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Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sterne: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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zu fahren und sie auf der Stelle auf die Straße zu zerren. Öffentliche Aufmerksamkeit konnte er jedoch wirklich nicht gebrauchen, wenn er mit seinem betrügerischen Weib abrechnete, rief er sich zur Ordnung.
    Solche Dinge erforderten Privatheit.
    Er fuhr zurück zum Ort, parkte seinen Wagen und legte den Weg noch einmal zu Fuß zurück. Er schäumte bereits vor Weißglut, zwang sich aber zur Ruhe. Sorgfältige Prüfung überzeugte ihn davon, dass keins der Nachbarhäuser nah genug stand, um ihn zu stören. Trotzdem schlüpfte er erst zu den Bäumen, umkreiste sie, blieb eine Weile in ihrem Schatten stehen und beobachtete das Haus.
    Als sich nichts bewegte, nichts aufgeschreckt worden war, ging er zur Hintertür.
    Da war eine Welle von etwas – etwas Starkes und Beunruhigendes. Es schien ihn zu bedrängen, als ob es ihn von der Tür wegstoßen wollte. Einen Moment lang flog ihn so etwas wie Angst an, und er trat tatsächlich einen Schritt zurück von der Treppe.
    Kalte Wut kroch in ihm hoch, die stärker war als seine Angst. Während die Windharfe aus Sternen, die an der Dachrinne befestigt war, in einem plötzlichen Windstoß wie verrückt klingelte, presste er sich durch eine Art Wand, die aus fester Luft bestand, und griff nach dem Türknauf.
    Sie hat nicht mal ihre Haustür abgeschlossen, dachte er angewidert, als er eintrat. Da konnte man mal wieder sehen, wie ungeheuer nachlässig und dumm sie war!
    Er sah den Kater und knurrte fast. Er hasste Tiere. Schmutzige Geschöpfe. Die beiden starrten sich regungslos an, schließlich huschte Diego weg.
    Evan überprüfte die Küche, dann wanderte er durch das ganze Haus. Er wollte genau wissen, wie seine angeblich tote Frau das letzte Jahr gelebt hatte.
    Er konnte es kaum erwarten, sie wieder zu sehen.

20
    Sie unternahm mehr als ein halbes Dutzend Anläufe, um nach Hause zu gehen, konnte sich aber nicht losreißen von dem fröhlichen Feiern im ganzen Ort. Die meisten der Händler hatten sich kostümiert. Dämonen verkauften Haushaltswaren, Feen saßen an der Kasse.
    Sie nahm ein spätes Mittagessen zusammen mit Ripley ein, und zufällig traf sie auch noch Dorcas, die mit ihr ein Weihnachtsfeier-Büfett besprach.
    Und offensichtlich schien ihr jede zweite Person, die sie traf, zu ihrer Verlobung zu gratulieren.
    Sie ging kurz zur Wache, um sich mit Zack zu verabreden. Sie wollte gemeinsam mit ihm bei einsetzender Dunkelheit den Ansturm der Geister und Kobolde erwarten und die bereits vorbereiteten Tüten mit Süßigkeiten verteilen.
    »Kann sein, dass ich ein bisschen zu spät komme. Ich muss auf die älteren Kinder aufpassen, dass sie nicht zu viel Dummheiten machen.«
    »Gab es noch mehr explodierte Kürbisse?«
    »Nein, ich denke, dass sich rumgesprochen hat, wie hoch der Tarif dafür zurzeit ist.« Er legte seinen Kopf schief.
    »Du wirkst so aufgekratzt heute.«
    »Ich fühle mich auch so.« Sie ging auf ihn zu und umarmte ihn.
    Er hatte gerade erst seine Arme um sie gelegt, als das Telefon klingelte. »Warte eine Sekunde«, sagte er, während er zum Hörer griff.
    »Büro des Sheriffs. Ja, Mrs. Stubens. Hmm?« Er hatte auf
einer Ecke seines Schreibtischs gesessen und stand jetzt auf. »Ist jemand verletzt? Gut. Nein, bleiben Sie bitte da, ich bin schon unterwegs. Nancy Stubens«, klärte er Nell auf, als er durch den Raum eilte und nach seiner Jacke griff. »Bringt gerade ihrem Sohn das Fahren bei. Er ist frontal in den parkenden Honda Civic der Bigelows gekracht.«
    »Aber es geht ihm gut?«
    »Ja, ich gehe nur schnell hin, um alles aufzunehmen. Kann eine Weile dauern. Der Honda war nagelneu.«
    »Du weißt, wo du mich findest.«
    Sie ging zusammen mit ihm raus und fühlte, wie ihr vor Freude warm wurde, als er sich zu ihr hinunterbeugte für einen Abschiedskuss. Dann gingen sie in entgegengesetzte Richtungen.
    Sie hatte gerade einen halben Block geschafft, als Gladys Macey sie aufhielt.
    »Nell! Warten Sie!« Leicht pustend von der Anstrengung, sie abzufangen, hielt Gladys sich ihr Herz. »Zeigen Sie mir diesen Ring, von dem ich schon so viel gehört habe.«
    Bevor Nell ihre Hand ausstrecken konnte, griff Gladys danach, beugte sich darüber und genehmigte sich einen langen, sorgfältigen Blick. »Hätte natürlich wissen müssen, dass dieser Todd-Junge alles richtig machen würde.« Sie nickte zustimmend, dann sah sie Nell an. »Sie haben da einen echten Glückstreffer gelandet – und damit meine ich nicht den Ring.«
    »Das weiß ich.«
    »Ich habe ihn
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