warnte Hazel atemlos, "Ich habe Hosen an! Wenn uns jemand sieht!"
    "Wer sollte uns schon sehen", raunte er.
    In diesem Moment hörte man Schritte auf dem Kies.
    Sie fuhren auseinander – zu spät.
    "John!", erscholl es in einer schrillen Tonhöhe, die man, fand Hazel, nicht anders als unter dem Begriff "hysterisch" einordnen konnte. Vor ihnen stand Lady Elizabeth Debenham, deren sanfte Knitterfalten in ihrem Reisekostüm verrieten, dass sie soeben einer Kutsche entstiegen war.
    Hazel sprang auf, Hayward brauchte nur ein bisschen länger, um auf die Beine zu kommen.
    Lady Elizabeth warf Mr. Hawthorne einen Blick zu in der Art, wie man ein besonders widerwärtiges Insekt zu mustern pflegt, trat an Hayward heran und versetzte ihm eine heftige Ohrfeige.
    "Lord John Hayward!", ereiferte sie sich, "ich wäre bereit gewesen, als Ihre Gattin zu tragen, was zu ertragen ist, aber dermaßen widerliche Exzesse in aller Öffentlichkeit gehen zu weit!"
    "Aber Elizabeth!", wandte Hayward mit allen Anzeichen äußerster Bestürzung ein. "Es ist nicht so, wie es aussieht ..." (eine Äußerung, die angesichts einiger Heuhalme, welche an seinem Hemd und in seinem Haar hingen, in ihrer Wirkung etwas eingeschränkt wurde).
    "Was zuviel ist, ist zuviel!", erwiderte Lady Elizabeth, zerrte sich erregt ihren Verlobungsring vom Finger und warf ihn Hayward zu Füßen. "Betrachten Sie hiermit unsere Verlobung als gelöst!", machte kehrt und rauschte davon.
    Hayward starrte ihr nach, bis sie zwischen den Sträuchern in Richtung Schlossgebäude verschwunden war. "Das ging ja schneller, als erwartet", knurrte er und rieb sich das schmerzende Kinn.
    Hazel biss sich auf die Lippen, um nicht laut herauszuplatzen.
    Während noch herausbrechen wollendes Gelächter und ehrliches Mitgefühl für Lady Elizabeth in ihrer Brust miteinander rangen, bückte sie sich und begann, die Grasbüschel vorsichtig zur Seite zu biegen.
    "Was tun Sie da?", fragte
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