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Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)

Titel: Im Licht der Sonne: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Gästezimmern oder mit deiner verwirrenden Angewohnheit zu tun, noch vor Sonnenaufgang aus dem Bett zu kriechen. Es geht einzig und allein um Sex.«
    »Wie bitte?«
    »Du und Zack, ihr habt Sex miteinander.«
    Nell blieb abrupt stehen und legte den Kopf schief, als sie Ripleys Gesicht musterte. »Ja, allerdings. Das streite ich gar nicht ab. Tatsächlich haben wir sogar eine Menge Sex.«
    »Siehst du, da hast du’s.«
    »Ripley, schon bevor ich offiziell in das Haus zog, hatten Zack und ich oft dort Sex. Ich hatte nie den Eindruck, dass das ein Problem für dich war.«
    »Das war ja auch was anderes. Das war richtiger Sex. Jetzt habt ihr ehelichen Sex.«
    »Ich verstehe. Nun, ich kann dir versichern, dass der Vorgang so ziemlich genau der Gleiche ist.«
    »Har-har.« Nell hat sich sehr verändert, dachte Ripley. Es hatte eine Zeit gegeben, da wäre sie selbst vor der Andeutung einer Konfrontation schon zurückgeschreckt.
    »Es ist einfach nur eine sonderbare Situation, okay? Du und Zack, ihr seid jetzt auf dem Mister-und-Missus-Trip, und ich hocke euch ständig auf der Pelle, und das finde ich nicht richtig. Was, wenn ihr den horizontalen Tango auf dem Wohnzimmerteppich tanzen oder einfach nur mal abends nackt beim Dinner sitzen wollt?«
    »Das Erstere haben wir tatsächlich schon gemacht, aber jetzt werde ich auch mal ernsthaft über das Letztere nachdenken. Ripley.« Nell strich Ripley sanft über den Arm. »Ich möchte nicht, dass du ausziehst.«
    »Gott, Nell, es ist eine winzige Insel. Es ist ja nicht so, als ob ich schwer zu erreichen sein würde, wo immer ich auch landen werde.«
    »Ich möchte nicht, dass du ausziehst«, wiederholte Nell. »Ich spreche für mich, nicht für Zack. Du kannst ja gesondert mit ihm reden, wenn du das möchtest, und herausfinden, wie er darüber denkt. Ripley … ich hatte vorher nie eine Schwester.«
    O Mann.« Ripley zuckte zusammen und ließ ihren Blick hinter den dunklen Brillengläsern besorgt durch die Gegend schweifen. »Bitte werd jetzt nicht gefühlsduselig, nicht hier auf offener Straße.«
    »Ich kann nun mal nichts dafür. Es ist so ein schönes Gefühl für mich, zu wissen, dass du da bist, dass ich jederzeit mit dir reden kann. Ich hatte nur ein paar Tage mit deinen Eltern, als sie zu unserer Hochzeit gekommen sind, aber nun, da ich sie kenne und dich habe, habe ich endlich wieder eine Familie. Können wir die Dinge nicht einfach so lassen, wie sie sind, wenigstens vorläufig?«
    »Sagt Zack eigentlich jemals Nein zu dir, wenn du diese großen blauen Strahler auf ihn richtest?«
    Nells Augen blitzten amüsiert. »Nicht, wenn er weiß, dass es wirklich wichtig für mich ist. Und wenn du bleibst, verspreche ich dir, dass Zack und ich so tun werden, als ob wir nicht verheiratet sind, wenn wir Sex haben.«
    »Das könnte vielleicht helfen. Außerdem, da mir irgendein Idiot aus New York das Cottage vor der Nase weggeschnappt hat, werde ich den Dingen wohl sowieso einfach ihren Lauf lassen müssen.« Ripley stieß einen gequälten Seufzer aus. »Ein Parapsychologie-Forscher, es ist doch nicht zu fassen! Doktor der Philosophie, ts.« Sie grinste spöttisch und fühlte sich wieder eine Idee aufgeheitert. »Ein akademischer Blindgänger, wenn du mich fragst. Mia hat ihm das Cottage wahrscheinlich nur vermietet, um mich auf die Palme zu bringen.«
    »Das bezweifle ich, aber ich bin sicher, sie genießt diese kleine Nebenwirkung. Ich wünschte, ihr beide würdet nicht dauernd aufeinander herumhacken. Ich hatte wirklich gehofft, dass ihr nach … dass ihr nach dem, was an Halloween passiert ist, wieder Freundinnen sein würdet.«
    Ripley verschloss sich augenblicklich. »Jede von uns hat getan, was getan werden musste. Jetzt ist es vorbei. Für mich hat sich nichts geändert.«
    »Es ist nur eine Phase, die vorbei ist«, korrigierte Nell sie. »Wenn die Legende …«
    »Die Legende ist Quatsch.« Allein der Gedanke daran genügte, um Ripleys Laune einen Dämpfer zu verpassen.
    »Aber nicht das, was wir sind. Das, was in uns ist. Das ist kein Quatsch.«
    »Und was ich mit dem mache, was in mir ist, ist meine Privatangelegenheit. Rühr bitte nicht an dieses Thema, Nell.«
    »In Ordnung.« Aber Nell drückte Ripleys Hand, und selbst durch die dicken Handschuhe, die sie beide trugen, war ein Energiefunke spürbar. »Wir sehen uns dann beim Abendessen.«
    Ripley ballte die Hand zur Faust, als Nell davonging. Ihre Haut prickelte noch immer von Nells Berührung. Hinterlistige kleine
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