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Im Bett mit einem Highlander

Im Bett mit einem Highlander

Titel: Im Bett mit einem Highlander
Autoren: Maya Banks
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Clan nicht der reichste und mächtigste sein, so hatte er seinen Einfluss doch wiederhergestellt und gar ausweiten können.
    Seine Krieger bildeten eine Streitmacht, die es ernst zu nehmen galt, und seine unmittelbaren Nachbarn hatten dies begriffen. Doch Ewan hatte sein Augenmerk nicht etwa auf seine Nachbarn gerichtet, sondern auf Duncan Cameron. Denn er würde erst glücklich sein, wenn Camerons Blut gleichsam ganz Schottland tränkte.

2. Kapitel
    M airin musterte aufmerksam die Burg, die vor ihnen aufragte, nachdem sie die innere Ringmauer passiert hatten und in den Hof einritten. Der Gedanke an Flucht verging ihr, als sie mit einem Gefühl der Hilflosigkeit die massive Festung betrachtete. Sie war uneinnehmbar.
    Crispen sah zu ihr hoch, als spürte er ihre Mutlosigkeit. Aus seinen braunen Augen sprach helle Angst. Er saß vor ihr im Sattel, und man hatte ihr die Hände so gebunden, dass sie Crispen mit den Armen umschloss. Beruhigend drückte sie ihn, aber bei Gott, sie selbst bebte ja wie ein trockenes Blättchen im Herbstwind.
    Der Mann, der ihr Pferd führte, blieb abrupt stehen, und kurz rang Mairin um Gleichgewicht. Crispen stützte sie beide, indem er sich in die Mähne des Tieres krallte.
    Finn lenkte sein Pferd neben sie und zerrte Mairin aus dem Sattel. Unweigerlich wurde der Junge mitgerissen. Überrascht schrie er auf, als er Mairins Griff entglitt und auf dem Boden landete.
    Während Finn sie absetzte, hielt er sie so grob gepackt, dass er ihr den Arm quetschte. Mairin entwand sich ihm und half Crispen mit ihren gefesselten Händen auf die Beine.
    Um sie herum kam alles Tun zum Erliegen. Die Menschen hielten inne, um die Neuankömmlinge in Augenschein zu nehmen. Ein paar Frauen starrten Mairin aus einiger Entfernung neugierig an und tuschelten hinter vorgehaltener Hand.
    Mairin wusste, dass sie wie eine Vogelscheuche aussehen musste. Was ihr allerdings weit größere Sorge bereitete, war die Frage, was wohl geschehen würde, wenn Laird Cameron kam, um seine Gefangene zu begutachten.
    Möge Gott mir beistehen .
    Und dann sah sie ihn. Er war auf der Treppe aufgetaucht, die zum Wohnturm hinaufführte. Sie spürte seinen stechenden Blick auf sich. Aufgrund der Gerüchte über seine Raffgier, die Unbarmherzigkeit und seinen Ehrgeiz hatte Mairin ein Ebenbild des Teufels erwartet. Zu ihrer Verblüffung war er jedoch ein ungemein gut aussehender Mann.
    Seine Kleidung war tadellos, als habe er nicht einen Tag auf dem Schlachtfeld verbracht. Doch Mairin wusste es besser, denn sie hatte so manchen Soldaten zusammengeflickt, dessen Pfad den dieses Mannes gekreuzt hatte. Er trug Beinlinge aus weichem Leder, eine dunkelgrüne Tunika und Stiefel, die funkelnagelneu wirkten. An seiner Seite blitzte ein Schwert im Sonnenlicht, die Klinge tödlich scharf geschliffen.
    Unwillkürlich fasste sie sich an die Kehle. Sie musste heftig gegen den Kloß anschlucken, der sich dort gebildet hatte.
    „Habt ihr sie gefunden?“, rief Duncan Cameron.
    „Aye, Laird.“ Finn gab ihr einen Schubs, sodass sie schwankte. „Das ist Mairin Stuart.“
    Duncans Augen wurden schmal, und er runzelte misstrauisch die Stirn, als habe er in der Vergangenheit schon so manche diesbezügliche Enttäuschung erlebt. Hatte er tatsächlich so lange nach ihr gesucht? Mairin erschauerte, verzweifelt darum bemüht, sich von der Angst nicht überwältigen zu lassen.
    „Beweise es mir“, blaffte Duncan.
    Crispen schoss in dem Moment vor, in dem Finn sie an sich zog. Mairin prallte so hart gegen die Brust des Kriegers, dass es ihr den Atem verschlug. Ein weiterer Soldat erschien neben ihr, und zutiefst beschämt musste sie über sich ergehen lassen, dass man ihr einmal mehr den Saum ihres Gewandes hochriss.
    Duncan schritt die Stufen hinab und näherte sich. Aus seiner Miene sprach Anspannung. In seinen Augen glomm etwas Ungezähmtes, sein Blick verriet Siegesgewissheit.
    Bei seiner Gefangenen angekommen, zeichnete er mit dem Finger die Konturen des Mals nach, dann grinste er breit. „Alexanders Königswappen“, raunte er. „Und die ganze Zeit über glaubte man Euch tot und Neamh Álainn auf immer verloren. Nun ist beides mein.“
    „Niemals“, presste Mairin hervor.
    Kurz schaute er sie erstaunt an, ehe er zurücktrat und Finn einen finsteren Blick zuwarf. „Bedecke sie.“
    Finn zog ihr mit einem Ruck den Rock über die Beine und gab ihren Arm frei. Sofort war Crispen an ihrer Seite.
    „Wer ist das?“, donnerte Duncan, als er den Jungen
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