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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Gäste fabrizierst.«
    »Klar. Komm mit.«
    Nell trug das Essen in die Küche und arrangierte es, wie es ihre Angewohnheit war – auf gefällige Art auf ihrem Arbeitstisch. »Bist du sicher, dass alles in Ordnung ist?«
    »Absolut«, versicherte ihr Ripley. »Es ist höllisch kalt draußen. Ich wette, dir und Zack tut es Leid, dass ihr nicht bis zum Frühling im Süden geblieben seid.«
    »Unsere Hochzeitsreise war perfekt.« Der bloße Gedanke daran ließ Nells Gesicht vor Zufriedenheit aufleuchten. »Aber zu Hause zu sein ist noch schöner.« Sie öffnete den Kühlschrank und nahm den großen Behälter mit den Salaten des Tages heraus. »Alles, was ich mir wünsche, ist hier.« Sie stützte den Behälter auf ihrer Hüfte ab. »Zack, Familie, Freunde, mein eigenes Haus. Noch vor einem Jahr hätte ich niemals geglaubt, dass ich einmal so wie jetzt hier stehen und wissen würde, dass ein Zuhause auf mich wartet, wenn ich in ein oder zwei Stunden gehe.«
    »Du hast es dir verdient.«
    »Ja.« Nells Augen verdunkelten sich, und durch sie hindurch konnte Ripley den Kern der Stärke sehen – eine Stärke, die alle einschließlich Nell selbst, unterschätzt hatten. »Aber ich habe es nicht allein geschafft.« Das helle Klingeln der Tresenglocke sagte ihr, dass ein Kunde auf sie wartete. »Lass deine Suppe nicht kalt werden.«
    Sie eilte aus der Küche und erhob die Stimme, als sie draußen jemanden begrüßte.
    Ripley machte sich über ihre Suppe her und verdrehte genüsslich die Augen, als sie den ersten Löffel voll kostete. Sie würde sich erst einmal nur auf ihren Lunch konzentrieren und über den Rest später nachdenken.
    Aber sie hatte noch kaum ein paar Löffel gegessen, als sie Nell Mias Namen rufen hörte.
    »Ripley ist in der Küche. Ich glaube, sie wollte dich sprechen.«
    Scheiße, Scheiße! Ripley starrte finster in ihre Suppentasse und beschäftigte sich damit, ihren Mund zu füllen.
    »Ach, sieh einer an! Aber nur keine Hemmungen, fühl dich wie zu Hause.«
    Mia Devlin, groß und schlank und mit einer wild gelockten roten Mähne, die über die Schultern eines langen, waldgrünen Kleides wallte, lehnte sich lässig gegen den Türrahmen. Ihr Gesicht war ein Wunderwerk, geformt aus hohen, scharf ausgeprägten Wangenknochen, vollen, fein gezeichneten Lippen, die in einem kühnen, zu ihrem Haar passenden Rot geschminkt waren, aus Haut, so glatt und cremeweiß wie Sahne, und Augen, so grau wie Hexenrauch.
    Sie musterte Ripley träge aus ihren rauchgrauen Augen, eine perfekt geschwungene Braue spöttisch hochgezogen.
    »Das tue ich.« Ripley aß ungerührt weiter. »Ich denke doch, um diese Tageszeit ist es Nells Küche. Wenn ich etwas anderes dächte, würde ich meine Suppe jetzt nach Fledermausgewölle oder Drachenzähnen durchsuchen.«
    »Und dabei ist es doch um diese Jahreszeit so schwierig, Drachenzähne aufzutreiben. Was kann ich für Sie tun, Deputy?«
    »Nichts. Aber ich habe flüchtig mit dem Gedanken gespielt, etwas für dich zu tun.«
    »Da bin ich aber mal gespannt.« Mia ging zum Tisch und setzte sich. Sie trug diese hohen, nadelspitzen Pumps, die sie so liebte, wie Ripley bemerkte. Sie konnte einfach nicht begreifen, wie jemand seine unschuldigen Füße in solche Folterkammern zwängen konnte, ohne dass er mit Waffengewalt dazu gezwungen wurde.
    Sie brach noch ein Stück von ihrem Brötchen ab und erklärte kauend: »Du hast einen Mieter verloren, als Nell und Zack geheiratet haben. Ich dachte mir, dass du wohl noch
nicht dazu gekommen bist, irgendwas zu unternehmen, um das gelbe Cottage neu zu vermieten, und da ich vorhabe, mir eine eigene Behausung zu suchen, kann ich dir vielleicht aus der Verlegenheit helfen.«
    »Ach, tatsächlich? Erzähl doch mal!« Mia, neugierig geworden brach ein Stück von Ripleys Brötchen für sich selbst ab.
    »Hey, ich bezahle dafür!«
    Mia ignorierte Ripleys Protest und knabberte an der Kruste. »Ist es dir zu eng in der Heimstätte geworden?«
    »Es ist ein großes Haus.« Ripley zuckte betont gleichmütig mit den Achseln, dann entfernte sie den Rest ihres Brötchens hastig aus Mias Reichweite. »Aber du hast zufällig eines, das leer steht. Es ist zwar ein ziemlich popeliger Schuppen, aber ich brauche nicht viel. Ich wäre bereit, über einen Mietvertrag zu verhandeln.«
    »Einen Mietvertrag wofür?« Nell kam wieder in die Küche und marschierte geradewegs zum Kühlschrank, um die Zutaten für eine Sandwich-Bestellung herauszunehmen.
    »Für das gelbe
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