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Im Palast des Wuestenprinzen

Im Palast des Wuestenprinzen

Titel: Im Palast des Wuestenprinzen
Autoren: Trish Morey
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mich empfindest. Als du mich jedoch beschuldigt hast, das Collier gestohlen zu haben, war ich grenzenlos enttäuscht und kam damit nicht zurecht.“
    Mit Tränen in den Augen drehte sie sich um. Zu frisch war noch die Erinnerung an die tiefe Verzweiflung, in der sie keinen anderen Ausweg gesehen hatte, als zu fliehen.
    „Du hast dich nicht getäuscht“, entgegnete er. „Erst nachdem du verschwunden warst, wurde mir bewusst, wie viel du mir bedeutest, meine kleine Perle.“
    Langsam wandte sie sich ihm wieder zu. Ihre Zweifel waren noch nicht restlos ausgeräumt, aber sie schöpfte neue Hoffnung. „Ich würde es dir gern glauben. Doch selbst wenn es stimmt, was du gerade gesagt hast, stellt sich die Frage: Reicht es aus für eine gute Beziehung, eine gute Ehe?“
    „Warum sollte es nicht ausreichen?“
    Sie sah ihm in die Augen. Sie liebte ihn von ganzem Herzen, konnte jedoch nicht mit ihm zusammenleben, ohne dass er ihre Liebe erwiderte. Das wäre eine einzige Qual. „Du liebst Joharah immer noch, und ich erwarte auch nicht von dir, dass du sie vergisst.“
    Er nahm ihre Hände und drückte sie. „Ich wusste nicht, wie ich auf deine Liebeserklärung reagieren sollte. Als ich dir begegnete, hatte ich nichts mit Liebe im Sinne. Um nicht noch einmal so einen schmerzlichen Verlust zu erleiden, wollte ich mich gefühlsmäßig nicht mehr binden. Deshalb habe ich mein Herz verschlossen und in den Erinnerungen gelebt. Du hast recht, mir ging es zunächst nur darum, die Pläne meines Cousins zu durchkreuzen. Dass du mein Leben komplett verändern würdest, konnte ich nicht ahnen. Du hast mich verzaubert, mich herausgefordert und für Abwechslung gesorgt. Und dann hast du auch noch mein Herz erobert, auch wenn Joharah darin immer ihren festen Platz haben wird. Aber erst als du die Flucht ergriffen hast, war ich bereit, mir einzugestehen, dass es dir gehört.“
    Ein ungeheures Glücksgefühl durchströmte Morgan, und ihr wurde vor Erleichterung fast schwindlig. Sie sah ihn an und wünschte, er würde weiterreden und die Worte aussprechen, nach denen sie sich sehnte.
    „Was willst du mir damit sagen?“, fragte sie schließlich.
    In seinen Augen leuchtete es auf vor Liebe. „Du bist mein Sonnenschein, mein funkelnder Stern am Nachthimmel, und du bist ein Teil von mir, meine geliebte Murjanah. Du bist mein Schicksal, mein Ein und Alles.“ Sanft berührte er ihre Lippen mit seinen. „Ich liebe dich.“ Jetzt küsste er sie leidenschaftlich und stürmisch, und sie erwiderte seine Küsse mit derselben Leidenschaft. Sie hatte gehört, was sie hatte hören wollen. Ihre Wünsche, ihre Hoffnungen hatten sich erfüllt.
    Tajik liebte sie.
    Behutsam löste sie sich von ihm. „Und ich liebe dich“, sagte sie lächelnd. „Ich liebe dich von ganzem Herzen.“
    Er umarmte sie lange und innig. „Ich werde dich mein Leben lang lieben, für immer und ewig.“

EPILOG
    Im Dezember war der Palast in der Wüste wieder von Lachen und Fröhlichkeit erfüllt. Zum Mittagessen versammelte sich die Familie in dem privaten Esszimmer. Morgan hatte ihre kleine Nichte auf dem Arm und drückte sie überglücklich immer wieder an sich. Dass sie ihre Schwester und deren Familie wiedersehen konnte, war für sie das schönste Geschenk.
    Schließlich nahm Tajik ihr das Kind ab, und sie sah fasziniert zu, wie gut er mit der Kleinen umging, die vor Vergnügen quietschte. Tegan und Maverick freuten sich für Morgan, dass sie die große Liebe gefunden hatte. Er war der richtige Mann für sie: Zu dem Schluss kamen sie, nachdem sie Tajik kennengelernt hatten. Etwas anderes hatte Morgan auch gar nicht erwartet.
    Abir war auch da – sie versuchte die Zwillinge zu bändigen, die ihr immer wieder entwischten. Bald würde sie in Australien ganz in der Nähe von Tegan und Maverick aufs College gehen. Sie freute sich schon darauf, sich dem Einfluss ihres Vaters zu entziehen.
    Tajik gab das Baby zurück in die Obhut seiner Mutter und hob die beiden Jungen auf die Arme. Auch sie waren entzückt über seine Aufmerksamkeit, und ihre Eltern schauten lächelnd zu.
    Ja, er wird ein guter Vater sein, dachte Morgan, während sie ihn aufmerksam beobachtete. Noch hütete sie ihr kleines Geheimnis und wartete auf den richtigen Zeitpunkt, es ihm zu verraten.
    So als ahnte er, was in ihr vorging, schickte er die Jungen zu ihren Eltern und beugte sich zu Morgan hinüber. „Früher oder später werde ich mit unseren eigenen Kindern spielen“, flüsterte er ihr ins
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