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Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)

Titel: Im Namen der Engel: Die überirdischen Fälle der Bree Winston 1 (German Edition)
Autoren: Mary Stanton
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Ehe gebracht.«
    »Das war was anderes«, murmelte Francesca. »Dein Daddy hatte Zukunft .«
    Bree machte einen Rundgang durch den Raum. Sie kam sich wie auf dem Präsentierteller vor. John Stubblefield hielt an der kleinen Mahagonitheke Hof. Von Zeit zu Zeit huschten seine winzigen grauen Augen in ihre Richtung. Payton stand unterwürfig neben ihm. Douglas Fairchild glänzte durch Abwesenheit. Hunter hatte beschlossen, ihn wegen Verdunkelung zu belangen, und entweder Fairchild oder seine Frau hatte entschieden, sich das Gemunkel zu ersparen, das ein Auftritt in der Öffentlichkeit mit sich bringen mochte. Das Gerede und Geklatsche würde aber nicht lange anhalten; die Gesell schaft in den Südstaaten neigte dazu, nachsichtig zu sein, wenn es um die eigenen Leute ging, wobei eine Mordanklage möglicherweise eine Ausnahme bildete. Ein Richter sowie der Seniorpartner einer Wirtschaftsprüferfirma kondolierten Bree zum Tod von Onkel Franklin. Anschließend schmetterte sie einige neugierige Fragen ab, die ihr eine gemeinsame Freundin über Jennifer Skinner stellte. Und immer wieder wich sie der Frage aus, wo sich ihre Kanzlei momentan nun eigentlich befinde.
    »Wenn du hier in Savannah bleiben willst, solltest du in Franklins alte Büroräume übersiedeln, sobald die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind«, stellte Royal in einer Gesprächspause fest. »Diese Adresse in der Angelus Street scheint mir doch ziemlich abgelegen. Ich hab den Leuten schon gesagt, dass du dort nur vorübergehend untergekommen bist.«
    »Vielleicht benutze ich abwechselnd sogar beide Büros«, erwiderte Bree. »Da drüben ist Carlton Montifiore.«
    Ihr Vater war sehr groß, sodass er über die Köpfe der Menge hinwegsehen konnte. »Ah ja. Franklins ehemalige Kollegen sind dir wohlgesonnen, Bree. In diesem Raum haben sich viele Leute mit Geld und Macht versammelt.«
    »Entschuldige mich einen Moment, Daddy. Ich geh nur schnell Guten Tag sagen.«
    Bree drängte sich durch die Menge. Montifiore stand mit dem Rücken zur Wand da. Sein graues Sportsakko spannte sich über seinen breiten Schultern. Die Krawatte hatte er gelockert. Ohne zu lächeln, blickte er Bree entgegen. Ihr entspannter, freundlicher Führer durch das Pyra mid Office Building war verschwunden. In dieser Umgebung wirkte er angespannt und wütend.
    »Kann ich Ihnen irgendetwas holen, Carlo?«, fragte sie höflich. »Ich hoffe, Sie finden alles zufriedenstellend.«
    »Stubblefield hat mir erzählt, Sie seien diejenige, die Doug Fairchild am Haken hat.«
    »Tja, das ist wohl richtig.«
    Er lächelte, nahm seinen Manhattan in die linke Hand und drückte ihr anerkennend den Oberarm. Sein Griff war hart. Irritiert schüttelte Bree seine Hand ab. »Es war höchste Zeit, dass jemand Dougie einen Dämpfer versetzt. Freut mich sehr, das Ganze.«
    »Sie meinen, er war größenwahnsinnig?«, entgegnete Bree.
    »Ich würde eher sagen, seine Augen waren größer als seine Fähigkeit, sich Geld zu pumpen.«
    »Ihr Unternehmen gehört zu den Hauptgläubigern«, erwiderte Bree. »Muss ein bisschen beunruhigend für Sie sein.« Außerdem , fügte sie im Stillen hinzu, haben Sie gelogen wie gedruckt, Carlo . Es sei nie ein Problem, Geld aufzutreiben, hatte er behauptet. Von wegen!
    Montifiores Miene verdüsterte sich. Trotzdem sagte er freundlich: »Oh, wir werden unser Schäfchen schon ins Trockene bringen, so oder so. Um uns brauchen Sie sich keine Sorgen zu machen.«
    Bree war sich allerdings ziemlich sicher, dass sich die Banken wegen Montifiore Sorgen machten. Doch ihre Mutter würde sie massakrieren, wenn sie bei einem gesellschaftlichen Event einen Eklat heraufbeschwor. Deshalb sagte sie bloß: »Vielleicht sollten wir uns gelegentlich mal darüber unterhalten, Carlo.«
    Er erstarrte, sah sie finster an und machte auf dem Absatz kehrt, um davonzugehen.
    Jemand schlug mit einer Gabel gegen ein Weinglas. Das »Ping« war trotz des ganzen Lärms deutlich zu hören. Die Gespräche flauten ab und verstummten schließlich. Die Kellner gingen mit Tabletts, auf denen mit Champagner gefüllte Gläser standen, zwischen den Leuten umher. Als Bree sich umdrehte, sah sie ihren Vater und ihre Mutter lächelnd Hand in Hand an der Stirnseite des Raums stehen, wo der Tisch mit den Speisen aufgebaut war. Royal räusperte sich, hob sein Weinglas und sagte: »Bree? Komm zu uns, Liebling.« Bree nickte Carlton Montifiore zu und gesellte sich zu ihren Eltern. Ihr Vater ergriff ihre Hand und hakte sie in seinen Arm
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