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Im Bett mit einem Highlander

Im Bett mit einem Highlander

Titel: Im Bett mit einem Highlander
Autoren: Maya Banks
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Malcolm, der den Thron hatte an sich reißen wollen. Malcolm war ein Bastard Alexanders - und somit ihr Halbbruder. Wenn er und Duncan Cameron sich verbündeten, würden sie eine Macht darstellen, die beinahe durch nichts aufzuhalten war.
    Mairin schluckte und schloss die Augen. Wenn Cameron in den Besitz von Neamh Álainn gelangte, wäre er unbesiegbar.
    „Lieber Gott, hilf mir“, flüsterte sie. Sie durfte nicht zulassen, dass er Neamh Álainn in seine Gewalt brachte. Dieses Land, das seinem Besitzer große Macht verlieh, war ihr Erbe und das Einzige, was ihr von ihrem Vater geblieben war.
    An Schlaf war nicht zu denken. Mairin zog die Decke fest um sich, umfasste das Holzkreuz und betete um Kraft und Führung. Einige der Krieger schliefen, während andere aufmerksam Wache hielten. Mairin war keineswegs so töricht zu glauben, dass man ihr Gelegenheit zur Flucht geben werde. Schließlich war sie mehr wert als ihr Gewicht in Gold.
    Aber die Männer würden sie auch nicht töten, was ihr einen Vorteil verschaffte. Wenn sie also zu fliehen versuchte, hafte sie nichts zu befürchten. Sie hatte nichts zu verlieren, im Gegenteil.
    Etwa eine Stunde hatte sie betend gewacht, als hinter ihr ein Tumult losbrach. Mairin richtete sich auf und versuchte, im Schein der Flammen etwas zu erkennen. Verschlafene Krieger kämpften sich auf die Beine, die Hand bereits am Schwert, als plötzlich der Schrei eines Kindes durch die Nacht gellte.
    Einer der Männer zerrte einen strampelnden Knaben ans Lagerfeuer, wo er ihn einfach zu Boden fallen ließ. Der Junge duckte sich und blickte gehetzt um sich, während die Soldaten in raues Gelächter ausbrachen.
    „Was hat das zu bedeuten?“, verlangte Finn zu wissen.
    „Hab ihn erwischt, als er gerade mit einem der Gäule durchbrennen wollte“, sagte der, der den Jungen eingefangen hatte.
    Finns Züge verzerrten sich vor Zorn zu einer Teufelsfratze, die durch die flackernden Flammen umso dämonischer anmutete. Der kleine Bursche konnte nicht älter als sieben oder acht sein, doch er reckte das Kinn, als wolle er dem Hünen vor sich trotzen.
    „Du unverschämter Rotzbengel!“, donnerte Finn.
    Er hob die Hand und holte aus. Mairin stürzte vor und warf sich vor das Kind, sodass Finns Faust sie an der Wange traf.
    Sie taumelte, fing sich jedoch wieder, warf sich abermals über den Jungen und zog ihn dicht an sich, um möglichst viel von dessen Körper schützen zu können.
    Der Junge unter ihr wehrte sich heftig und fluchte auf Gälisch. Dabei knallte er mit dem Kopf gegen Mairins ohnehin schon lädierten Kiefer, und kurz sah sie Sterne.
    „Nur ruhig“, raunte sie ebenfalls auf Gälisch. „Sei leise. Ich sorge dafür, dass sie dir nichts tun.“
    „Runter von dem Knirps!“, bellte Finn.
    Mairin presste sich nur umso enger an den Kleinen, der endlich aufgehört hatte, um sich zu treten und zu schlagen. Finn krallte die Finger in ihr Haar und riss sie grob daran hoch, doch sie ließ sich nicht von ihrem Schützling trennen.
    „Du musst mich schon töten, wenn ich ihn preisgeben soll“, sagte sie gefasst, als Finn sie zwang, ihm in die Augen zu schauen.
    Fluchend ließ er sie los, holte mit dem Fuß aus und trat ihr in die Rippen. Sie krümmte sich vor Schmerz zusammen, achtete aber weiterhin darauf, das Kind vor diesem wahnsinnigen Rohling abzuschirmen.
    „Das reicht, Finn“, rief einer der Männer. „Der Laird will sie an einem Stück.“
    Finn ging auf Abstand, nicht ohne einen weiteren Fluch zu murmeln. „Soll sie diesen verlausten Taugenichts vorerst behalten. Sie kann ihn ja nicht ewig festhalten.“
    Ruckartig hob Mairin den Kopf und funkelte Finn wütend an. „Wenn du dem Jungen auch nur ein Haar krümmst, schlitze ich mir die Kehle auf“, zischte sie.
    Das Lachen des Grobians hallte durch die Nacht. „Welch närrische Finte, Mädchen. Wenn Ihr schon verhandeln wollt, solltet Ihr lernen, überzeugend zu wirken.“
    Langsam stand Mairin auf und trat auf den Mann zu, der sie weit überragte. Nur einen Fuß von ihm entfernt blieb sie stehen und starrte zu ihm auf, bis er blinzelte und den Blick abwandte.
    „Finte?“, fragte sie leise, „Wohl kaum. Im Gegenteil, wenn ich du wäre, würde ich alle scharfen Gegenstände von mir fernhalten. Oder glaubst du etwa, ich wüsste nicht, was mir blüht? Dass Duncan Cameron, diese Monster von einem Laird, so lange über mich herfallen wird, bis mein Bauch sich rundet und er Neamh Álainn für sich beansprucht? Aber lieber bin ich
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