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Im geheimen Garten des Scheichs

Im geheimen Garten des Scheichs

Titel: Im geheimen Garten des Scheichs
Autoren: Rebecca Winters
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hielten.
    „Ich euch auch.“
    „Bevor du abreist, möchte ich dir noch etwas sagen.“
    „Wenn es deinen Bruder betrifft, Farah, möchte ich es lieber nicht hören.“ Über Rafi zu sprechen ging über ihre Kräfte.
    „Aber du musst wissen, dass er an dem Tag, an dem du nach Genf geflogen bist, mit Vater geredet hat. Aus welchem Grund auch immer ist die geplante Hochzeit mit der Prinzessin danach gestrichen worden.“
    Unwillkürlich seufzte Lauren auf. „Was für ein trauriger Tag für jeden.“
    „Nicht für Rashad. Er muss keine Frau heiraten, die er nicht liebt.“
    Lauren krallte die Finger so fest um die Zügel, dass das Blut nicht mehr richtig in ihren Händen zirkulieren konnte. „Heißt das, dass euer Vater es ihm erlauben wird, sich seine zukünftige Frau selbst auszusuchen?“
    „Ich habe keine Ahnung. Er hat ihn jedoch nicht zu der Hochzeit mit Prinzessin Azzah gezwungen. Deshalb hege ich durchaus die Hoffnung, dass er ihm nicht befehlen wird, eine andere Frau zu heiraten, die ihm nichts bedeutet.“
    Bei der Vorstellung, dass Rafi sich eine Frau auswählte, die er irgendwann lieben lernte, empfand Lauren einen unendlichen Schmerz. „Es tut mir leid, Farah, aber ich kann darüber nicht sprechen. Es ist mir unmöglich.“
    „Entschuldige, dass ich dich traurig gestimmt habe. Komm, lass uns umkehren. Die Familie plant ein spezielles Abschiedsessen für dich.“
    „Jeder hat mehr als genug für mich getan.“
    „Du verstehst es immer noch nicht, oder? Mein Vater hat dich gebeten, hier mit uns zu leben.“
    „Ja, und das hat mich tief berührt. Doch das kann ich nicht. Mein Leben findet in der Schweiz statt.“
    „Das Leben findet dort statt, wo das Herz zu Hause ist“, verbesserte Farah sie.
    Was sollte sie darauf antworten! Schweigend ritten sie zum Palast zurück, wo sie zusammen noch ausgiebig im Pool schwammen. Anschließend trennten sie sich, um sich fürs Abendessen fertig zu machen.
    Als Lauren in dem pflaumenfarbenen Sommerkleid mit Spaghettiträgern in König Umars Speisezimmer kam, war die ganze Familie bereits versammelt. Nur Rafi fehlte, und über ihn wurde auch während des köstlichen Essens nicht geredet.
    Sie vermisste ihn so schmerzlich, dass sie es nicht wirklich genießen konnte. Insgeheim sehnte sie den morgigen Tag geradezu herbei. Dann würde sie im Jet des Königs zurück in die Schweiz geflogen werden. Und wenn sie Rafi räumlich nicht mehr so nah war, litt sie hoffentlich nicht länger solche Höllenqualen.
    Nach dem Essen klatschte Umar in die Hände, um sich allgemein Aufmerksamkeit zu verschaffen. „Eine meiner Pflichten als König ist es, mich um Ehemänner für meine Töchter zu kümmern. Dies habe ich getan. Da mein Vater Malik nicht hier sein kann, um für seine Enkelin Prinzessin Lauren einen Mann auszusuchen, fällt mir diese große Ehre zu.“
    Lauren verschluckte sich fast an der gebrannten Mandel, die sie sich gerade schmecken ließ.
    „Da ich befugt bin, an seiner Stelle zu handeln, habe ich einen Mann aus unserem Stamm ausgewählt, der in jeder Hinsicht würdig ist, dein Gatte zu werden, Lauren. Du lernst ihn in wenigen Minuten kennen, und morgen finden dann die offiziellen Gespräche über die Bedingungen statt.“
    Sie traute ihren Ohren nicht. Bestimmt meinte der König es nicht ernst. Als sie den Blick in die Runde schweifen ließ, stellte sie jedoch fest, dass jeder sie erfreut ansah. Ausgenommen Farah, die im nächsten Moment aufsprang.
    „Das kannst du nicht machen, Vater. Sie ist nicht in dieser Tradition erzogen worden.“
    Wie lieb von ihr, mich zu verteidigen, dachte Lauren. Was der König gerade gesagt hatte, mochte ihm vernünftig und sinnvoll erscheinen. In ihren Augen war es allerdings völlig unmöglich.
    Umar nickte und erwiderte freundlich: „Trotzdem steht es dir nicht zu, mir einen Rat zu erteilen, Farah. Bitte setz dich wieder hin. Lauren hat niemanden, der sie beschützt. Wir sind jetzt ihre Familie und müssen das tun, was das Beste für sie ist.“
    „Aber …“
    „Kein Aber. Du hast mir mehr als einmal erzählt, dass du sehr glücklich darüber bist, wen ich dir als Ehemann ausgesucht habe, Farah. Also vertraust du meinem Urteilsvermögen, oder?“
    „Ja, aber …“
    „Schweig, meine Tochter.“
    Umar klatschte erneut in die Hände, und Lauren hörte, dass die Tür zur Suite geöffnet wurde. Voller Panik wandte sie den Kopf und sah Rafi in einem cremefarbenen Gewand über die Schwelle treten. Ihr Herz begann wie
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