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Im Bann des Prinzen

Im Bann des Prinzen

Titel: Im Bann des Prinzen
Autoren: CATHERINE MANN
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verschmolzen, konnte sie der Wahrheit nicht länger ausweichen.
    Sie liebte ihn.
    Sich nähernde Schritte rissen sie aus ihren Gedanken. Als Tony in der Tür erschien, wurden ihr die Knie weich. Bestimmt waren ihre Gefühle deutlich in ihren Augen zu lesen. Sie wollte auf ihn zugehen, als sie bemerkte, dass in seinen Augen keinerlei zärtliche Gefühle erkennbar waren.
    â€žEs hat einen Verstoß gegen die Sicherheitsbestimmungen gegeben“, verkündete er mit steinerner Miene.

13. KAPITEL
    â€žEinen Verstoß gegen die Sicherheitsvorkehrungen? Wo ist Kolby?“, fragte Shannon voller Panik.
    Sie sprang auf und lief durch das Musikzimmer zu Tony. Der kranke König stützte sich an der Wand ab und schaffte es aufzustehen. „Was ist passiert?“
    â€žKolby geht es gut. Niemand ist verletzt worden, aber wir sind wieder in den Schlagzeilen.“
    â€žHaben sie die Insel entdeckt?“, wollte Enrique wissen.
    â€žNein“, sagte Tony, während Alys hinter ihm auftauchte. „Es ist am Flughafen passiert, als Eloisas und Jonahs Flugzeug in South Carolina gelandet ist. Die Presse hat schon auf sie gewartet.“
    Shannons Magen verkrampfte sich. „Könnte die Aufregung auch mit der Familie Landis zu tun haben?“
    â€žNein“, erklärte Tony. „Die Fragen drehten sich alle um den Urlaub, den sie bei Eloisas Vater, dem König, verbracht hatten.“
    Alys drängte sich mit dem Rollstuhl an Tony vorbei. „Ihre Majestät, ich bringe Sie in Ihr Büro, damit Sie direkt mit den Sicherheitsleuten sprechen können.“
    Der König ließ sich schwer in den Rollstuhl fallen. „Danke, Alys.“
    Nervös wollte Shannon ihm folgen, doch Tony hielt sie auf. „Wir müssen reden.“
    Seine eisige Stimme ließ sie erstarren. Hatte er sich zurückgehalten, um seinen kranken Vater nicht zusätzlich zu belasten? „Was ist los? Was hast du mir nicht erzählt?“
    Sie trat Trost suchend näher an ihn heran, doch er verschränkte die Arme vor der Brust. „Der Informant kam hier aus dem Haus. Heute Nachmittag hat jemand von hier aus einen Anruf auf ein nicht registriertes Handy getätigt.“
    â€žVon hier? Aber die Sicherheitsvorkehrungen deines Vaters sind auf dem neuesten Stand.“
    Tony nahm sein iPhone heraus. „Wir haben Beweisaufnahmen.“
    Er scrollte auf das Bild einer Frau mit einem weißen Kapuzen-T-Shirt. Die Kapuze verdeckte das Gesicht, doch man konnte erkennen, dass die Frau telefonierte.
    Shannon war verwirrt. Sie hatte auch so ein Kapuzenshirt. „Ich verstehe das nicht. Glaubst du, dass ich das bin? Warum sollte ich die Presse informieren?“
    Tonys Mund blieb zu einer harten Linie verzogen, und seine Augen … O nein, sie erinnerte sich nur zu gut an solche verächtlichen Blicke – damals, als Nolan verhaftet worden war und sich anschließend umgebracht hatte.
    Ganz ruhig, ermahnte sie sich. Tony war nicht Nolan, und er hatte allen Grund, vorsichtig zu sein. Sie holte tief Luft.
    â€žIch verstehe ja, dass du erzogen wurdest, misstrauisch gegenüber den Menschen in deiner Umgebung zu sein. Nach dem, was deiner Mutter passiert ist, durchaus verständlich.“ Die Vorstellung, dass Tony als kleines Kind mit ansehen musste, wie seine Mutter ermordet wurde, brach ihr fast das Herz und dämpfte den Ärger über seine Verdächtigungen. „Aber ich habe dir bisher keinen Grund geliefert, der dich veranlassen könnte, mich zu verdächtigen.“
    â€žIch weiß, dass du alles tun würdest, um die Zukunft deines Sohnes zu sichern. Wer auch immer diese Information verkauft hat, hat dafür ein hübsches Sümmchen kassiert.“ Mit kaltem Blick musterte er sie.
    Einerseits hatte er recht. Sie würde alles für Kolby tun. Aber andererseits irrte Tony sich jedoch gewaltig. Schon einmal hatte er ihr Geld angeboten, davon ausgehend, dass ihr das Sicherheit bieten würde. Doch sie wollte ihrem Sohn andere Wertvorstellungen mitgeben. Zum Beispiel sich selbst auf ehrliche Weise seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Tony hatte sich das auch beweisen müssen und hatte daher die Insel verlassen. Warum fiel es ihm so schwer zu verstehen, dass es ihr genauso ging? Auch ihr Mitgefühl hatte Grenzen.
    â€žDu glaubst tatsächlich, dass ich dich verraten habe? Dass ich all die Menschen hier für ein paar Dollar solch einem Risiko ausgesetzt
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