Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Titel: Im Bann des stolzen Wuestenprinzen
Autoren: Annie West
Vom Netzwerk:
Art Geschenk, die ein reicher Mann seiner Mätresse machte, genau wie die hauchdünnen Spitzen- und Seidendessous, die ihre nüchterne Baumwollunterwäsche ersetzt hatten. Er hielt sie in seinem Harem, ohne sie je in einen anderen Teil des Palastes eingeladen zu haben. Nur abends kam er zu ihr, und dann achtete er peinlich genau darauf, dass er vor dem Morgengrauen wieder in seine eigene Suite zurückkehrte. Er hatte sie auch nie mit seinen Freunden bekannt gemacht oder sie zu den Veranstaltungen mitgenommen, an denen er teilnahm.
    Weil er sich ihrer schämte? Nein, ihm lag nicht genug an ihr, um sich ihrer zu schämen. All die Zeit über, in der sie ihm voller Liebe zugetan war, hatte er nicht viel mehr als eine Prostituierte in ihr gesehen. Und ihre Dienste hatte er sich mit kostbaren Juwelen, teuren Kleidern und einer luxuriösen Unterbringung gesichert.
    Bittere Galle stieg in ihr auf. Kein Wunder, dass Amir darauf bestanden hatte, sie solle den Anhänger tragen. Der gehörte nämlich zu der Vereinbarung, von der Cassie nicht einmal gewusst hatte, dass sie sie eingegangen war.
    Und in der gleichen Zeit plante Amir seine Zukunft mit einer anderen Frau.
    Luft. Sie brauchte dringend frische Luft.
    Cassie stolperte auf die Türen zu, die in den privaten Innenhof hinausführten. Der kostbare Anhänger, Symbol für die Intimität, die sie mit Amir geteilt hatte, stach plötzlich wie Eis in ihre Haut. Sie griff an den Verschluss der Kette, öffnete ihn und schleuderte Kette mitsamt Anhänger in den Raum zurück.
    Mit Vorfreude schob Amir die Tür zu Cassies Suite auf. Seine Termine waren von ihm umgelegt worden, um die Arbeit früher beenden zu können. Er hatte nämlich eine Überraschung geplant – ein Picknick bei Sonnenuntergang an einem bekannten Aussichtspunkt.
    Er liebte es, Cassie zu überraschen. Dann leuchteten ihre Augen heller als die Sterne. Und wenn sie ihre Begeisterung über jedes noch so kleine Ding mit ihm teilte, dann lachte sie und legte ihre Hand auf seinen Arm … Dieses Gefühl von gemeinsamer Freude und Verbundenheit konnte süchtig machen.
    Er eilte durch den Raum auf die offen stehenden Terrassentüren zu – und trat auf etwas. Mit gerunzelter Stirn blickte er zu Boden. Die Kette, die er ihr erst gestern geschenkt hatte. War der Verschluss etwa defekt? Er hob die Kette auf und überprüfte sie, fand aber nichts Auffälliges und steckte sie in seine Tasche.
    „Cassie?“ Er erhaschte eine Bewegung. Ja, da war sie, unter den Kolonnaden. Sein Puls beschleunigte sich. „Cassie!“
    Als sie ihn hörte, schwang sie herum, doch anstatt auf ihn zuzueilen, blieb sie stehen. Amir konnte ihre Miene nicht sehen, aber ihre ganze Haltung drückte Anspannung aus. Mit wenigen großen Schritten war er bei ihr.
    „Was ist denn los?“ Er war bestürzt über ihre abweisende Miene. Die Arme hatte sie vor der Brust verschränkt, die vollen Lippen zusammengepresst, und aus ihren Augen schienen wütende Funken zu sprühen. Wo war die warme, zärtliche Frau geblieben, die seit zwei Monaten seine gesamte Aufmerksamkeit fesselte? „Ist etwas in der Schule vorgefallen?“
    Als Antwort schüttelte sie nur stumm den Kopf. Amir hob die Hand, wollte ihre Wange streicheln, doch sie wich ihm aus. Schrecken und Unverständnis trafen ihn wie ein Schlag. Wieso tat sie das?
    „Ich habe das hier auf dem Boden gefunden.“ Er zog die Kette aus der Tasche.
    Cassie machte einen Schritt zurück, als befürchte sie, sich zu vergiften, wenn sie mit dem Anhänger in Berührung kam. „Behalte sie. Ich will sie nicht.“
    „Was soll das heißen? Gestern warst du noch begeistert und hast versprochen, sie zu tragen.“
    „Da wusste ich noch nicht, was es ist. Ich will sie nicht! Ich will gar nichts von dir!“
    Was war in sie gefahren? Amir musste seinen Ärger beherrschen. „Warum? Ich bin ein reicher Mann, es bereitet mir Freude, dir schöne Dinge zu schenken.“
    Aufgebracht hob sie den Kopf. „So, wie es dir Freude bereitet, mich als deine Mätresse zu halten?“
    Ihre Bemerkung jagte ihm ein unbehagliches Prickeln über den Nacken. „Das Wort ‚Mätresse‘ würde ich nicht benutzen.“ Es hatte viele andere Frauen gegeben, die er in diese Kategorie stecken würde, Cassie gehörte definitiv nicht dazu. Cassie war anders.
    „Wie würdest du es denn nennen? Die Lückenbüßerin? Der Zeitvertreib?“
    Die einzelnen Silben stachen wie spitze Nadeln in seine Haut. „Rede nicht so! Wir sind ein Liebespaar.“
    „Nein.“ Sie
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher