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Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5

Titel: Im Rausch der Dunkelheit - Guardians of Eternity 5
Autoren: Alexandra Ivy
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verzog den Mund zu einem trockenen Lächeln. »Ich bin kein subtiler Vampir, Jagr. Im Gegensatz zu dem früheren Anasso besitze ich nicht die Gabe, andere zu manipulieren und zu betrügen. Sollte der Tag kommen, an dem ich den Drang verspüre, Euch herauszufordern, werde ich das direkt tun.«
    »Weshalb fragt Ihr mich dann nach Eurer Gefährtin?«
    »Als ich Darcy zum ersten Mal begegnete, wusste sie nichts über ihre Herkunft. Sie war seit ihrer Zeit als Säugling von Menschen aufgezogen worden, und erst als Salvatore Giuliani, der augenblickliche König der Werwölfe, in Chicago eintraf, fanden wir heraus, dass sie eine Rassewölfin ist, die genetisch verändert wurde.«

    Jagrs Augenbraue schoss in die Höhe. Das war ein kleines Detail, das der König bisher geheim gehalten hatte.
    »Genetisch verändert?«
    »Die Werwölfe streben immer verzweifelter danach, gesunde Nachkommen hervorzubringen. Die Rassewölfinnen haben ihre Fähigkeit verloren, ihre Verwandlung während des Vollmondes zu kontrollieren, wodurch es für sie beinahe unmöglich wird, einen Wurf bis zum Ende auszutragen. Die Werwölfe veränderten Darcy und ihre Schwestern, sodass sie nicht imstande sind, sich zu verwandeln.«
    Jagr verschränkte die Arme vor der Brust. Die wertlosen Hunde waren ihm vollkommen gleichgültig. »Ich nehme an, Ihr werdet mir mitteilen, weshalb Ihr mich zu Euch bestellt habt, bevor die Sonne aufgeht?«
    Styx kniff die goldenen Augen zusammen. »Das hängt vollkommen von Eurer Mitarbeit ab, mein Bruder. Ich kann dafür sorgen, dass dieses Treffen so lange dauert, wie es mir gefällt.«
    Jagrs Lippen zuckten. Das Einzige, was er respektierte, war Macht. »Bitte fahrt fort.«
    »Darcys Mutter brachte einen Wurf von vier Töchtern zur Welt, die alle genetisch verändert waren und den Werwölfen kurz nach ihrer Geburt geraubt wurden.«
    »Weshalb wurden sie geraubt?«
    »Das bleibt ein Geheimnis, das von Salvatore niemals vollständig geklärt wurde.« In der Stimme des Anasso lag ein scharfer Unterton, der darauf hinwies, dass er nicht erfreut über diesen Mangel an Information war. »Was wir jedoch wissen, ist, dass eine von Darcys Schwestern in St. Louis entdeckt wurde, wo sie von einem Kobold namens Culligan gefangen gehalten wurde.«
    »Er hat Glück, dass sie nicht imstande ist, sich zu verwandeln. Eine Rassewölfin könnte einem Kobold die Kehle herausreißen. «
    »Nach dem, was Salvatore herausfinden konnte, gelang es dem Kobold, Regan in seine Gewalt zu bekommen, als sie noch ein Kind war. Er hielt sie in einem mit Silber überzogenen Käfig gefangen. Das heißt, wenn er sie nicht gerade folterte, um schnell an Geld zu gelangen.«
    Folter.
    Die niederländischen Meisterwerke, die an den Wänden hingen, krachten unter Jagrs aufflammendem Zorn zu Boden.
    »Wünscht Ihr, dass die Werwölfin gerettet wird?«
    Styx verzog das Gesicht. »Salvatore befreite sie bereits aus Culligans Gewalt, aber es gelang dem verdammten Kobold, sich wegzustehlen, bevor Salvatore ihn zum Nachtmahl verspeisen konnte.«
    Die Hoffnung, die für einen kurzen Moment in Jagr aufflackerte, dass diese Nacht nicht eine vollkommene Zeitverschwendung sein möge, fand ein jähes Ende. Bastarde niederzumetzeln, die die Schwachen quälten, gehörte zu seinen wenigen Freuden.
    »Wenn die Frau bereits gerettet wurde, wozu braucht Ihr dann mich?«
    Styx richtete sich auf. Sein turmhoher Körper nahm einen beträchtlichen Teil des Platzes in dem Büro ein.
    »Salvatores einziges Interesse an Regan bestand darin, sie als seine Königin und Hauptzuchtwölfin einzusetzen. Er ist fest entschlossen, seine Machtbasis abzusichern, indem er sich eine Gefährtin nimmt, die in der Lage ist, die schrumpfende Population an Rassewölfen wiederherzustellen. Unglücklicherweise fand er nach Regans Befreiung heraus, dass sie unfruchtbar ist.«
    »Also war sie nicht von Nutzen.«
    »Genau.« Der hoch aufragende Azteke achtete darauf, seine Fassung nicht zu verlieren, doch selbst ein Dummkopf hätte spüren können, dass er nichts dagegen einzuwenden gehabt
hätte, den Werwolfkönig zu einer Zwischenmahlzeit zu verarbeiten. »Aus diesem Grunde nahm er Kontakt zu Darcy auf. Es war seine Absicht, Regan nach Chicago zu schicken. Sie sollte unter meinem Schutz stehen, bis er sie in das örtliche Werwolfrudel eingeführt hätte.«
    »Und?«
    »Und es gelang ihr zu fliehen, während er sich mit dem Rudelführer beriet.«
    Jagr grunzte vor Abscheu. »Dieser Salvatore ist erbärmlich
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