Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Kern der Galaxis

Im Kern der Galaxis

Titel: Im Kern der Galaxis
Autoren: Gordon Eklund
Vom Netzwerk:
groß.«
    »Verschwand er in dieser Gegend?«
    »Soviel ich weiß, ja. Er war unterwegs zum Kern gewesen, wenn ich mich nicht irre.«
    »Das würde es erklären.«
    »Bei weitem nicht alles.« Kirk schüttelte den Kopf.
    »Ja, es ist merkwürdig.«
    »Das kann man wohl sagen.« Kirk dachte an die ungeheure Größe des Kerns – wie klein der Mensch doch im Vergleich war! »Ich gehe zu Spock auf die Brücke. Gib mir Bescheid, wenn Clayton zu sich kommt. Ich möchte ihn vernehmen.«
    »Damit wirst du noch mindestens zwölf Stunden warten müssen – und bei seiner Verfassung vermutlich länger.«
     

 
3.
     
    KAPITÄNSLOG, Sternzeit 6528.4:
    Unser geheimnisvoller Gast, Thomas Clayton, ist nun seit neun Stunden wach und sich seiner Umwelt bewußt. Ich habe ihn zweimal in der Krankenstation besucht, doch weigerte er sich, direkte Fragen zu beantworten. Ich erkundigte mich mehrmals, wo er sich seit seinem Verschwinden aufgehalten hat, doch er sprach dann jedesmal sofort von etwas anderem. Vor allem redet er wie der schlimmste religiöse Fanatiker. Er beharrt darauf, der erwählte Sohn oder der Prophet einer Gottheit namens Ay-nab zu sein. Nach ihm wird die menschliche Rasse (ich nehme an, daß er sie meint, denn selbst spricht er nur vom ›Volk‹) in naher Zukunft vernichtet werden. Ich fragte ihn, was ihn so sicher macht, doch er ignorierte auch diese Frage und fuhr fort, weiteren Unsinn zu reden.
    Zweimal sprach er vernünftig. Er gab zu, in einem eigenen interstellaren Handelsschiff geflogen zu sein. Er erzählte von seiner Angst, während er in der Leere dahingetrieben war. Dummerweise bat ich ihn um Einzelheiten, da beschrieb er, wie er durch die Begegnung mit Ay-nab gerettet wurde und er unter den wachsamen Augen des Gottes im Paradies von Lyra gelebt hatte. Mit keinem Wort erwähnte er die USS Rickover , oder wie er in den Besitz ihrer Shuttle gekommen war.
    Nach diesen Gesprächen beschloß ich, Clayton weiterhin der Pflege Dr. McCoys anzuvertrauen, in der Hoffnung, daß seine Aussagen mit der Zeit etwas klarer werden. Wenn nicht, werden wir Clayton nach Verlassen des Kerns in Sternenbasis 13 abliefern, wo die Psychocomputer sein Geheimnis vielleicht lüften können.
     
    »Das ist komisch«, sagte Leutnant Sulu, während er den flackernden Schirm vor sich auf der Brücke studierte. »Das ist verdammt komisch!«
    »Ein Problem, Leutnant?« erkundigte sich Captain Kirk und trat hinter Sulu. »Etwas, das mich interessieren müßte?«
    »Das ist schwer zu sagen, Sir.« Sulu deutete auf den Schirm. »Vor zwei Stunden registrierten die Sensoren ein sternengroßes Objekt gerade voraus. Ich versuchte es mit einer Visuellüberprüfung, doch es war nichts zu sehen, deshalb nahm ich an, daß es sich um ein weiteres schwarzes Loch handelt. Ich ersuchte um nähere Daten, und was ich hier bekommen habe, deutet wahrhaftig nicht auf ein schwarzes Loch hin.«
    Kirk las die Symbole auf dem Schirm. »Nein, wirklich nicht. Im visuellen Spektrum ist Licht. Möglicherweise ist es ein erlöschender Zwergstern.«
    Sulu tupfte auf den Schirm. »Mit einem Durchmesser von dreihundert Millionen Kilometer?«
    »Kein Stern dieser Größe könnte aus dieser Entfernung unsichtbar sein.«
    »Deshalb dachte ich, es könnte vielleicht ein Wandelstern sein.«
    Kirk schüttelte den Kopf. »Dazu ist es viel zu groß. Wie sieht es mit der Dichte aus?«
    »Das ist ebenfalls recht merkwürdig. Die Sensoren geben keine festen Daten.«
    »Wieso nicht?«
    »Der Computer sagt, da ist ein Paradoxon.«
    »Welcher Art?«
    »Das sagt er mir nicht. Ich glaube, er schämt sich.«
    Spock, der von einem Inspektionsgang durch die Mannschaftskabinen zurückkehrte, trat aus dem Turbolift. Kirk winkte ihm zu. »Mr. Spock, wir haben hier ein Problem, bei dem Sie uns vielleicht helfen können.«
    Spock beugte sich über Sulus Schulter und studierte die Daten auf dem Schirm. »Die Dichte ist nicht angegeben«, stellte er fest.
    Sulu erklärte, weshalb nicht.
    »Seltsam«, kommentierte Spock. Er wandte sich Kirk zu. »Es könnte ein Protostern sein.«
    »Das war auch mein Gedanke.«
    »Aber das erklärt das Problem mit der Dichtemessung nicht.«
    Fähnrich Chekov, der Schiffsnavigator, schrie plötzlich erschrocken auf. »Captain Kirk! Mr: Spock! Wir haben eine Kursabweichung!«
    Kirk blickte auf Sulu. »Leutnant Sulu, was geht vor?«
    Sulus Finger tanzten über die Armaturen. »Es stimmt, Sir. Ich kann offenbar nicht …« Er schien einen Kampf mit den Knöpfen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher