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Illuminatus 3 - Leviathan

Illuminatus 3 - Leviathan

Titel: Illuminatus 3 - Leviathan
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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Mai vorüber ist. Mich interessiert, wer ihm in eurem Stab am nächsten steht.»
    «Malik», sagte Roosevelt gedankenverloren. «Ist das der Malik von Confrontation?» John nickte und Roosevelt lehnte sich lächelnd in seinem Rollstuhl zurück. «Das ist ein Kinderspiel. Wir haben einen Agenten in seiner Redaktion.»
    (Doch realisierte keiner von ihnen, daß zehn Tage später ein Delphin, der durch die Ruinen von Atlantis schwamm, feststellte, daß kein Dragon Star gefallen war. Noch hätten sie Vermutungen darüber anstellen können, wie Hagbard Celine die Geschichte der Illuminaten neu einschätzen würde, als ihm diese Offenbarung zu Ohren kam und sie konnten sich nicht im geringsten vorstellen, welcher Art Hagbards Entscheidung jetzt sein würde, die alle bestehenden Verschwörungen kraß und unerwartet umkrempeln sollte.)
    «Hier sind die fünf alternierenden Geschichten», sagte Gruad, wobei er mit seinen weisen alten Augen humorvoll blinzelte. «Jeder von euch wird verantwortlich sein, für mindestens eine dieser Geschichten möglichst viele Beweise für ihre Glaubwürdigkeit zu erbringen. Wo Topod, du kriegst die Carcosa-Geschichte. Evoe, du kriegst den verlorenen Kontinent von Mu.» Er überreichte ihnen zwei prall gefüllte Umschläge. «Gao Twone, du bekommst diese besonders anmutige Schlangengeschichte ... Variationen dieser Geschichte will ich in ganz Afrika und im Nahen Osten verbreitet wissen.» Er teilte einen weiteren Umschlag aus. «Unica, du kriegst die Urantia-Geschichte; sie soll aber nicht zu früh in unserem Spiel eingesetzt werden.» Er nahm jetzt den fünften Umschlag zur Hand und begann erneut zu lächeln. «Kajeci, mein
    Schatz, und du bekommst die Atlantis-Story, versehen mit gewissen Änderungen, die uns als die zwiespältigsten Bastarde der ganzen Geschichte erscheinen lassen. Und nun laßt mich die damit verbundenen Absichten erläutern ... »
    Und 1974 blickten die vier Mitglieder der American Medical Association von der Wand des Confrontation-Büros düster auf Joe Malik herab. Es sah so aus, als würde es ein langer Tag werden; dabei gab es nichts Aufregendes wie etwa gestern nacht zu erwarten. Im Posteingangsfach lag ein dickes Manuskript; ihm fiel auf, daß die Briefmarken abgelöst worden waren. Zweifellos Pat Walshs Werk, ihr kleiner Bruder war begeisterter Briefmarkensammler. Joe lächelte und erinnerte sich des Tagebuchs, das er in jungen Jahren geführt hatte. Für den Fall, daß seine Eltern es einmal aufstöbern würden, hatte er für Masturbieren immer Brief -markensammeln eingesetzt. « Sammelte heute fünf Marken ... ein neuer Rekord.» « Nach fünf Tagen ohne neue Marke fiel mir eine vielfarbige Schönheit in die Hände. Enorm, doch waren die Verhandlungen reichlich ermüdend.» Heutzutage würden Teenager, wenn sie überhaupt Tagebücher führten ( wahrscheinlich benutzten sie Kassettenrecorder), entweder offen darüber sprechen oder es als zu selbstverständlich ansehen und es gar nicht erst erwähnen. Joe schüttelte den Kopf. Der katholische Teenager, der er 1946 gewesen war, war nicht unnahbarer als der zerbröckelnde Liberale, der er 1968 gewesen war. Und dennoch, trotz allem, was er durchgemacht hatte, fühlte er die meiste Zeit, daß ihm sein ganzes Wissen nichts nützte. Leute wie Pat und Peter behandelten ihn immer noch wie denselben Mann, und er verrichtete immer noch denselben Job, wie er ihn immer verrichtete.
    Er nahm den schweren Umschlag zur Hand und zog das Manuskript heraus. Verdammt noch mal, kein Rückumschlag. Na ja, wenn man für eine Zeitschrift wie Confrontation arbeitete, deren Einsender zumeist Radikale und die Art von Typen waren, die bereit waren, unentgeltlich zu schreiben, dann konnte man einfach nicht erwarten, daß sie selbstadressierte und frankierte Rückumschläge beifügten. Doch fand er einen Begleitbrief. Joe hielt die Luft an, als er den in der linken oberen Ecke eingedruckten goldenen Apfel sah.
    Heil Eris und Hallo Joe,
    beiliegend eine brillante, originelle Interpretation internationalen Finanzwesens unter dem Titel: «Vampirismus, die Heliozentrische Idee und der Gold-Preis». Verfaßt von Jörge Loben-gula, einem jungen, wirklich bemerkenswerten diskordischen Denker. Die JAMs machen sich nicht viel aus Schreiben, jedoch glücklicherweise die Diskordier. Solltest Du es für wichtig genug erachten, es zu drucken, kannst Du's zum üblichen Honorar übernehmen. Stell den Scheck auf die Fernando Poo-Sezes-sionsbewegung aus und
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