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Im Dreieck des Drachen

Im Dreieck des Drachen

Titel: Im Dreieck des Drachen
Autoren: James Rollins
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Spitznamen der ›Ring des Feuers‹, wegen der außerordentlichen geologischen Aktivität – Erdbeben, Vulkanausbrüche.«
    Nickend wandte sich der Präsident wieder an Tom. »Ja, doch warum jetzt? Warum so plötzlich? Was hat diese geologische Aktivität im gesamten Pazifik ausgelöst?«
    Tom schüttelte den Kopf. »Wir sind nach wie vor weit davon entfernt, dieser Frage nachgehen zu können. Gegenwärtig müssen wir unser Land aus dem Schutt ausgraben. Die Joint Chiefs of Staff und das Kabinett treten auf Anordnung des Vizepräsidenten zusammen. Das Office of Emergency Services ist in volle Alarmbereitschaft versetzt worden. Es wartet nur noch auf unsere Anweisungen.«
    »Dann gehen wir an die Arbeit, meine Herren«, begann der Präsident. »Wir …«
    Da bockte das Flugzeug unter ihnen. Mehrere Mitglieder des Stabs wurden aus ihren Sitzen geworfen. Nicht jedoch der Präsident.
    »Was war das, zum Teufel?«, fluchte Tom.
    Wie aufs Stichwort ertönte die Stimme des Flugkapitäns über Lautsprecher: »Tut mir leid, dieser kleine Rüttler, aber wir sind unerwartet auf Turbulenzen gestoßen. Wir … wir haben möglicherweise einen holprigen Flug vor uns. Bitte legen Sie Ihre Sicherheitsgurte an!«
    Jeffrey hörte die falsche Munterkeit aus der Stimme des Piloten heraus. Und die dahinter versteckte Sorge. Der Präsident warf Tom mit zusammengekniffenen Augen einen Blick zu.
    »Ich geh’ nachsehen.« Tom machte sich daran, den Gurt zu lösen.
    Der Präsident legte ihm eine Hand auf den verletzten Arm und hinderte ihn daran. Gleichzeitig wandte er sich an Jeffrey und winkte einem Mitglied seines Sicherheitsteams. »Ihr Jungs habt bessere Beine als wir alten Leute.«
    Jeffrey ließ seinen Gurt aufschnappen. »Natürlich.« Er stand auf und ging zu dem Agenten des Geheimdienstes in der blauen Uniform hinüber, der an der Tür wartete.
    Zusammen verließen sie den Konferenzraum und arbeiteten sich mühsam auf das Cockpit der Boeing 747 zu, vorüber an der Suite von Privaträumen des Präsidenten. Als sie sich der Cockpittür näherten, sah Jeffrey aus dem Augenwinkel einen grellen Blitz draußen vor einem der Seitenfenster.
    »Was war …«, setzte er an, aber da begann das Flugzeug wild zu trudeln.
    Jeffrey schlug mit dem Kopf voran gegen das Fenster und stürzte zu Boden. Er spürte seine Trommelfelle platzen. Durch die Tür zum Cockpit vernahm er die verzweifelten Schreie der Besatzung, gekreischte Befehle, Panik.
    Er zog sich hoch und drückte das Gesicht an das Bullauge. »Oh, mein Gott …«
    23.18 Uhr PST (2.18 Uhr Ortszeit)
Air Mobility Command, Andrews Air Force Base, Maryland
    Tech Sergeant Mitch Clemens griff nach dem roten Telefon über der Reihe von Radarschirmen und drückte die Tasten für die abhörsichere Leitung zum Basiskommandanten. Da Andrews voll in Alarmbereitschaft war, wurde der Anruf augenblicklich beantwortet.
    »Ja?«
    »Sir, wir haben ein Problem.«
    »Und welches?«
    Schwitzend starrte Mitch Clemens seinen Monitor an, die Flugzeugkennung VC-25A. Normalerweise funkelte sie in einem hellen Gelb auf dem Schirm. Jetzt blinkte sie. Rot.
    Die Stimme des Tech Sergeant zitterte. »Wir haben Air Force One verloren.«

1
    NAUTILUS
    24. Juli, 15.35 Uhr
90 Kilometer südwestlich von Wake Island,
Zentralpazifisches Becken
    JACK KIRKLAND HATTE von der Sonnenfinsternis nichts mitbekommen.
    Wo er dahinglitt, gab es keine Sonne, lediglich die ewige Dunkelheit der unendlichen Tiefe des Ozeans. Die einzige Beleuchtung stellten zwei Xenonscheinwerfer in der Nase seines Einmann-Tauchboots zur Verfügung. Sein neues Spielzeug, die Nautilus 2000, befand sich auf ihrer ersten Testfahrt tief unter dem Meer. Das acht Fuß lange Minitauchboot aus Titan hatte die Form eines dicken Torpedos, dem eine Plastikkuppel aufgesetzt war. An der Unterseite befand sich ein Stahlrahmen, der die Batterien, die Antriebseinheit, die Elektronik sowie die Scheinwerfer beherbergte.
    Vor ihm bohrte die strahlende Helligkeit der Zwillingsscheinwerfer einen Sichtkegel von über dreißig Metern Länge in die Dunkelheit. Jack schwenkte ihn suchend hin und her. Gleichzeitig überwachte er aus dem Augenwinkel die Analoganzeige für die Tiefenmessung. Er näherte sich der Fünfhundert-Meter-Marke und musste sich dicht über dem Grund des Grabens befinden. Die Sonaranzeige auf dem Computermonitor bestätigte seine Vermutung. Lediglich noch zwei Faden. Die »Ping«-Töne des Sonars folgten immer rascher aufeinander.
    So wie Jack in dem
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