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Im Reich des Vampirs

Im Reich des Vampirs

Titel: Im Reich des Vampirs
Autoren: Karen Marie Moning
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Jagd nach dem Sinsar Dubh war wieder eröffnet.
    Und warum sollte ich den heutigen Abend nicht mit einem gut aussehenden jungen Schotten verbringen, der meineSchwester gekannt hatte, und in Erfahrung bringen, was er wusste?
    Â»Ich bin in vierzig Minuten da.« Ich wollte mich noch frisch machen und etwas anderes anziehen. »Nein, es ist nicht nötig, dass du mich abholst. Ich gehe zu Fuß. Keine Angst, ich komme zurecht.«
    Â»Eine Verabredung, Miss Lane?«, fragte Barrons, nachdem ich aufgelegt hatte. Er zuckte nicht mit der Wimper. Um ehrlich zu sein, ich war mir einen Moment lang nicht sicher, ob er überhaupt atmete. »Halten Sie das wirklich für passend unter den gegenwärtigen Umständen? Das da draußen sind Jäger.«
    Ich hob die Schultern. »Sie fürchten meinen Speer.«
    Â»Der Lord Master treibt sich auch herum.«
    Ich lächelte ihn ungerührt an. »Dann ist es nur gut, dass Sie mich nicht sterben lassen.«
    Er erwiderte das Lächeln. »Er muss schon was ganz Besonderes sein, wenn Sie seinetwegen nachts durch Dublin laufen.«
    Â»Das ist er.« Ich verriet ihm nicht, dass er ein Freund meiner Schwester gewesen war. Der freiwillige Informationsaustausch gehörte nicht zu Barrons’ und meinen Gepflogenheiten. Wir ließen uns in dem Saft schmoren, den wir füreinander zusammengebraut hatten. An dem Tag, an dem er damit aufhört, lasse ich es auch sein.
    Â»Sollte ich Ihnen nicht sagen, wann Sie zu Hause sein müssen, Miss Lane?«, spöttelte er.
    Â»Versuchen Sie’s.« Ich ging zur Tür, die zum privaten Teil des Hauses führte. Ich wollte mir das Gesicht waschen, Rouge, Wimperntusche und Lipgloss auflegen und mir etwas hübsches Pinkfarbenes anziehen. Nicht weil ich die Verabredung als Date betrachtete – das tat ich nicht. Scotty mochte meine Schwester gekannt haben und wusste vielleichtein wenig über das, was wir waren, aber er könnte nie in meiner Welt leben. Sie war zu gefährlich für einen durchschnittlichen Mann, selbst wenn er ein bisschen Wissen gesammelt hatte. Ich wollte Pink tragen, weil ich wusste, dass meine Zukunft alles andere als rosig war. Ich würde jede Menge Accessoires auswählen und sexy Schuhe anziehen, weil meine Welt mehr Schönheit brauchte, um gegen all die Hässlichkeit zu bestehen. Ich wollte Pink tragen, weil ich Grau hasste, Weiß nicht verdiente und Schwarz leid war.
    Als ich die Tür erreichte, blieb ich stehen. »Jericho.«
    Â»Mac.«
    Ich zögerte. »Danke, dass Sie mir das Leben gerettet haben.« Ich huschte durch die Tür, zog sie hinter mir zu und fügte leise hinzu: »Wieder einmal.«

Zwanzig
    Ich musste den Temple-Bar-Bezirk durchqueren, um zum Trinity College zu gelangen, wo ich Christian treffen wollte.
    Auf dem Weg kam ich an Inspector Jayne vorbei. Er und zwei andere Garda versuchten, eine Gruppe streitlustiger Betrunkener zu beschwichtigen. Er bedachte mich mit einem scharfen, wütenden Blick, um mir klarzumachen, dass er weder mich noch den Mord an seinem Schwager vergessen hatte. Zweifellos würde ich ihn bald wiedersehen. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen. Schließlich war ich auch auf der Jagd nach einem Mörder, und ich wusste, wie er sich fühlte. Das Problem war, er hatte die Falsche im Visier. Ich war nicht die Mörderin seines Schwagers.
    Wahrscheinlich denken Sie, ich würde nach allem, was ich erlebt hatte, die Nacht fürchten – das traf aber nicht zu. Die Nacht ist nur die andere Seite des Tages. Nicht die Dunkelheit an sich macht mir Angst, sondern die Kreaturen, die im Dunkeln aus ihren Verstecken kriechen, und gegen die war ich gewappnet.
    Ich hatte einen Speer, dem die Jäger nicht zu nahe kommen wollten. Ich hatte ein Tattoo im Nacken, das Barrons jederzeit sagen würde, wo ich mich aufhielt. Und falls ich im Reich der Feen landen sollte, würde der Feenwind V’lane die Neuigkeit rasch zutragen, und V’lane wollte michauch am Leben erhalten. Ich hatte mächtige Feinde, aber ebenso mächtige Beschützer. Zudem gab es noch Ryodan – einen Mann, der einen Kampf mit Barrons lebend überstanden hatte –, den ich mit einem einzigen Anruf mobilisieren konnte, für den Fall, dass Barrons nicht verfügbar war. Und ich hatte IYD, wenn es wirklich brannte. Nach allem, was ich mit Barrons erlebt hatte, war ich zuversichtlich, dass IYD ein echt harter
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