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Im geheimen Garten des Scheichs

Im geheimen Garten des Scheichs

Titel: Im geheimen Garten des Scheichs
Autoren: Rebecca Winters
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einziges Gefühlschaos. Sie setzte sich aufs Bett und barg das Gesicht in den Händen. „Wenn Sie nichts dagegen haben, wäre ich jetzt gern allein.“
    „Wie Sie wünschen, Mademoiselle. Ich werde Ihnen einen Saft und eine leichte Mahlzeit bringen lassen.“
    „Ich glaube nicht, dass ich etwas essen kann.“
    „Es ist die Pflicht der Lebenden“, erwiderte er, bevor er die Tür hinter sich schloss.
    Keine Minute später eilte eine junge Frau herein und half ihr in das prunkvolle Bad. Lauren duschte und zog danach Jeans und ein blassblaues Top an. Der Sandsturm hatte die Koffer nicht von den Kamelen gerissen, auch wenn er ihr fast das Leben geraubt hätte.
    Einem Menschen, der an einer Expedition teilnimmt, muss klar sein, dass er vielleicht nie mehr zurückkommt, hatte Richard ihr einmal erklärt. Und er hatte Leute auf seinen Expeditionen verloren. Trotzdem hatte er weitergemacht. Würde er noch leben, würde er jetzt zu ihr sagen: „Du hast das Risiko gekannt, Lauren, und bist es eingegangen.“ Auf seine Weise hatte ihr der Doktor das Gleiche erzählt.
    Obwohl sie behauptet hatte, nichts zu sich nehmen zu können, lehnte sie das Essen, dass eine Angestellte ihr brachte, nicht ab.
    Ohne dass sie es bemerkte, betrat der Arzt erneut den Raum. „Fühlen Sie sich jetzt besser, Mademoiselle?“, fragte er, während er auf den Tisch zuschlenderte, an dem sie gerade ihre Mahlzeit beendete.
    Sein Erscheinen verblüffte und erfreute sie. Wenn das nicht albern war. Sie tupfte sich mit der Serviette den Mund ab und blickte auf. Er hatte ein sportliches Leinenhemd und eine Tuchhose an. Zweifellos sah er in allem, was er trug, umwerfend aus. Und unbekleidet … würde er ihr bestimmt noch mehr den Atem rauben.
    „Ja, ich fühle mich kräftiger.“
    „Das ist gut. Doch sind Sie noch längst nicht wieder fit.“ Rashad stellte sein Tablett mit Essen auf den Tisch und setzte sich ihr gegenüber hin. „Ihr Körper und ihre Seele haben etwas Schreckliches durchgemacht. Sie sollten noch hierbleiben und sich Zeit geben, sich davon zu erholen.“
    „Wo genau ist hier ?“
    „Die Oase Al-Shafeeq. Ich dachte, Sie wüssten es. Sie ist Ihr erstes Ziel gewesen, nachdem Sie El-Joktor verlassen haben, oder?“ Er biss in einen Pfirsich.
    Ihr erstes und einziges Ziel. „Ja.“ Ein Schauer durchrieselte sie bei dem Gedanken, dass sie dort war, wo der Geliebte ihrer Großmutter einst geherrscht hatte. „Woher wissen Sie, dass ich von El-Joktor gekommen bin, Doktor?“
    „Es zählt zu meinen Aufgaben, über alles im Bild zu sein, was hier vor sich geht. Offen gestanden, bin ich nicht Dr. Tamam. Ich habe es Sie für eine Weile glauben lassen, bis ich sicher war, dass Sie auf dem Weg zur vollen Genesung wären.“
    Wie bitte? Er hatte lange Zeit ihre Hand gehalten. „Wer sind Sie dann?“, erkundigte sie sich, und er verzog den Mund, als würde ihn die Frage amüsieren. Dadurch wirkte er nur noch attraktiver, und ihr Herzschlag setzte einen Moment lang aus.
    „Ich bin der Sicherheitschef hier im Palast.“
    Im Palast? Lauren hätte nicht überraschter sein können. „Kein Wunder, dass das Zimmer so beeindruckend und exquisit ist.“
    „Der Palast ist mehre Jahrhunderte alt … Als ich informiert wurde, dass eine Karawane in einen Sandsturm geraten ist, bin ich mit dem Helikopter zu der Unglücksstelle geflogen. Mustafa hat mir das Nötigste erzählt, bevor ich Sie hergebracht habe, damit Dr. Tamam sich um Sie kümmern konnte.“
    Er war der Sicherheitschef des Königs. Eigentlich sah er selber wie ein Herrscher aus! Sie schluckte. „Also muss ich mich bei Ihnen dafür bedanken, dass ich so schnell ärztlich versorgt worden bin. Ich … ich stehe tief in Ihrer Schuld.“ Es war schwer zu glauben, dass sie sich tatsächlich im Palast befand und ihn nicht wie ein Tourist von außen betrachten musste.
    „Sind Sie mir dankbar genug, um mir zu erlauben, dass ich Sie Lauren nenne?“
    Sein Lächeln raubte ihr einen Moment den Atem. „Natürlich.“
    „Ich habe den Namen in deinem Pass gelesen, den Mustafa mir gegeben hat.“ Rashad ließ den Blick über sie schweifen. „Lauren ist ein bezaubernder Name … Fast so bezaubernd wie seine Trägerin.“
    Ihr wurde ganz heiß. „Und wie sage ich zu dir?“
    Irgendetwas blitzte in seinen Augen auf, während er den letzten Rest des Pfirsichs aß. „Rafi. Mein ganzer Name ist für eine Ausländerin zu schwierig auszusprechen.“
    Lauren lächelte. „Mir gefällt die Kurzversion. Sie
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