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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne
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verbrachte Alexandre mit Gesprächen mit James, dem Winzer. Erleichtert stellte er fest, dass sich der Mann durch seine Anwesenheit keineswegs bedroht fühlte. James wusste, dass er die Aufgabe, für die er eingestellt war - gängige Ashton-Weine zu produzieren - gut erfüllte. Alexandres Aufenthalt auf dem Weingut diente einem ganz anderen Zweck.
    Der Tag begann mit einer ausgedehnten Tour durch das Weingut, einschließlich des Kellers. Angesichts der Wirkung, die Sauerstoff auf reifenden Wein hatte, interessierte Alexandre sich besonders für die Beschaffenheit und Größe der Fässer, in denen die Ashton-Weine lagerten.
    Die restliche Zeit verging mit der Untersuchung der Gärungstanks und Diskussionen über technische Dinge wie den Zusatz von Schwefel und die Kühlung. Dies war notwendiges Hintergrundwissen - bevor er Trace Ratschläge für den weiteren Anbau unterbreiten konnte, musste er wissen, wie das Gut jetzt arbeitete.
    Als er schließlich Feierabend machte, blieb ihm gerade noch genug Zeit, kurz zu duschen, bevor er zu Charlotte fuhr. Zu seiner Freude wartete sie draußen auf ihn.
    In ihren verwaschenen Jeans und der figurbetonten, kurzärmeligen weißen Bluse bot sie einen sehr reizvollen Anblick. „Bonjour, Charlotte."
    „Hallo."
    „Sollen wir?" Jeder anderen Frau hätte er die Hand auf den Rücken gelegt, aber bei Charlotte hielt er sich zurück. Er spürte instinktiv, dass selbst so eine kleine Geste für den Moment zu viel war.

    Nach kurzem Zögern lief sie neben ihm den Weg entlang, der zum Haupthaus führte.
    Es war hell genug, dass Alexandre seine faszinierende, geheimnisvolle Begleiterin betrachten konnte.
    „Sie kennen sich sicher gut im Weinbau aus." Trotz der sinnlichen Spannung zwischen ihnen zwang er sich, im Plauderton zu sprechen.
    Charlotte zuckte bemüht gleichgültig mit den Schultern, war jedoch angespannt.
    Gleichzeitig flackerte etwas in ihren Augen auf, und er bekam den Eindruck, dass sie nicht gern über die Welt sprach, in der sie lebte.
    „Nein, eigentlich nicht." Sie sah ihn an. „Der Weinbau interessiert mich nicht besonders. Natürlich habe ich im Laufe der Jahre das eine oder andere aufgeschnappt."
    „Interessieren Sie sich nur für Blumen?" Er blieb stehen. Sie hielt ebenfalls an und drehte sich zu ihm.
    „Nicht nur. Aber hauptsächlich." Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich muss zugeben, dass ich die Weinberge zu dieser Jahreszeit liebe."
    „Warum?"
    „Weil die Reben zu neuem Leben erwachen." Mit den Fingerspitzen liebkoste sie die Kante eines neuen Blatts. Ihm wurde heiß. Würde sie ihren Mann genauso zärtlich berühren? „Die Entscheidungen, die wir jetzt treffen, müssen die richtigen sein -
    sonst kann der Schaden für die Ernte beträchtlich sein."
    „Das stimmt", sagte er und hatte das Gefühl, als würde sie nicht über Weinreben, sondern über ihr Verhältnis sprechen. „Aber manchmal muss man auch Risiken eingehen."
    „Es ist sicherer, dem gewohnten Pfad zu folgen."
    Sein Mund zuckte bei der Herausforderung. „Damit erzielt man aber keine neuen Ergebnisse. Ich ziehe einen Wein vor, der körperreich ist, eine Symphonie von Aromen und Geschmack, um die Sinne zu erfreuen. Sie nicht, chérie?"
    „Doch." Eine verträumte Sinnlichkeit lag in ihrer Stimme. „Ich weiß nicht viel über die Herstellung von Weinen."
    „Ich kann Ihnen alles beibringen. Fragen Sie, was immer Sie wollen."
    Ihre Lippen öffneten sich, als wollte sie etwas sagen. In dem Moment war es passiert. Das Knistern zwischen ihnen war spürbar. Sie riss die Augen auf, doch sie wich nicht zurück, wie er fast erwartet hatte. Stattdessen waren ihre sinnlichen Lippen eine einzige Einladung.
    Alexandre hatte sich zur Zurückhaltung gezwungen - er wollte umwerben, nicht drängen -, doch in diesem Moment war sein Kopf leer. Er konnte sich an nichts mehr erinnern, sondern verspürte nur noch heftiges Verlangen. Er streckte die Hand aus und berührte ihre Wange. Dann senkte er den Kopf. Charlottes Lippen öffneten sich noch weiter, und um seine Beherrschung war es geschehen.
    Sie war weich und schmeckte aufregender, als er es sich in seinen kühnsten Träumen ausgemalt hatte. Ein Geschmack, der im krassen Gegensatz zu ihren unschuldigen Augen stand und ihn berauschte. Eigentlich hatte es nur ein flüchtiger Kuss werden sollen, doch er wurde leidenschaftlicher. Einen Moment lang reagierte sie mit einer Begierde, die so wild und heftig war wie seine eigene.
    Doch der Moment war viel zu
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