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Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Titel: Im Bann des stolzen Wuestenprinzen
Autoren: Annie West
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Kleidern entlohnst und glaubst, das würde ausreichen, um mich ruhig zu stellen? Wenn du dich nicht mit mir in der Öffentlichkeit sehen lässt? Schließlich bin ich ja nur gut genug für das eine, nicht wahr?“
    „Genug!“, donnerte er. Sein Puls raste, das Blut rauschte in seinen Ohren. Es brannte wie Feuer in seiner Brust, als eine Welle von glühenden Emotionen ihn mitreißen wollte. „Es war nicht meine Absicht, dich zu beleidigen, Cassie.“
    Sie blinzelte, und er hätte schwören mögen, dass er Tränen in ihren Augen glitzern sah. Es riss ihm das Herz aus der Brust.
    „Sag, als du mir den Rat gegeben hast, nicht mehr mit meinem Kurs in die Stadt zu gehen … hast du dir da Sorgen um mich gemacht? Oder hast du nicht vielmehr befürchtet, dass die Publicity dein Hochzeitsarrangement sabotieren könnte?“
    Schuld schwappte über ihn. Cassie hatte recht. Er hatte allein an sich selbst gedacht, hatte die Dinge ruhig halten wollen, bis die Zeit kam, sich von ihr zu lösen.
    „Spar dir die Antwort, ich kann sie in deinem Gesicht ablesen. Dir ging es nicht um mich.“ Sie lachte zynisch auf. „Und ich hatte tatsächlich gedacht, du wärst anders als die anderen. Ich hatte dich für einen Ehrenmann gehalten, für einen Mann, den ich respektieren kann. Wie naiv von mir!“
    Die Bitterkeit in ihrer Stimme stach wie ein Messer in offene Wunden. Wie hatte etwas so Gutes so aus dem Ruder laufen können? Er streckte die Hand aus, wollte ihre Wange berühren. „ Habibti …“
    Cassie schlug seine Hand fort. „Ich bin nicht deine Geliebte! Ich mag noch unschuldig gewesen sein, aber ich bin keine Idiotin! Also behandle mich nicht wie eine!“
    Unschuldig? Das meinte sie nicht ernst. Keine Jungfrau konnte so verführerisch sein, konnte einen Mann anflehen, sie zu nehmen. Unter seinen Händen war sie entbrannt, hatte in Flammen gestanden. Und sie hatte den Sex mit einer ehrlichen Ekstase und Verzückung genossen, die ihn bis ins Mark getroffen hatte.
    Doch dann erinnerte er sich: ihr Erstaunen, der Moment des Zögerns … der Blutfleck auf dem Laken!
    Amir schwankte. Was hatte er getan! „Cassie …“ Seine Stimme klang erstickt, schien ihm nicht zu gehorchen. „Ich wollte nicht, dass es so kommt. Ich wollte nur dich.“
    Und er hatte an nichts anderes gedacht. Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er nicht geplant, sondern war seinem Instinkt gefolgt. Nun musste Cassie für seinen Egoismus zahlen. Noch nie im Leben hatte er sich so hilflos gefühlt.
    „Es ist aber so gekommen.“ Sie fühlte sich ausgelaugt und hohl. „Ich habe erlaubt, dass du mich zu deiner Mätresse machst. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass ich genau zu der Frau geworden bin, zu der ich nie werden wollte.“ Ihr trauriges Lachen zerrte an Amirs Innerstem. „Wie blind kann man sein? Ausgerechnet ich!“
    „Ausgerechnet du?“
    Als sie sich umdrehte und Amir die Tränenspur auf ihrer Wange sah, traf es ihn wie ein Schlag in den Magen. In den Bergen von Bhutran, als sie um ihr Leben hatte fürchten müssen, da hatte sie nicht geweint. Zum ersten Mal im Leben empfand Amir unaussprechliche Angst. Er wünschte, er könnte Cassie in seine Arme ziehen, wollte sie halten und trösten, doch der Schmerz in ihren Augen und ihre Vorwürfe hielten ihn zurück.
    Sie verzog abfällig den Mund. „Mein ganzes Leben habe ich für meine Selbstachtung gekämpft. Glaube nicht, mir wäre dein Blick nicht aufgefallen, als ich sagte, ich tue alles, was nötig ist, um ein Auskommen zu haben. Ich habe mich allerdings nie selbst verkauft!“
    Amir wollte ihr versichern, dass er das auch nie angenommen hatte, aber sie sprach schon weiter.
    „Ich hatte mir geschworen, nie zu werden wie sie, und jetzt bin ich nicht anders als sie.“ Verzweifelt schlang sie die Arme um sich.
    „Wie wer, Cassie?“ Er hob die Hand, wollte ihre Schulter berühren, doch dann ließ er den Arm nur wieder sinken.
    Violette Augen voller Schmerz und Scham richteten sich auf ihn. „Wie meine Mutter. Ich habe dir nie von ihr erzählt, oder?“ Würdevoll hob sie jetzt das Kinn. „Sie war die Mätresse eines reichen Mannes. Sie war mit einem anderen verheiratet, als sie von meinem Vater schwanger wurde. Ihr Ehemann warf sie hinaus, als er von ihrer Affäre erfuhr. Sie zog nach Melbourne und lebte dort jahrelang als die Geliebte meines Vaters. Lebte von seinem Geld und von dem bisschen Aufmerksamkeit, die er für sie übrig hatte. Als er dann genug von ihr hatte, suchte sie sich den nächsten
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