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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition)
Autoren: Alexandra Enz
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eine ihrer Meinung nach gemütliche Atmosphäre schaffen. Überall standen Krüge und Becher mit Blut bereit, Vampirfrauen die sich um einen kümmern sollten und so Zeug. Über seinem „Thron“ hing ein riesiges goldenes Kreuz. Es stand in einem widerwärtigen Kontrast zu seiner Person. Es kam mir so vor, als wollte er mich damit verspotten.“
    Ich legte meine Hand auf seine und fing an, mit meinem Daumen über seinen Handrücken zu streichen, um ihn ein wenig zu beruhigen.
    „Ich musste mich so sehr beherrschen, um ihn nicht einfach umzubringen, so wie er es mit unseren Eltern getan hatte.
    Dann kam er langsam auf mich zu. Ich sollte ihn in seine Privatgemächer begleiten. Nur wir beide, alleine. Dort machte er mir einen Vorschlag. Wenn ich ihm die Formel übersetzten würde, dann ließe er euch in Ruhe, würde euch nichts antun. Außerdem bot er mir an, in sein Team zu wechseln.
    Ich konnte nicht anders, ich fing an zu lachen. Dachte er wirklich nach allem, was er getan hatte, würde ich auf seine Seite wechseln? Er verkörpert einfach alles was mich anwidert. Ich würde niemals so sein wollen wie er. Nie.
    Als er begriffen hatte, dass er nicht mit meiner Unterstützung rechnen kann, rief er Sheila zu uns. Sie sollte mich hinaus begleiten.
    Ich dachte mir schon, dass nicht alles so reibungslos ablaufen würde. Zumindest weiß ich jetzt, dass es nicht in seiner Macht steht, die Formel zu entschlüsseln.
    Dann stand er auf einmal vor mir. Er kam wie aus dem Nichts. Auch diesen Vampirtrick wendet er gerne an.
    Er sagte, dass er und Sheila die Sache an dem Ufer damals organisiert haben. Sheila hat Cait und dir immer wieder diese Träume geschickt und dann hat sie deine Gedanken manipuliert, so dass du ohne richtig nachzudenken mit Cait an den Fluss gefahren bist und nach der Kiste gesucht hast. Doch die gab es nie.
    Evan wusste genau, wie gefährlich es dort oben war. Er wollte deinen Tod wie einen natürlichen Tod durch Ertrinken aussehen lassen, dass ich keinen Grund mehr habe, nicht auf seiner Seite zu stehen und nach deinem Tod zu ihm überwechseln würde.“
    Er sprach die Worte mit so viel Sarkasmus in der Stimme aus, dass mir ganz anderes wurde. Sie hatten also tatsächlich damals schon meinen Tod geplant?
    „Erzähl weiter“, bat ich ihn.
    „Er hat mich gefragt, ob ich wirklich geglaubt hätte, dass er mich einfach so gehen lassen würde. Ich erwiderte, dass er mich aufhalten soll, wenn er kann. Und im nächsten Moment stürzte er sich auf mich.
    Ich weiß, dass ich stärker bin als er. Doch ich habe nicht damit gerechnet, dass er ein Messer benützen würde. Das zog er mir dann quer über die Brust. Ich sank auf die Knie und konnte kaum noch atmen vor Schmerzen.
    Dann kam er auf mich zu, zog mich auf die Beine und warf mich raus. Währenddessen sagte er dann, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen sei. Er würde einen Weg finden, wie ich die Formel für ihn übersetze. Und dann war er weg.“
    „Also wollte er dich gar nicht umbringen, oder?“
    „Nein, er braucht mich zum Übersetzen. Dieser Idiot hat sich damit selbst verraten.“
    „Weißt du was er jetzt vorhat?“
    „Nein, aber ich kann mir gut vorstellen, dass er es auf euch abgesehen hat. Vielleicht denkt er, dass er so an mich rankommen kann.“
    Ich fröstelte.
    „Keine Angst, ich weiche nicht mehr von deiner Seite.“
    „Und was ist mit Sheila? Welche Rolle spielt sie?“
    Einen Moment dachte er nach. „Ich weiß es nicht. Ich konnte sie noch nie besonders gut durchschauen. Außerdem hat sie doch die Fähigkeit, anderer Gedanken zu manipulieren.“
    „Glaubst du, sie hat es bei dir getan?“
    „Nein, ich glaube nicht. Ich hätte es irgendwie gespürt. Ich weiß nicht was sie denkt oder was sie im Schilde führt. Aber ich denke nicht, dass sie mit Evan zusammengearbeitet hat als er unsere Eltern ermordet hat.“
    „Woher willst du das wissen?“
    „Es war einfach die Art, wie er es getan hat. Sheila hatte nichts damit zu tun. Evan bedeuten Gefühle nichts, haben sie auch noch nie, nicht mal als Mensch. Doch Sheila hat sie geliebt. Sie hätte nie zugelassen, dass er sie so brutal hinrichtet.“
    Bestürzt sah ich ihn an. Es musste wirklich ein grauenvoller Anblick gewesen sein. Eric hat nichts davon erzählt und ich wollte ihn auch nicht danach fragen. Aber vielleicht wäre es besser für ihn, wenn er mit jemandem darüber reden würde.
    „Willst du irgendwie darüber reden? Über das Ganze? Über die … äh … Hinrichtung?“,
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