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Im Bett mit einem Highlander

Im Bett mit einem Highlander

Titel: Im Bett mit einem Highlander
Autoren: Maya Banks
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tot.“
    Finns Augen wurden schmal. „Ihr seid ja verrückt!“
    „Aye, gut möglich. Rechne also damit, dass einer der scharfen Gegenstände seinen Weg zwischen deine Rippen findet.“
    Er winkte ab. „Behaltet den Bengel. Der Laird wird sich schon um euch beide kümmern. Mit Pferdedieben sind wir nämlich nicht zimperlich.“
    Mairin ging nicht darauf ein, sondern wandte sich zu dem Jungen um, der sich am Boden zusammenkauerte und mit einer Mischung aus Furcht und Achtung zu ihr aufsah.
    „Komm“, sagte sie sanft. „Wenn wir uns aneinanderschmiegen, reicht die Decke für uns beide.“
    Ohne Scheu rückte er zu ihr hinüber und drückte sich mit seinem kleinen Leib fest an den ihren.
    „Wo ist dein Zuhause?“, fragte Mairin, als sie sich unter der Decke zurechtgelegt hatten.
    „Weiß nicht“, erwiderte er bedrückt. „Unendlich weit fort von hier wahrscheinlich. Mindestens zwei Tagesreisen.“
    „Schhh“, machte sie tröstend. „Wie bist du denn hierhergeraten?“
    „Ich habe mich verirrt. Vater hat gesagt, ich darf die Burg nicht ohne seine Männer verlassen, aber ich wollte nicht länger wie ein Wickelkind behandelt werden. Ich bin nämlich keins mehr.“ Mairin lächelte. „ Aye , ich weiß. Also hast du die Burg verlassen?“
    Er nickte. „Ich hab mir ein Pferd genommen. Ich wollte doch nur Onkel Alaric entgegenreiten. Er wurde bald zurück erwartet, und ich wollte an der Grenze auf ihn warten, um ihn zu begrüßen.“
    „Grenze?“
    „Die unseres Anwesens.“
    „Und wer ist dein Vater, kleiner Mann?“
    „Ich heiße Crispen, nicht ,kleiner Mann‘.“ Verachtung klang in seiner Stimme mit, und wieder musste Mairin lächeln.
    „Crispen ist ein guter Name. Erzähl weiter.“
    „Wie ist dein Name?“, fragte er stattdessen.
    „Mairin“, erwiderte sie leise.
    „Mein Vater ist Laird Ewan McCabe.“
    Mairin konnte nichts anfangen mit dem Namen. Es gab viele Clans, die sie nicht kannte. Sie selbst stammte aus den Highlands, wenngleich sie ihre geliebte Heimat seit zehn langen Jahren nicht mehr gesehen hatte.
    „Du bist also fortgeritten, um dich mit deinem Oheim zu treffen“, griff sie den Faden wieder auf. „Was geschah dann?“ „Dann habe ich mich verirrt“, sagte er kläglich. „Ein McDonald-Krieger hat mich geschnappt und wollte mich zu seinem Laird schaffen. Ich sollte ihm ein Lösegeld einbringen, aber das konnte ich nicht zulassen. Das hätte Vater entehrt, und außerdem hat er das Geld nicht. Es hätte unseren Clan schwer angeschlagen.“ Mairin strich ihm übers Haar. Sie spürte seinen warmen Atem an ihrer Brust. Er klang erwachsener, als es in seinem zarten Alter üblich war. Und stolz.
    „Ich bin entkommen und habe mich auf dem Karren eines Händlers versteckt. Einen Tag lang bin ich mitgefahren, dann hat er mich entdeckt.“ Er legte den Kopf in den Nacken, um sie anzuschauen, und stieß dabei abermals gegen ihren wunden Kiefer. „Wo sind wir, Mairin?“, fragte er flüsternd. „Sind wir weit weg von zu Hause?“
    „Ich weiß nicht genau, wo dein Zuhause ist“, entgegnete sie bekümmert. „Aber wir sind in den Lowlands , im Tiefland. Ich schätze, dass wir tatsächlich etwa zwei Tagesritte von der Burg deines Vaters entfernt sind.“
    „In den Lowlands .“ Er spie das Wort regelrecht aus. „Bist du von hier?“
    Sie lächelte über sein Ungestüm. „ Nay , Crispen, ich komme aus den Highlands.“
    „Was tust du dann hier?“, bohrte er nach. „Haben sie dich entführt?“
    „Das ist eine lange Geschichte.“ Sie seufzte. „Und sie begann, ehe du geboren wurdest.“ Sie spürte, wie er sich verspannte und zu einer weiteren Frage ansetzte, beschied ihm aber zu schweigen, indem sie ihm sacht den Arm drückte. „Schlaf jetzt, Crispen. Wir müssen bei Kräften bleiben, wenn wir entkommen wollen.“
    „Wir werden fliehen?“, wisperte er.
    „ Aye , selbstredend. Das ist es doch, was Gefangene tun“, sagte sie aufmunternd. Die Angst in seiner Stimme ließ ihr das Herz schwer werden. Wie schrecklich es für ihn sein musste, so weit fort von seiner Heimstatt und all denen zu sein, die ihn liebten.
    „Bringst du mich zurück zu Vater? Ich sage ihm auch, dass er dich vor Laird Cameron beschützen soll.“
    Voller Inbrunst sprach er die Worte, und abermals musste sie lächeln. „Natürlich sorge ich dafür, dass du nach Hause gelangst.“
    „Versprochen?“
    „Versprochen.“

    „Findet meinen Sohn!“
    Ewan McCabes Gebrüll hallte über den gesamten Hof. Seine
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