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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition)
Autoren: Michael Stappert
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dass es den Reisenden im Helikopter gut ergangen war. Doch er selbst brauchte die Erde nicht mehr. Sein Zuhause war hier auf Iloo, wo er das Glück gefunden hatte, das ihm auf der Erde verwehrt war.
    »Ich bin darüber genauso froh, meine Geliebte«, sagte er.

38. Das Tor ist geschlossen
     
    Nach ihrer Rückreise zur Erde hatten sie den Helikopter auf dem Flughafen abgestellt und waren erst einmal nach Hause gefahren. Erst Tage später trafen sie sich wieder, als sie das Bedürfnis verspürten, über alles zu sprechen.
    »Wie verhalten wir uns jetzt?«, fragte Eva.
    »Wie meinst du das?«, wollte Vanessa wissen.
    »Es war – genau genommen – eine Forschungsarbeit der Universität«, sagte sie. »Der Helikopter war ungemein teuer und der Dekan wird sicherlich Ergebnisse erwarten. Die Frage ist, wie viel von unseren Erlebnissen geben wir preis? Denn - machen wir uns nichts vor - wenn wir offenbaren, dass es einen Weg nach Iloo gibt, werden Menschen diesen Weg auch beschreiten. Wir würden ihnen die Chance nehmen, sich eigenständig weiterzuentwickeln.«
    »Und tun wir es nicht, streichen sie uns die Mittel«, fügte Sebastian hinzu.
    Tammo, der auch gekommen war, meinte: »Das wäre wirklich schade, denn ich fand es ungemein spannend, mit euch zu arbeiten. Aber wenn Ihr meine Maschine nicht weiter chartern könnt, wird mein Chef mich wieder anders einsetzen.«
    »Lasst uns abstimmen«, schlug Eva vor. »Wer dafür ist, dass wir unsere Ergebnisse für uns behalten, hebt die Hand.«
    Sie hob selbst ihre Hand und sah in die Gesichter der anderen, die allesamt ihre Hände erhoben hatten.
    »Damit wäre es klar«, sagte sie. »Wir deklarieren das Projekt als Fehlschlag und halten die Ergebnisse unter Verschluss. Damit drehen wir uns allerdings den Geldhahn ab. Wir könnten höchstens noch am Boden mit dem Fernrohr arbeiten. Dann muss es eben wieder mit dem Transporter und dem Generator gehen.«
    »Ich darf doch auch weiterhin mitmachen, oder?«, fragte Tammo.
    »Klar Tammo, du bist doch jetzt einer von uns«, stellte Sebastian klar.
    »Haben wir eigentlich noch eine Ersatzspule für das Fernrohr?«, fragte Vanessa.
    »Ja, sie liegt im Arbeitszimmer«, sagte Sebastian. »Warum?«
    »Dann könnten wir zumindest versuchen, ob wir es noch in Betrieb nehmen können. Noch ist alles im Helikopter eingebaut. Wenn Tammo die Turbine laufen lassen könnte, könnten wir einen Test machen.«
    »Meinst du, dass das nötig ist?«, fragte Sebastian. »Beim letzten Mal war mehr als nur die Spule kaputt. Wir mussten in Synergie einige Teile nachbauen und installieren.«
    »Vanessa hat aber recht«, sagte Eva. »Wir müssen wissen, was wir noch zur Verfügung haben, denn weitere Ersatzteile werden wir entweder aus eigener Kasse kaufen, oder selbst bauen müssen.«
    Sie beschlossen, es noch am selben Tag zu prüfen. Sebastian steckte die Ersatzspule ein und sie stiegen in Evas Wagen, der vor der Tür stand.
    Auf dem Flughafen wurden sie schon vom Chef der Charterfirma empfangen: »Gut, dass Sie kommen. Sehen Sie zu, dass Sie den Kram aus meinem Helikopter holen. Ihr Dekan hat mich angerufen und mir mitgeteilt, dass er den Flieger keinesfalls weiter bezahlen wird. Ich hab mein Geld auch nicht gestohlen. Spätestens morgen Mittag will ich einen leeren Helikopter sehen. Tammo, du stehst mir dafür gerade.«
    Die Freunde kletterten in die Heckluke des Helikopters und schalteten das Licht ein. Das Fernrohr und alle dazu gehörenden Anlagen sahen vollkommen intakt aus. Lediglich die Spule des Primärfeldes sah verkohlt aus. Sebastian hatte diese Handgriffe bereits häufig gemacht und so dauerte die Reparatur nur wenige Minuten. Tammo ließ die Turbine anlaufen und jeder machte die immer wieder geübten Handgriffe, um das Fernrohr in Betrieb zu nehmen. Gespannt warteten sie auf den Aufbau des stabilen Magnetfeldes. Alle Anzeigen auf der Steuerkonsole zeigten, dass das System immer noch einwandfrei funktionierte. Schließlich drückte Eva die Taste für das modulierte Magnetfeld. Zögernd baute sich das gewohnte Fokusfeld auf und leuchtete ihnen wie ein glitzernder Diamant entgegen. Inolak griff nach der Kamera und schaltete den Monitor ein.
    »Was ist das?«, fragte er. Auf dem Monitor war nicht mehr zu erkennen, als ein helles Wallen ohne Konturen.
    »Dreh mal an der Feineinstellung«, forderte Eva Sebastian auf. Er drehte vorsichtig an einer kleinen Stellschraube und veränderte ganz allmählich die Frequenz der Modulation, doch änderte sich
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