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Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Iloo - Die andere Welt (German Edition)

Titel: Iloo - Die andere Welt (German Edition)
Autoren: Michael Stappert
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könnte, aber es ist schon jetzt besser, als die alte Struktur. Synergie ist eine Stadt geworden. Auch eine Stadt kann seinen Bewohnern Schutz bieten, genau wie es bisher die Gilden getan haben.«
    »Sehe ich es richtig, dass du Iloo zu einer zweiten Erde machen willst?«, fragte Innilu. »Ich glaube nicht, dass das gut wäre.«
    Rainer hob abwehrend seine freie Hand. »Nein, um Himmels willen! Es ist nur ... weil ich noch immer genügend Abstand habe, seh ich die Unzulänglichkeiten der felidischen Gesellschaft. Ich seh aber auch die Fehler, die man bei den Menschen gemacht hat. Es ist sicher eine Gratwanderung, aber es sollte doch möglich sein, das Beste aus beiden Welten zu nutzen ... und gleichzeitig die Lebensweise der Feliden zu respektieren.«
    »Das ist ein Traum, Rainer«, sagte Innilu. »Hoffen wir, dass es gelingt, wenigstens einen Teil davon zu verwirklichen.«
    Als später die Kinder in ihren Betten schlummerten, klopfte es an der Tür und Neetok von den Söldnern stand draußen mit einigen seiner Leute.
    »Was willst du denn hier?«, fragte Rainer entgeistert, als er Neetok erkannt hatte und ein eigenartiges Gefühl bekam. Zwar hatte er den besiegten Söldnern gegen deren Ehrenwort Freizügigkeit innerhalb Synergies zugesichert, trotzdem handelte es sich noch immer um Feinde. Und diese Feinde standen nun am späten Abend vor seiner Haustür.
    »Seien Sie bitte nicht beunruhigt, Ältester Inolak«, sagte Neetok. »Wir würden Sie nicht belästigen, wenn es nicht wichtig wäre.«
    Rainer spürte, dass sich sein Herzschlag beruhigte.
    »Was gibt es denn so Wichtiges, dass es nicht bis zum Morgen Zeit hätte?«, fragte er und gab sich Mühe, seine Stimme fest klingen zu lassen.
    »Dank Ihrer Genehmigung dürfen sich meine Leute und ich in Ihrer Siedlung frei bewegen«, sagte Neetok. »Wir haben davon regen Gebrauch gemacht, und sicherlich viel über das Leben hier in Synergie gelernt. Es ist beeindruckend, wie hier miteinander umgegangen wird.«
    »Sie sind doch sicherlich nicht gekommen, um mit mir darüber zu plaudern«, unterbrach Rainer ihn.
    »Entschuldigung«, sagte Neetok. »Ich komme sofort zum Punkt. Wir haben uns mit einigen Leuten Ihrer Wachtruppe angefreundet, da wir mit ihnen natürlich emotional am ehesten verwandt sind. Teilweise begleiten wir sie bei den Kontrollen der ankommenden Händlerschiffe. Am Nachmittag traf ein Personenluftschiff der Händler ein, welches eine beachtliche Zahl von Bewerbern für die Gilde, sowie Mitglieder der Außenstellen an Bord hatte. Unter anderem war ein Wissenschaftler mit seiner Dienerin an Bord. Er stellte sich den Wachleuten als Magorak vor, gab aber sonst keine Auskunft über seine Geschäfte in Synergie. Ich bin mir sicher, dass es nicht sein richtiger Name ist.«
    »Und was führt dich zu der Annahme, dass dieser Felide nicht seinen richtigen Namen genannt hat?«, wollte Rainer wissen.
    »Ich habe ihn leider erst sehr spät gesehen, als er mit seiner Dienerin bereits die Kontrollstelle verließ, aber ich bin mir sicher, dass es nicht Magorak, der Wissenschaftler, sondern Kebrak, der Wissenschaftler war.«
    »Kebrak? Hier in Synergie?!«, entfuhr es Rainer. »Das hat nichts Gutes zu bedeuten. Neetok, ich danke dir für diese Information. Du bist dir sicher?«
    »Inolak, wir wurden von Kebrak engagiert, um Sie während der Sitzung des Zentralen Rates anzugreifen und wir wurden – stellvertretend für die Gilde der Wissenschaftler – ebenfalls von Kebrak angeheuert, um diesen Krieg gegen Synergie zu führen. Glauben Sie mir, ich habe Kebrak oft genug gesehen, um zu wissen, wenn ich ihn vor mir habe.«
    »Warum warnst du mich vor Kebrak, Neetok?«, fragte Rainer misstrauisch. »Sollte nicht eigentlich Kebrak, deinem Auftraggeber, die Loyalität gelten?«
    »Das gilt für die Dauer des Auftrages«, antwortete Neetok. »Da Sie uns besiegt und im Grunde gefangengenommen haben, besteht der Auftrag nicht mehr. Und – offen gesprochen: Wir können diesen Kebrak nicht leiden. Er ist arrogant und fanatisch. Wir dachten, es könnte nicht schaden, wenn Sie wüssten, dass er sich hier herumtreibt.«
    »Ich danke dir Neetok«, sagte Rainer. »Ich werde dir diese Geste sicher nicht vergessen, da darfst du sicher sein.«
    Neetok verabschiedete sich und verließ Rainer mit seinen Leuten wieder. Rainer sah den Söldnern noch hinterher, während Innilu sich neben ihn stellte.
    »Das war eine sehr faire Geste von unseren Gegnern, findest du nicht?«, fragte sie.
    »Das
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