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Im Kern der Galaxis

Im Kern der Galaxis

Titel: Im Kern der Galaxis
Autoren: Gordon Eklund
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dieser Mann? Natürlich einer der Fremden, doch Kirk hatte ihn in der Höhle nicht gesehen. Er hatte Uhura »Tochter« gerufen. Aber das konnte nicht sein, oder doch?
    Kirk holte Uhura ein, gerade als sie den Mann erreichte. Er zögerte nicht einen Augenblick. Irgendwie wußte er, wenn er jetzt nicht handelte, würde er keine zweite Chance bekommen. Er hob den Stock und war dabei zuzuschlagen. Da blendete ihn die Sonne. Einen Augenblick sah er nichts. Sein Arm war schwer und wollte sich nicht bewegen. Er konnte den Stock nicht schwingen. Seine Muskeln waren erstarrt. Er konnte sich überhaupt nicht rühren.
    Mit wutverzerrtem Gesicht sprang der Mann Kirk an. Seine Finger waren wir Klauen. Kirk wußte, daß er nicht gegen ihn kämpfen konnte. Er bekam keine Luft mehr, seine Kehle schmerzte, er schnappte nach Luft und würgte. Ein dunkles Gesicht, vom Alter gezeichnet, schob sich verschwommen in sein Blickfeld. Er hörte Uhura. Ihm war, als schnurrte sie wie eine Katze. Mit aller Willenskraft bemühte Kirk sich zu bewegen. Er konnte es nicht. Die Sonne schien auf seinen Kopf zu hämmern. Er sah sich dem Tod nah.
    Plötzlich war es vorbei. Gierig sog seine Lunge die Luft ein. Seine Hände sanken auf die Seiten herab. Da erst wurde ihm bewußt, daß das Gesicht des Schwarzen verschwunden war. Wie durch Watte hindurch hörte er jemanden weinen.
    Allmählich klärte sich Kirks Blick, und als auch der Rest seiner Sinne wiederkehrte, blickte er auf den Boden. Der Mann, der ihn angegriffen hatte, lag im Gras und neben seinem Kopf ein Stein.
    Etwas Warmes, Pelziges und Verängstigtes sprang in seine Arme. Kirk brauchte eine endlose Weile, wie ihm schien, bis er Ola erkannte. »Du hast mir das Leben gerettet!« rief er und drückte sie fest an sich. »Du hast einen Stein geworfen, nicht wahr?«
    Uhura saß wie ein Häufchen Elend auf dem Boden. Sie war es, die er weinen gehört hatte.
    Während er Ola in die Arme schloß, richtete sein Blick sich unwillkürlich auf den Himmel. Er sah die Sonne und entsann sich der entsetzlichen Schwere seines Armes. Es war doch nicht möglich, oder? Die Sonne konnte doch nicht wirklich versucht haben, ihn zu töten?
     

 
24.
     
    Auf dem Rückweg nach Tumara hielt Kirk nur gerade lange genug an, um Scott auf der Enterprise und Spock im Dorf zu informieren, daß er Leutnant Uhura gefunden habe und auf dem Rückweg mit ihr sei. Spock berichtete, daß während Kirks Abwesenheit ein völlig erschütterter Domo zu ihrem Haus gekommen war.
    »Was hat er denn?« fragte Kirk.
    »Er sagt, er hat mit seinem Gott gesprochen.«
    »Über das schwarze Loch?«
    »Ja. Offenbar bestätigte der Gott, was du Domo gesagt hast. Ich wüßte nicht, was ihm sonst solche Angst einjagen könnte.«
    »Hat er irgendwelche Vorschläge für die Lösung dieses Problems?«
    »Schwer zu sagen, Captain. Ich fürchte, im Augenblick ist er viel zu erregt, um sich verständlich auszudrücken.«
    »Dann lassen Sie ihn in Ruhe, bis ich zurück bin. Es kann ihm nicht schaden, darüber nachzudenken, was uns alle erwartet.«
    »Wie Sie möchten, Captain.«
    Als Kirk im Haus ankam, waren alle dort anwesend. Kaum hatte er Uhura durch den Eingang geschoben, nahm McCoy sie unter seine Fittiche und half ihr, sich auf die Pelze zu legen. Er untersuchte sie sofort. »Äußere Verletzungen hat sie keine, Jim, aber sie steht zweifellos unter Schock. Ich kann ihr ein Sedativ geben, wenn du sie nicht brauchst.«
    »Nein, tu es nur.« Ola war Kirk ins Haus gefolgt. Sie lehnte sich an die Wand und starrte quer durchs Zimmer auf Domo, der in einer Ecke kauerte. »Stimmt etwas nicht?« fragte Kirk sie.
    Sie deutete. »Du mußt zu ihm reden. Du mußt ihn dazu bringen, euch zu helfen.«
    Sie meinte Domo, und Kirk pflichtete ihr in Gedanken bei. Er ging zu Domo und beugte sich über ihn. »Ich habe gehört, daß Sie mit mir sprechen wollen.«
    Domo hob den Kopf, als überraschte es ihn, nicht allein zu sein. »Captain Kirk, ich sagte meinem Gott, daß ich nicht sterben will. Ich sagte ihm, es sei nicht gerecht, mich für die Untaten jener zu bestrafen, die schon lange tot sind. Aber er verschloß die Ohren vor mir und kannte kein Erbarmen. Er sagte, wer Gutes annimmt, muß sich auch mit Schlimmem abfinden. Ich will noch nicht sterben!«
    »Das will keiner von uns«, versicherte ihm Kirk. »Aber wie können Sie uns helfen?«
    »Du sprachst von deinem Schiff«, Domos Stimme überschlug sich nun fast. »Du sagtest, du könntest uns damit alle zu einer
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