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Im Bann des Kindes

Im Bann des Kindes

Titel: Im Bann des Kindes
Autoren: Vampira VA
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marmorüberladener Raum gewesen, nur wenig kleiner als ihr Zimmer. In der Mitte war eine Wanne von den Ausmaßen eines Kinderschwimmbeckens in den Boden eingelassen.
    Und darin saß Lilith nun, genoß die Wärme des Wassers, die Düfte und Wirkung der Essenzen. Sie gab sich ihnen hin, ließ zu, daß sie ihren Geist umflorten, begann sich mit ihrem Schicksal abzufinden.
    Bluthochzeit .
    Der Wasserpegel stieg kaum merklich an, und Lilith spürte trotz ihrer noch immer geschlossenen Augen, daß sie nicht länger allein im Becken war. Noch in derselben Sekunde fühlte sie sich von Händen berührt, denen auch das Wasser die Kälte nicht nehmen konnte.
    Dennoch erwehrte Lilith sich ihrer nicht. Sie genoß das Streicheln, die sanfte Massage, die die Hände ihr angedeihen ließen. Sie begann wohlig zu schnurren und ergab sich dem anderen.
    Weiche Haut berührte die ihre, rieb sich an ihr, als wollte sie teilhaben an der Wärme, die in Lilith war. Kühle Lippen kosten ihre vollen Brüste, saugten an den Nippeln, während andere ihr tiefer wohlige Wonnen bereiteten.
    Lilith fröstelte, nicht allein der Kälte der anderen Körper wegen. Sie ließ sich ein wenig tiefer in das Wasser gleiten, bereit, ihren Leib jenen Wogen anzuvertrauen, die ihn zu den Gipfeln höchster Lust hinaufspülen würden.
    Vielleicht zum letzten Mal .
    Doch es kam nicht dazu. Ein kühler Luftzug streifte ihren Nacken, als die Tür hinter ihr geöffnet wurde. Die Dienerkreaturen hielten inne in ihrem Treiben, wandten sich dem zu, der den Badesaal betreten hatte.
    »Ist es schon soweit, Herr?« Wieder bewegten sich die Münder der untoten Schönen wie einer.
    »Schweigt!«
    Die Stimme traf die Dienerinnen wie ein Hieb. Sie senkten die Blick unter der Macht darin - einer Macht, die auch Lilith verspürte. Und die sie kannte!
    Sie mußte sich nicht umdrehen, um Gewißheit zu erlangen. Doch sie tat es trotzdem.
    »Ich wollte nur sehen, ob es meiner Braut an nichts mangelt.«
    Die Worte erreichten Lilith in der Drehung. Kalter Atem streifte ihr Gesicht, weil der andere sich zu ihr herabgebeugt hatte.
    »Nun, Hurenbalg, wie gefällt dir das?«
    Landru grinste. Seine Zunge fuhr zwischen den Eckzähnen hervor und berührte Liliths Lippen.
    *
    Lilith wünschte sich den Schmerz zurück, den man ihr am Pranger bereitet hatte. Die Taubheit, die er über ihre Sinne gebreitet hatte. Dann hätte sie nicht bewußt miterleben müssen, was Landru mit ihr tat .
    Nackt hatte er sie aus dem Badesaal mitgenommen, nachdem die Dienerkreaturen ihren Körper noch mit Düften und Salben eingerieben hatten. Er führte sie in ein Gemach, das ihres in Ausstattung und Prunk noch bei weitem übertraf, eines Königs würdig, der über ein Volk herrschte, dem die ganze Welt gehörte .
    Landru trat an eines der gewaltigen Fenster und wies hinaus. Tief unter ihnen breitete sich die Stadt aus, ihre Schwärze reichte bis zum Horizont und war dort noch nicht zu Ende.
    Der älteste und nun zweifellos mächtigste Vampir grinste abseitig. »All das will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest.«
    Nicht seine Stimme, hallte es in Lilith, das war nicht seine Stimme, nichtLandrus Stimme ...
    Doch auch dieser Gedanke zerstob unter dem Einfluß von etwas Fremdem, unglaublich Mächtigem.
    »Und wenn ich es nicht tue?« fragte sie.
    »Du wirst, meine Liebe, verlaß dich darauf.« Landru ging an ihr vorüber und zeigte auf das riesige Bett.
    »Hier ist fortan dein Platz«, sagte er. »An meiner Seite.«
    »Wie Mann und Frau?« Lilith wußte nicht, woher sie noch den Mut zum Spötteln nahm.
    Die Strafe folgte auf dem Fuße. Landru packte sie, schleuderte sie in die Laken und Kissen.
    Lilith wehrte sich nicht. Weil sie wußte, was geschehen würde. Sie waren nicht allein. Die Vampire, die sie umstanden, hätten nicht zugelassen, daß sie auch nur die Hand gegen den Mächtigsten erhob.
    Als gehorchte er ihrem Willen nicht länger, zog der Symbiont sich überall dort von Liliths Haut zurück, wo Landru sie berühren wollte. Für die Umstehenden mußte es aussehen, als fließe ein schwarzes Etwas über ihren Körper, bald hierhin, bald dorthin.
    Lilith wollte der Schwärze befehlen, sich über ihrer Scham zu sammeln, doch wie zum Trotz wob sie etwas wie einen Slip um ihr Becken, der im Schritt offen blieb.
    Landru hatte längst seine Kleider abgelegt, ein prunkvolles, reich besticktes Gewand. Nackt kam er über Lilith. Sein pralle Männlichkeit rieb über ihre Schenkel, die er mit seinem
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