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Im Netz des Drachen

Im Netz des Drachen

Titel: Im Netz des Drachen
Autoren: Marco Sonnleitner
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Albtraumlandschaft flog, eine gewaltige Feuersäule in den Himmel, die sich am Ende in die Wörter Land der Drachen auflöste.
    »Okay«, sagte der Erste Detektiv. »Ich habe die Anmeldung abgeschlossen. Wir können rein.«
    Peter und Bob holten sich zwei der Klappstühle und stellten sie neben Justus. Gespannt sahen sie auf den Bildschirm, während der Erste Detektiv die Enter-Taste betätigte.
    »Kostet das eigentlich was?«, fragte Peter besorgt. In den Geldbörsen der drei ??? herrschte ständig Ebbe, sodass sie sich eine teure Spielgebühr kaum leisten konnten.
    Justus blickte auf den Monitor und das Menü, das sich dort gerade aufbaute. »Nein, das Spiel an sich ist kostenlos. Ich nehme an, dass es sich über Attribute, Fähigkeiten, Eigenschaften und solche Dinge finanziert, die man für seinen Avatar kaufen kann.«
    »Dann lass uns einen einfachen Avatar basteln«, sagte Bob. »Wir wollen uns ja nur mal dadrin umsehen.«
    Justus fuhr mit der Maus über eine Menüleiste. Sie beinhaltete zahlreiche Bezeichnungen für Spielcharaktere, die wiederum eigene Drop-down-Menüs öffneten. »Wie wäre es mit einem Waldläufer?«
    »Waldläufer ist super«, befand Peter. »Dann können wir wenigstens schnell vor den Monstern abhauen.«
    Einige Klicks später war ihr Waldläufer namens Scarlok fertig und die drei Jungen konnten das Land der Drachen betreten. Den Eingang stellte eine schmale Hängebrücke dar, die in schwindelerregender Höhe über einen tosenden Fluss führte. Riesige Flugdrachen kreisten dort unten wie Geier und warteten nur darauf, dass man in die Tiefe stürzte.
    »Wie bewegen wir denn Scarlok?« Peter traute der Sache nicht und wollte so schnell wie möglich über die Brücke.
    Justus zeigte auf einen runden Icon am unteren rechten Bildrand. »Damit.« Mit dem Mauszeiger schob er einen silbernen Punkt nach oben. Je weiter er sich vom Zentrum des Feldes entfernte, desto schneller lief Scarlok. Auch die Richtung ließ sich damit steuern.
    Das Land der Drachen zog die drei Detektive schnell in seinen Bann. Atemberaubende Landschaften, fantasievolle Details, überwältigende Bauwerke, geheimnisvolle Orte und eine stimmungsvolle Geräuschkulisse übten eine Sogwirkung aus, die die Jungen alles um sie herum vergessen ließ. Dazu trug auch bei, dass die Bilder auf dem Monitor dank neuester Technik täuschend echt wirkten.
    »Baron ist ein Genie«, murmelte Justus ehrfürchtig beim Anblick eines filigranen Wasserschlosses, dessen Wehrgänge, Türme und Mauern wie ein Gespinst aus Stein über einem tiefgrünen See schwebten, aus dem immer wieder die mächtigen Flossen urzeitlicher Drachenfische auftauchten.
    Plötzlich erschien am oberen Bildrand ein Name, Zyklon. Kurz darauf sahen sie einen zotteligen Barbaren mit einer gewaltigen Keule auf ihren Waldläufer zuwanken.
    »Lauf weg!«, rief Peter.
    Aber Justus blieb, wo er war. »Ich möchte herausfinden, wie man hier drin kommuniziert. Er wird uns schon nicht gleich eins überbraten.«
    Die drei ??? fanden heraus, dass es zwei Möglichkeiten gab, sich im Spiel mit anderen Figuren zu unterhalten: über einen Chat und über Internettelefonie. Für das Telefonieren im Internet mussten sie sich aber erst ein bestimmtes Programm aus dem Netz herunterladen, wie ihnen Zyklon mitteilte. Dann jedoch konnte sich Justus über ein einfaches Bügelmikrofon ohne Probleme mit dem Barbaren unterhalten. Tief wie Donnergrollen drang dessen Stimme aus den Computerlautsprechern.
    »Nimm dich in Acht, Scarlok!«, gab ihm Zyklon noch mit auf den Weg, als sich Justus von ihm verabschiedete. »Nicht jeder hier drin ist so friedlich gesinnt wie ich.«
    »Danke für deine Tipps«, sagte der Erste Detektiv. Dann fiel ihm noch etwas ein. »Ähm, Zyklon, sagen dir eigentlich die Schwarzen Berge und das Haus des Hexers etwas?«
    Der Barbar zögerte. »Ja, sicher. Aber das sind Orte, die du als Neuling unbedingt meiden solltest. Dort ist es sehr gefährlich.«
    »Inwiefern?«
    »Seltsame Gestalten, äußerst aggressive Monster, tückische Fallen – du solltest da noch nicht hingehen.«
    »In Ordnung. Aber wenn ich später mal hinwill, wo liegen denn diese Orte?«
    »Im Osten. Hinter dem Wald von Hrecha jenseits des Sees ohne Weg. Da beginnen die Schwarzen Berge. Und auf der anderen Seite am Fuße des Teufelskopfes, des höchsten Gipfels, liegt das Haus des Hexers. Von hier aus sind es zwei Tagesmärsche.«
    Aber es dauerte nur zwei Stunden, bis die Jungen an dem angegebenen Ort waren. In
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