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im Landschulheim

im Landschulheim

Titel: im Landschulheim
Autoren: Enid Blyton
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einer ganz abscheulichen Medizin. Wer davon etwas schlucken musste, hütete sich, wieder krank zu werden. Es schmeckte grässlich.“
    „Aber es half?“, erkundigte sich Frau Baumann.
    „Doch“, bestätigten die sechs Lindenhof-Mädchen, „geholfen hat es immer.“
    „Dann ist das gar keine schlechte Sache“, meinte Frau Baumann. „Das werd ich mir merken.“
    Karolin lachte. „Bobby“, rief sie, „nicht wahr, so heißt du doch - lass bloß keines von unseren Kindern erfahren, dass du der Hausmutter dieses Rezept verraten hast.“
    „Und hier kommt unsere Rosel“, sagte Frau Wagner. „Sie ist unser aller guter Geist, arbeitet in der Küche und findet trotzdem immer noch Zeit auszuhelfen, wo es gerade nötig ist.“
    Rosel hatte die Suppe hereingebracht, schöpfte die Teller voll und setzte sich dann neben die Hausmutter.
    „Unsere Tagesordnung ist durch die Neuen ein bisschen durcheinandergeraten“, erklärte Frau Wagner, als sie die Suppe ausgelöffelt hatten und Rosel eine große Gemüseschüssel und Bratklopse hereintrug. „Ich wollte aber gern, dass wir das erste Mal gemeinsam essen. Für gewöhnlich essen die Kinder und diejenigen Helferinnen, die am Vormittag Dienst hatten, um halb eins. Zwischen eins und ein Viertel nach eins sind sie fertig und legen sich bis gegen zwei hin. Wir anderen essen so wie heute, um halb zwei. Die zweite Schicht der Helferinnen beginnt ihren Dienst um zwei Uhr. Die Ersten können den Nachmittag dann verbringen, wie es ihnen Spaß macht. Angefangen mit der Arbeit wird morgens um sieben, dann stehen die Kinder auf. Schluss ist abends um acht, wenn alle im Bett liegen. Die Schichten sind also nicht genau gleich lang. Aber ihr wechselt euch ja von einer Woche zur anderen ab. Am besten bleibt ihr Lindenhof-Mädchen gleich als zweite Gruppe beisammen. Aber nun esst erst einmal.“
    Das ließen sie sich nicht zweimal sagen. Die neugierigen Blicke der Mädchen von der ersten Gruppe störten sie nicht im Geringsten.
    Nach dem Essen wurde es Ernst. Die Mittagsruhe der Kinder war um zwei Uhr zu Ende. Sie hörten sie draußen herumtoben.
    „Kommt nur mit, ihr Mädchen!“, rief Frau Lennert und ging mit Frau Seifert hinaus.
    Die Kinder hatten sich schon in Gruppen zusammengefunden, anscheinend nach dem Alter.
    „Nun, was wollen wir heute anfangen?“, fragte Frau Lennert und fast einstimmig kam die Antwort: „Baden!“
    „Gut! Habt ihr eure Sachen dabei?“
    „Alles da!“ Die Bande hatte sich wohl längst abgesprochen.
    „Dann wollen wir nur noch warten, bis unsere neuen Freundinnen auch ihr Badezeug geholt haben.“ Sie fragte die Mädchen: „Könnt ihr schnell eure Sachen holen?“
    Sie sausten los und waren wenige Minuten später wieder zur Stelle.
    „Ihr nehmt jede eine Gruppe“, sagte Frau Lennert, „immer sechs oder sieben Kinder. So lernt ihr wenigstens erst einmal ein paar genauer kennen. Ist eine von euch eine gute Sportlerin, sodass sie den Jüngsten das Schwimmen beibringen kann?“
    „Marianne! Sie war Sportwartin in Lindenhof.“
    „Also komm her, Marianne. Dies sind unsere Frösche. Sie hüpfen erst ein bisschen im Wasser herum.“
    „Ha“, rief ein Blondschopf, „ich kann schon vier Züge schwimmen!“
    „Richtig, Karli, wie konnte ich das vergessen!“ Frau Lennert lachte. „Pass gut auf, Marianne. Sie ist gewiss bald eine tüchtige Schwimmerin und hilft dir bei den anderen. Dies sind noch Ruthi und Eva, Gustl, Erika und Toni. Lass dir die Namen wieder sagen, wenn du sie vergisst. Und ihr pariert, verstanden, ihr Küken?“
    „Okay, tun wir. Schon gut!“
    Marianne schwirrte mit den sechs Mädchen ab. Karli ging neben ihr. Sie hatte das große Wort und führte die Gruppe. Das Bad lag hinter einem flachen, winzigen Hügel. Es war die Ausbuchtung des schmalen Flussbettes, das plötzlich vor ihnen lag, und war so geschickt angelegt, dass ein Teil des fließenden Wassers hindurchlief.
    „Nun, Karli, zeig, was du kannst!“, rief Marianne, als die Gruppe in den flachen Teil des Beckens ging.
    Die übrigen Mädchen hatten inzwischen auch ihre Gruppen übernommen. Es war gar nicht so leicht, die übermütige Bande im Auge zu behalten. Besonders die ältesten Kinder versuchten, sobald Frau Lennert außer Sicht war, auf eigene Faust alle möglichen Dinge anzustellen: vom hohen Sprungbrett zu hopsen, einen Kopfsprung zu riskieren und was ihnen sonst einfiel. Doris schwitzte tüchtig: Sie hatte die ältere Gruppe zu betreuen und natürlich keine Ahnung,
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