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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne
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übermächtig und erschreckte sie.
    „Warum nicht?" Er blockierte den Eingang. Groß und stolz.
    Sie schluckte. „Sie sind nicht der Mann, den ich brauche."
    Sein attraktives Gesicht glich plötzlich einer Maske. „Das war klar und deutlich. Tut mir leid, wenn ich Sie belästigt habe." Aufrecht trat er zurück. „Schließen Sie die Tür ab."
    Dieses Mal widersprach sie nicht. Vielleicht war sie ein Feigling. Aber war es wirklich feige, einer Demütigung aus dem Weg zu gehen? Denn sie würde sich gedemütigt fühlen, wenn Alexandre erkannte, dass sie seinen Ansprüchen nicht genügte.
    Alexandre verließ das Anwesen der Ashtons in seinem gemieteten schwarzen Ferrari. Statt frustriert ziellos durch die Gegend zu fahren, lenkte er den schnellen Wagen in Richtung San Pablo Bay.
    Charlotte hatte ihn gebeten zu gehen. Sie hatte gesagt, dass er nicht der Mann sei, den sie brauchte. Deutlicher konnte eine Frau nicht werden - er hatte das Gefühl, als hätte sie ihm das Herz aus der Brust gerissen.
    Wie konnte es sein, dass ihm eine Frau innerhalb so kurzer Zeit so viel bedeutete?
    Selbst nach ihrer schonungslosen Abfuhr sehnte er sich noch nach ihr. Bis jetzt hatte er geglaubt, dass die Anziehungskraft auf Gegenseitigkeit beruhte. Offensichtlich hatte er sich getäuscht.
    Er schaltete und fuhr eine leichte Steigung hinauf. Wieso spürte sie nicht, dass schon der Gedanke an sie und an ihre großen braunen Augen, so voller Leidenschaft und so unschuldig, ihn in Flammen aufgehen ließ? Die Vorstellung, dass irgendein anderer Mann ihre schlummernde Sinnlichkeit wecken würde, war ihm unerträglich.
    Sein Blick fiel auf den Tacho. Er fluchte und reduzierte die mörderische Geschwindigkeit. Der Wagen verführte zum Rasen, doch das war nicht die richtige Methode, Frust abzubauen. Alexandre würde es sich nie verzeihen, wenn irgendjemand durch seine schlechte Laune zu Schaden kam. Daher parkte er den Wagen auf der Kuppe des kleinen Hügels. Er löste den Sicherheitsgurt und stieg aus, ließ den Motor jedoch laufen. Es war kalt. Als er die Hände in die Hosentaschen stecken wollte, runzelte er die Stirn. Irgendetwas zog die eine Seite seines Sakkos hinunter. Er griff in die Innentasche und zog ein kleines Buch hervor.
    Charlottes Duft hing an dem Buch - Wachsblume. Er trat ins Licht der Scheinwerfer und öffnete das Buch, neugierig, was Charlotte über ihre Pflanzen schrieb. Er wollte wirklich alles über die Frau erfahren, die ihn in seinen Gedanken verfolgte.
    Mit den Fingerspitzen fuhr er über die Worte auf der ersten Seite, als könnte er Charlotte spüren. Da es zu dunkel war, um sie lesen zu können, setzte er sich wieder in den Wagen und schaltete die Innenbeleuchtung ein.
    Mein Geliebter,
    Die Worte trafen ihn wie ein Faustschlag. Gott sei Dank saß er. Seine süße, unschuldige Charlotte hatte einen Liebhaber? Einen Liebhaber, an den sie Briefe schrieb? War dies ihre Kopie der Briefe?
    Mein Geliebter,
    wirst du behutsam sein, wenn wir uns das erste Mal lieben? Wirst du "zärtlich sein?
    Wirst du verstehen, dass mir dieser Akt mehr bedeutet als die Verbindung zweier Körper, mehr als nur Vergnügen, mehr als nur Sex?
    Ich würde nicht mit dir schlafen, wenn du mir nicht etwas bedeuten würdest.
    Liebe ich dich? Ich habe so viel Leid und Untreue in dieser Familie erlebt - ich bin nicht einmal sicher, ob ich weiß, was Liebe ist. Aber ich weiß, wenn ich mit dir schlafe, bedeutet das, dass ich dich mag ... sehr sogar.
    Alexandre warf einen Blick auf das Datum des Eintrags. Es war vor fast sechs Monaten gewesen. Sicherlich hatten Charlotte und ihr Lo-ver mittlerweile miteinander geschlafen. Er blätterte um.
    Mein Geliebter,
    ich war immer ein anständiges Mädchen.
    Außer in meinen Fantasien. Natürlich weißt du das. Wie solltest du auch nicht? Du weißt, dass ich in meinen Fantasien ein anderer Mensch bin, eine andere Charlotte, die wild und hemmungslos ist und sogar ein bisschen gefährlich. In meinen Fantasien tue ich Dinge, die ich hei Tag nicht aussprechen kann, ja, nicht einmal in der Nacht.
    In meiner Fantasie bin ich eine sehr sinnliche Frau, verführerisch und betörend wie die Sirenen, eine Frau, die die Männer nicht anlockt, um sie zu töten ... sondern um ihnen Liebeslust zu bereiten.
    Die Worte waren nicht besonders provozierend, dennoch erregten sie ihn heftig.

    Vor allem die letzten Worte prägten sich in sein Gehirn ein.
    Alexandre wusste, dass er auf nicht zu rechtfertigende Weise in ihre Privatsphäre
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