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Im Glanz der roten Sonne Roman

Titel: Im Glanz der roten Sonne Roman
Autoren: Elizabeth Haran
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Tod seiner Eltern und kehrte erst vorkurzem zurück – als wohlhabender Geschäftsmann, der das Ziel hatte, Eden wieder aufzubauen, das während seiner Abwesenheit zu einem Schandfleck verkommen war. Nach der gelungenen Renovierung des Hauses hätte Jordan Hale sich damit begnügen können, Zuckerrohr anzubauen und seine eigenen Taschen zu füllen. Doch er hat bewiesen, dass sein Herz für die Stadt schlägt.
    Geraldton brauchte jemanden wie Jordan Hale, und es wäre nicht zu hoch gegriffen, ihn einen »Helden der Stadt« zu nennen.

    Jordan ließ die Zeitung sinken und blickte in die Ferne.
    Gaby kam zu ihm. »Es ist nicht zu übersehen, dass Eve Sie liebt, Jordan.«
    Jordan seufzte. »Sie irren sich, Gaby. Sie hasst mich, und ich nehme es ihr nicht einmal übel.«
    »Ich weiß nicht, was geschehen ist, seit Eve kurz vor dem Sturm diesen Artikel geschrieben hat. Aber jeder Narr kann zwischen den Zeilen lesen, dass sie Sie liebt. Vergessen Sie die Stadt – Sie sind Eves Held!«
    Jordan schaute Gaby eindringlich an, und erst jetzt erkannte sie, wie tief sein Schmerz saß.
    »Vielleicht hat Eve so empfunden, als sie den Artikel schrieb«, murmelte Jordan, »aber glauben Sie mir, jetzt fühlt sie nicht mehr so.«
    Gaby holte tief Luft und beschloss, ihn auszufragen, was sie normalerweise niemals tat. »Und warum nicht?«, erkundigte sie sich und rechnete damit, dass er ihr sagte, sie solle sich um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.
    »Eve hat in ihrem Artikel etwas vergessen – jetzt wird sie es sicher als Fehler betrachten. Als ich nach Eden zurückkehrte, war ich besessen von dem Wunsch nach Rache. Ich wollte Maximillian Courtland vernichten, und es war mir egal, was ich dafür tun musste. Ich hatte einen Plan, einen herzlosen,gemeinen, hinterhältigen Plan, um Max dort zu treffen, wo es ihn am meisten schmerzen würde. Er war schuld, dass mein Vater an gebrochenem Herzen starb, und ich wollte ihn ebenso leiden lassen.«
    »Was ... wollten Sie ihm denn antun?«, fragte Gaby.
    »Ich wollte seine Frau und seine Töchter verführen.« Jordan sah den Ausdruck des Erschreckens auf ihren Zügen, und Scham stieg in ihm auf. Er wandte sich ab, bevor er weitersprach. »Ich habe sie kennen gelernt, brachte es dann aber nicht über mich; wie Sie sehen, Gaby, hatte mein perfekter Plan einen großen Fehler.« Er wandte sich ihr wieder zu. »Letitia, Celia und Lexie waren nicht wie Max. Im Gegenteil, sie waren ebenso seine Opfer wie ich. Das haben ich rasch erkannt.«
    »Haben Sie Eve das auch so erklärt?«
    »Sie will es nicht hören.«
    »Dann müssen Sie ihr zeigen, dass Sie sie lieben!«
    Jordan seufzte tief. »Aber wie, Gaby? Diesmal werden mir weder Blumen noch Schokolade helfen. Ich bin nicht eingebildet, aber ich hatte es in meinem ganzen Leben noch nicht nötig, einer Frau hinterherzulaufen, und hatte auch noch nie den Wunsch dazu.«
    »Dann haben Sie offensichtlich noch nie richtig geliebt.«
    »Das stimmt, und ich muss gestehen, dass ich mich seit dem Tod meiner Eltern nicht mehr so verletzlich gefühlt habe.«
    »Das war eine sinnlose Tragödie, Jordan. Aber alles Wertvolle hat seinen Preis. Sie werden doch sicher nicht zulassen, dass dieses Missverständnis Sie und Eve zu geschiedenen Leuten macht?«
    Jordan lächelte verlegen. »Im Geschäftsleben kannte ich keine Zweifel, aber in dieser Lage ist das Risiko sehr hoch. Ich habe schreckliche Angst, dass Eve mich zurückweisen könnte. Ich weiß, das hört sich lächerlich an ...«
    »Sie sind ein hervorragender Geschäftsmann, Jordan. WennSie nicht weiterwissen, gehen Sie die Sache doch einfach so an wie an eins Ihrer Geschäfte. Tun Sie so, als wäre Eve eine Kundin, die Sie gewinnen wollen. Aber was immer Sie tun – tun Sie es mit Herz, sonst klappt es nicht.«
    Jordan runzelte die Stirn, als er über Gabys Vorschlag nachdachte.
    »Ich lasse Sie jetzt allein, damit Sie sich einen Plan zurechtlegen können.« Gaby ging zur Hintertür.
    »Vielen Dank, Gaby«, rief Jordan ihr nach.
    Sie wandte sich noch einmal um und schenkte ihm ein Lächeln. Dann zwinkerte sie ihm kess zu, und Jordan musste lachen.

    Zwei Tage später nahm Eve gemeinsam mit Hunderten von Trauergästen an Max Courtlands Beerdigung teil. Sie hatte sich nie als Angehörige der Familie Courtland betrachtet, doch war sie Max in den Augenblicken vor seinem Tod sehr nahe gewesen. Immer wieder hörte sie im Geist seine letzten Worte: »Denk immer daran, dass ich dich liebe.« Es versetzte ihr einen
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