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Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Im Schatten der Wandlung (German Edition)

Titel: Im Schatten der Wandlung (German Edition)
Autoren: Alexandra Enz
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Caitlin so was wie meine beste Freundin geworden war.
    „Hast du dir eigentlich schon überlegt, wo wir morgen Abend hingehen sollen?“
    „Wie wär´s mit dem Freeway“, fragte ich so unschuldig wie möglich.
    „Du hoffst ihn dort wieder zu sehen, hm?“
    Bingo. Da sie mich durchschaut hatte, brachte abstreiten nichts mehr und so gab ich es mit einem Nicken zu.
    „Weißt du, irgendwie ist es mir dort nicht ganz geheuer. Ich meine, das klingt jetzt bestimmt lächerlich, aber irgendetwas stimmt da nicht.“
    Verständnislos sah ich sie an. „Was meinst du damit?“
    „Ich weiß nicht wie ich es erklären soll, aber diese Bar hat irgendwas Beängstigendes an sich. Dort geht etwas vor, ich weiß bloß nicht was. Das ist einfach so ein Gefühl.“
    Ich wusste ganz genau was sie meinte. Mir ging es an dem Abend, als ich mit Darryl dort war, genauso.
    „Ich denke ich weiß was du meinst. Ich, na ja, würde trotzdem gerne hingehen. Wegen ihm“, sagte ich kleinlaut und sah sie flehentlich an.
    „Okay, einverstanden. Aber kommt es dir nicht auch irgendwie komisch vor, dass Eric sich gerade dort rum treibt? Aber er und seine Familie sind ja genauso merkwürdig wie …“
    Als sie meinen gekränkten Blick sah, ließ sie den Satz unbeendet.
    „Ich würde ihn ja einfach nur gern kennen lernen. Ich weiß selber wie verrückt das klingt. Aber er hat einfach etwas an sich, dass mich nicht mehr los lässt.“
    „Okay, ich verstehe. Dann gehen wir morgen also ins Freeway. Du weißt ja hoffentlich, dass ich das nicht für jeden tun würde.“
    Das wusste ich sehr wohl. „Und du glaubst gar nicht wie dankbar ich dir dafür bin, ehrlich.“
Mit meinem liebsten Lächeln sah ich sie an. Als sie zurück lächelte wusste ich, dass ich in ihr eine echte Freundin gefunden hatte.
    Natürlich konnte ich seit diesem Augenblick an nichts anderes mehr denken als an Samstag. Umso nervöser war ich dann, als es endlich soweit war.
     
     
    ***
     
     
    Von draußen hörte ich Caitlin mehrmals hupen, was für mein Herz einen Aussetzer bedeutete. Sofort eilte ich zu ihr, jedoch nicht ohne noch einen letzten prüfenden Blick in den Spiegel zu riskieren. Im Großen und Ganzen war ich mit dem Ergebnis ganz zufrieden. Meine Haare hatte ich nach langem Zögern dann doch hochgesteckt. Caitlin meinte, ich hätte das Gesicht dazu und dass es mir total gut stehen würde.
    Als ich aus der Tür trat, winkte mir Caitlin zu. Ich winkte zurück und grinste sie an.
    „Du siehst toll aus, hätte ja nicht gedacht, dass du wirklich auf mich hörst was deine Haare betrifft.“
    „Ich dachte ich probier es einfach mal aus“, sagte ich Schulter zuckend. „Meinst du, dass im Freeway überhaupt schon was los ist? Wir sind ja sehr früh dran. Aber ist vielleicht gar nicht schlecht. Als ich damals mit Darryl dort war, war es schon ziemlich voll.“
    „Meinst du er kommt heute auch?“
    „Darryl? Ich hoffe nicht. Aber wenn, dann bin ich ja nicht allein.“
     
    Nach ein paar Minuten Fahrt hatten wir das Freeway erreicht. Wie erwartet war noch kaum etwas los. Wir suchten uns einen Platz an der Wand aus, von dem aus wir den gesamten Raum im Blick hatten, so dass wir Eric auf jeden Fall sehen würden, falls er heute kommen würde. Doch seither war noch nichts von ihm in Sicht.
    „Meinst du er kommt überhaupt?“, fragte ich Caitlin etwas enttäuscht.
    „Das werden wir ja dann sehen. Jetzt zieh nicht so ein Gesicht hin Sam. Amüsier dich lieber. Immerhin bin ich nur deinetwegen hier. Also lass uns Spaß haben - auch ohne Mr. McGeevey.“
    Und schon war sie auf der kleinen Tanzfläche und verausgabte sich. Natürlich ging ich ihr nach und tat es ihr gleich. Es tat richtig gut mal wieder zu tanzen. Seit ich in Schottland war hatte ich das nicht mehr getan.
    Nach einer Weile kamen zwei Jungs auf uns zu und tanzten uns an. Doch irgendetwas stimmte nicht mit ihnen. Sie durchbohrten uns förmlich mit ihren Blicken und grinsten dabei ziemlich anzüglich. Wir schauten uns an und wussten, dass wir genau dasselbe dachten. Also gingen wir zurück zu unseren Plätzen und bestellten erst mal was Neues zu trinken.
    „Siehst du, genau das meinte ich“, sagte sie. „Das soll jetzt echt kein Vorwurf sein, aber mir gefällt es hier nicht. Ich fühle mich irgendwie unwohl, so beobachtet. Das hier geht weit über das normale Flirtverhalten hinaus.“
    „Ja, ich weiß was du meinst. Wenn du willst dann können wir gehen.“ Es kostete mich ziemlich viel Überwindung das zu
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