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Im geheimen Garten des Scheichs

Im geheimen Garten des Scheichs

Titel: Im geheimen Garten des Scheichs
Autoren: Rebecca Winters
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hatte, ging er auf direktem Weg zur Suite seiner Eltern. Kaum hatte er sie betreten, eilte Farah durch den Wohnraum auf ihn zu und legte ihm die Arme um die Taille.
    „Es tut mir schrecklich leid, wie ich gestern mit dir geredet habe. Bitte verzeih mir, Rashad.“
    „Es gibt nichts zu verzeihen. Mir ist klar, dass du es aus Liebe gemacht hast.“ Er küsste sie auf die Stirn. „Außerdem hatte ich es verdient und noch vieles mehr, was du nicht gesagt hast.“
    „Heute Morgen wollte ich mich von Lauren verabschieden, doch sie war schon fort.“
    Rashad schloss kurz die Augen. „Sie ist bereits sicher in Genf gelandet.“
    „Du kannst behaupten, was du willst … Ich weiß, dass du sie liebst.“
    Aufmerksam blickte er seine Schwester an, die immer für ihn da gewesen war. „Ich werde dich nicht anlügen. Aber sie ist jetzt fort, und somit ist alles erledigt.“ In seinen und ihren Adern floss König Maliks Blut. Diese Tatsache stellte ein unüberwindbares Hindernis dar, eine Hürde, die keiner nehmen konnte.
    Farah strich ihm kurz über die Wange. „Du siehst schlecht aus.“
    „Es wird vorübergehen.“
    „Nein, das wird es nicht“, erwiderte sie untypisch heftig. „Vater ist nebenan im Schlafzimmer. Sag ihm, dass du nächsten Monat nicht heiraten kannst.“
    Rashad stutzte. „Woher weißt du von der Vorverlegung des Hochzeitstermins?“
    „Unser Vater hat den ganzen Tag vergebens probiert, dich zu erreichen. Keiner konnte ihm erzählen, wo du warst. Noch nicht einmal Nazir. Und dein Handy war ausgeschaltet. Er war schließlich so beunruhigt, dass er die ganze Familie zu sich gerufen und uns gebeten hat, dich zu suchen.
    Mir war klar, dass du mit Lauren zusammen warst, was ich ihm jedoch nicht verraten habe. Als ich ihn gefragt habe, warum er so erregt sei, ist ihm das mit der Hochzeit herausgerutscht. Er hat gemeint, dass du König Majid bis allerspätestens morgen mitteilen müssest, dass du mit dem neuen Datum einverstanden seist.“
    „Ich gehe dann jetzt zu ihm. Ist unsere Mutter bei ihm?“
    „Nein. Sie bespricht noch mit dem Küchenchef das Essen für unsere Geburtstagsfeier in der nächsten Woche. Du weißt ja, wie sie ist.“ Tränen traten Farah in die Augen. „Sie will, dass alles perfekt ist für uns, für dich. Ich möchte das ebenfalls. Leider bin ich mir nur sicher, dass du nie richtig glücklich werden wirst. Rashad, du kannst das mit der Hochzeit nicht durchziehen. Es wäre weder dir selbst gegenüber noch Prinzessin Azzah gegenüber fair.“
    In stummer Verzweiflung fuhr er sich durchs Haar. Das Leben war nicht fair, wie er heute Vormittag gelernt hatte. „Bleib, wie du bist, Farah.“ Er küsste sie erneut auf die Stirn und schritt dann schnell nach nebenan.
    Sein Vater saß auf dem Bett, sein schlimmer Fuß war hochgelagert. Mit großer Anspannung blickte er ihm entgegen und sprach kein Wort. Das brauchte er auch nicht. Rashad war ohnehin klar, was er sagen würde.
    „Farah hat mich im Wohnzimmer erwartet. Bitte verzeih, Vater, dass ich dir einen solchen Schrecken eingejagt habe. Ich …“
    „Du musst mir nichts erklären. Ich habe Augen und Ohren im Palast. Sonst hätte ich nicht so lange überlebt. Diese Amerikanerin … Ist sie fort?“
    „Ja.“ Rashad hatte das Gefühl, sein Vater würde ihm bis auf den Grund der Seele schauen.
    „Für immer?“
    Er schluckte und begann, im Zimmer auf und ab zu laufen. „Ja.“
    „Gut. Ist sie schwanger von dir?“
    Gequält warf Rashad den Kopf in den Nacken. „Nein, es ist ausgeschlossen.“
    „Umso besser. Erzähl mir, was dir physisch und psychisch so zusetzt.“
    Rashad blieb stehen und sah seinen Vater an. „Als wir Großvater vor vier Monaten begraben haben, hat er da seinen Anhänger getragen?“
    Umar war auf den Themenwechsel nicht vorbereitet. „Wer hat dir gesagt, dass es nicht so gewesen ist?“, meinte er bissig, was für ihn sehr untypisch war.
    Lauren hatte die Wahrheit gesprochen. Nicht, dass Rashad daran gezweifelt hatte. Trotzdem tat die Bestätigung noch einmal schrecklich weh. „Niemand“, antwortete er leise.
    „Warum hast du mich danach gefragt, wenn du es schon gewusst hast?“
    Rashad schüttelte den Kopf. „Es ist unwichtig. Ich wollte dir nur mitteilen, dass er wieder aufgetaucht ist.“ Er holte ihn samt Kette aus der Hosentasche. Und nachdem er ihn eine Ewigkeit betrachtet hatte, übergab er beides seinem Vater.
    Verblüfft blickte Umar seinen Sohn an. „Wie bist du dazu gekommen?“
    Rashad zog
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