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Im Feuer der Nacht

Titel: Im Feuer der Nacht
Autoren: Stephanie Laurens
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hat. Für Mama ist es bereits das fünfte Mal, und für die Countess das vierte. Eigentlich müsste der Glanz langsam verblassen.«
    Portia lachte. »Du hast eins vergessen. In ihren Augen ist diese Hochzeit ein dreifacher Triumph.«
    »Wie kommst du darauf?«
    »Als Erstes weißt du doch, dass sämtliche Salons überzeugt waren, du würdest niemals heiraten - weil du es nicht wolltest. Für Mama ist es ein großer Triumph, dass du deine Meinung geändert hast. Das gilt auch für Barnaby. Man hatte ernsthafte Bedenken, dass er sich den Reihen der eisernen Junggesellen anschließen wird. Lady Cothelstone ist also schier außer sich vor Freude. Und nicht zuletzt spielt es eine große Rolle, dass ihr zwei sowohl für Mama als auch für Ihre Ladyschaft die letzten seid, die verheiratet werden mussten. Ihre jüngsten Sprösslinge.« Portia ließ den Blick zu den beiden Ladys schweifen. »Wenn dieser Vormittag vorüber ist, haben sie ihr Werk vollbracht.«
    Penelope blinzelte, dachte, dass das Glück ihrer Mutter ihr nach Portias Worten durchaus in einem anderen Licht erschien. »Aber ich bin sicher«, widersprach sie mit Blick auf die Zukunft, »dass sie sich für das Leben und die Eheschließungen ihrer Enkelkinder nicht weniger interessieren werden.«
    »Ja, bestimmt werden sie sich dafür interessieren. Aber mit einer Einschränkung: Ich habe den Verdacht, dass sie die meiste Sorge um unseren Nachwuchs uns überlassen werden.«
    Irgendetwas in Portias Stimme veranlasste Penelope, genauer hinzusehen. »Aha. Daher weht der Wind, nicht wahr?«, bemerkte sie nach einer kurzen Pause.
    Portia begegnete ihrem Blick und errötete - was gewöhnlich nicht ohne Grund geschah. »Möglicherweise. Es ist zu früh, um es genau sagen zu können. Aber ... es könnte gut sein, dass du in etwa sieben Monaten Tante wirst.«
    Emily hatte schon zwei Kinder, und Anne hatte vor Kurzem ihr erstes Kind geboren, einen Sohn, dessen Ankunft ihren Ehemann Reggie Carmarthen in den Zustand eines verliebten Narren zurückgeworfen hatte. »Wunderbar!«, strahlte Penelope. »Ich kann es kaum erwarten, dass Simon sich endlich mal über jemand anderen den Kopf zerbricht.«
    Portia grinste. »Ich auch nicht.«
    Beide schwelgten sie in der Aussicht, bis Simon sich vor Penelopes geistigem Auge in Barnaby verwandelte ... sie war erstaunt. Noch nie hatte sie darüber nachgedacht, Kinder zu bekommen; entweder sie kamen oder sie kamen nicht. Aber die Vorstellung, einen engelhaften kleinen Barnaby mit goldenen Locken in den Armen zu halten ... plötzlich fühlte ihr Magen sich flau an.
    Entschlossen schob sie den Gedanken beiseite, um später darüber nachzudenken. Schließlich hatte sie sich gerade erst an den Gedanken gewöhnt, dass sie mit Haut und Haar verliebt war, als andere Gäste auftauchten und ihre Aufmerksamkeit forderten.
    Sämtliche Angehörige beider Familien und sämtliche Bekannte hatten ihre Glückwünsche überbracht. Nicht nur, dass das Anwesen aus allen Nähten platzte, sondern auch die nahe gelegenen Häuser und jedes Gasthaus in Reichweite barsten beinahe vor Gästen.
    Der älteste Gast war Lady Osbaldestone, deren schwarze Augen trotz ihres Alters noch scharf umherblickten. Die Lady tätschelte Penelopes Wange und lobte, dass sie ein kluges Mädchen sei. Penelope fragte allerdings nicht nach, womit genau sie ihre Klugheit unter Beweis gestellt hatte.
    Der Nachmittag verflog mit Musik, Tanz und allgemeinem Vergnügen. Das graue Wetter draußen machte die Stimmung drinnen nur noch festlicher.
    Nachdem Barnaby viele Stunden damit verbracht hatte zu erläutern, wie es zu seinem Sinneswandel in Sachen Heirat gekommen war - er hatte vollkommen ernst darauf beharrt, dass seine frühere Zurückweisung der Damen aus den Salons niemals auf Penelope gemünzt war, denn allen war bewusst, dass sie eine außergewöhnliche junge Lady war, was ihm Gerrards, Dillons und Charlies ausgelassene Zustimmung eingetragen hatte -, hatte er endlich Penelope gefunden, hatte sie entschlossen bei denen entschuldigt, mit denen sie sich gerade unterhalten hatte, und war mit ihr in einen Walzer hineingewirbelt.
    Das Tanzparkett war der einzige Ort, an dem sie ihm unbestritten die Führung überließ, was ihn zu einer Bemerkung veranlasste. »Ich glaube«, meinte er und schaute ihr in die dunklen Augen, »dass wir aufbrechen sollten. Jetzt.«
    »Oh?« Lächelnd zog sie die Brauen hoch. »Wohin sollen wir aufbrechen? Vielleicht Stokes und Griselda folgen und wieder in die
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