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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne
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Blume geschenkt bekommen." Er hielt die Blume unter die Nase und schnupperte.
    Sie lächelte ihn zögernd an. „Bitte schön."
    In dem Moment wusste er, dass sie nichts gegen ihn persönlich hatte. Sie fühlte sich in seiner Gegenwart nur unbehaglich. Alexandre konnte nicht verstehen, weshalb.
    Sie war wie eine wunderschöne Blume, so exotisch wie die Orchideen, die sie in diesem Glashaus züchtete. Seine maman würde sie mögen.
    „Erzählen Sie mir etwas über Ihr Gewächshaus", bat er.
    Wieder errötete sie leicht, doch zumindest war sie bereit, über dieses Thema zu sprechen. „Ich züchte viele Pflanzen. Angefangen bei Gänseblümchen bis hin zu Farnen und exotischen Pflanzen."
    „Bitte fuhren Sie mich herum."
    Ihre Augen strahlten. Sie drehte sich um und ging durch die Reihen mit hohen Tischen, auf denen Kästen mit herrlich blühenden Blumen standen.

    Alexandre folgte ihr in gebührendem Abstand, damit sie sich nicht eingeengt fühlte.
    Ab und zu musste er sich bücken, um nicht gegen die Pflanzen zu stoßen, die in Hängekörben wuchsen.
    Charlotte deutete auf den üppig grünen Garten zu ihrer Linken. „Das sind meine Farne. Und dort ...", sie zeigte zur anderen Seite, „... sind meine tropischen Pflanzen.
    Riechen Sie mal."
    Er beugte sich vor und atmete den betörenden Duft einer creme-weißen Pflanze mit einem sonnengelben Herzen ein. „Der Duft weckt den Wunsch, am Südseestrand zu sein."
    Ihr Lächeln rührte ihn. „Es ist eine Plumeria - eine Wachsblume. Einmal schnuppern, und ich beginne zu träumen."
    „Das ist genau der Duft, den Sie auch tragen." Er verfolgte ihn seit dem Morgen.
    Überrascht riss sie die Augen auf. „Stimmt."
    Ein Hauch von Intimität lag in der Luft. Bevor die Atmosphäre zu erotisch wurde und sie vielleicht erschreckte, fragte er: „Was züchten Sie sonst noch?"
    Sie wirkte erleichtert. „Neben den Wachsblumen steht ein Hibiskus, den ich seit einem Jahr pflege. Er will einfach nicht blühen."
    Alexandre lachte. „Vielleicht ist er wie Sie. Er will geheimnisvoll bleiben."
    Sie senkte den Blick. „An mir ist nichts Geheimnisvolles."
    „Da muss ich Ihnen widersprechen." Ermutigt durch das Funkeln in ihren Augen, riskierte er es, einen Schritt weiterzugehen. „Darf ich Sie morgen zum Essen einladen? Heute muss ich leider zurück an die Arbeit."
    Sofort ging sie wieder auf Distanz. „Ich ... ich habe schon etwas vor. Trotzdem, vielen Dank für die Einladung."
    Am liebsten hätte er sie in seine Arme gezogen und sie geküsst, bis ihr Widerstand dahingeschmolzen war. „Ah, ma chérie, Sie brechen mir das Herz. Wollen Sie es sich nicht noch einmal überlegen? Sie erreichen mich im Haupthaus." Mit diesen fröhlichen Worten verließ er das Gewächshaus, ihr Geschenk in der Hand.
    Jetzt, da er wusste, dass sie ihn zumindest nicht verabscheute, hatte er nicht vor, so schnell aufzugeben. Wenn er nur eine Ahnung hätte, wie er ihr Vertrauen gewinnen konnte.
    Sicher, sie war zu jung für ihn. Trotzdem wollte er sie haben. Er würde diese scheue, junge Frau mit allen Mitteln der Kunst verführen. Nie wieder sollten diese braunen Augen einen anderen Mann ansehen.
    Doch dann runzelte er die Stirn angesichts der Verantwortung, die dieser plötzliche Gedanke mit sich brachte. Er hatte nicht die Absicht zu heiraten, dazu kannte er die Schwächen einer Ehe viel zu gut. Charlotte war aber eine Frau, die heiraten wollte.
    Keine Frau für eine Nacht.
    Die Falten auf seiner Stirn wurden tiefer. Warum gingen seine Gedanken plötzlich in diese Richtung? Erotik und sinnlicher Genuss war bisher alles gewesen, was er je einer Frau versprochen hatte. Charlottes Zurückhaltung sagte ihm, dass sie das instinktiv erkannt hatte. Er würde ihr keine falschen Versprechungen machen, aber er wollte mit ihr schlafen.
    Die meisten Frauen sahen nur seinen Charme, nicht aber die Entschlossenheit, die sich dahinter versteckte. Ein Sandsturm war nichts dagegen. Wenn Alexandre Dupree sich einmal etwas vorgenommen hatte, dann wich er nicht vom Kurs ab.
    Und jetzt hatte er Richtung auf die süße, kleine Charlotte Ashton genommen.
    In der Sicherheit ihres Gewächshauses beobachtete Charlotte, wie Alexandre in den Caddy stieg und sich entfernte.
    „Oh", murmelte sie vor sich hin, als er schließlich außer Sicht war. Der Mann war gefährlich. Diese dunklen Augen, das charmante Lächeln und vor allem seine Art, sie anzusehen, sie mit seinen Blicken zu verschlingen. Charlotte war nicht der Typ Frau, mit dem
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