Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Illuminatus 3 - Leviathan

Illuminatus 3 - Leviathan

Titel: Illuminatus 3 - Leviathan
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
Vom Netzwerk:
des guten Gerstensafts.
    «George! » rief Joe ihm noch einmal zu. George blickte auf und Joe war entsetzt. So hatte er George noch nie gesehen. George schüttelte seine schulterlange Mähne, um sein Gesicht freizubekommen, und Joe blickte ihm tief in die Augen. Es waren seltsame Augen, Augen ohne Furcht oder Mitleid oder Schuld. Augen, die azeptierten, daß der Normalzustand des Menschen ein Zustand fortwährender Überraschungen war, und nichts konnte ihn deshalb sonderlich überraschen, nicht einmal das völlig unerwartete Auftauchen Joe Maliks. Was hat Celine mit ihm in den vergangenen sieben Tagen bloß angestellt? fragte sich Joe. Hat er seine Seele vernichtet oder ... hat er ihn erleuchtet?
    Aus der Nähe besehen, war es Georges zehnter Halber an diesem Tag und er war völlig betrunken.
    HARRY ROBOT HARRY HARRY
    (Die Bürgerrechte waren aufgehoben und der nationale Notstand war durch einen Aufruf des Präsidenten, der am 30. April zwischen 12 Uhr und 12 Uhr 30 auf allen Kanälen gesendet worden war, ausgerufen worden. Der erste Tumult setzt bereits fünfzehn Minuten später ein, vor dem Gebäude der Hafenbehörden von New York in der Einundvierzigsten Straße, als der Mob versuchte, einen Polizeikordon zu durchbrechen und Omnibusse zu stehlen, um damit nach Kanada zu entkommen. In Ingolstadt war es in diesem Moment genau 17 Uhr 45 und Count Dracula and His Brides ließen gerade eine Raga-Rockversion eines Songs aus einem alten Walt Disney-Film auf die Zuhörer los ... Und in Los Angeles - dort war es gerade 9 Uhr 45 - beschloß eine in aller Eile zusammengekommene, fünfköpfige Morituri-Gruppe, ihr gesamtes verfügbares Bombenarsenal unverzüglich gegen Polizeiposten einzusetzen. « Laßt uns diese Motherfuckers zu Krüppeln machen, bevor es zu heavy wird», sagte ihre Anführerin, ein sechzehnjähriges Mädchen mit Zahnklammern ... In der Hochsprache bedeutete das soviel wie: «Laßt uns den Faschistenstaat lahmlegen, bevor er sich verschanzen kann » ... und Saul, der sich voll und ganz auf den Stabhochspringer in seinem Unterbewußtsein verließ, führte Barney und Markoff Chaney in den Eingang zur Lehmann-Höhle ... Carmel, knapp einen Kilometer südlich von ihnen und gute hundert Meter näher am Erdmittelpunkt, hielt noch immer seinen Aktenkoffer mit den fünf Millionen «Grünen Göttern» fest umklammert, aber er bewegte sich nicht mehr ...
    Um ihn herum lagen die Knochen von einem Dutzend Fledermäusen, die er verzehrt hatte ...)
    TO BE A BAT'S A BUM THING
    A SILLY AND A DUMB THING
    BUT AT LEAST A BAT IS SOMETHING
    AND YOU'RE NOT A THING AT ALL
    Joe Malik wurde von der Raga-Rocknummer wie von einer Lawine aus einzelnen Noten, jede so schwer wie ein Felsbrocken, erfaßt und spürte, wie sein Körper sich auflöste. Count Dracula nahm das Thema wieder auf (YOU'RE NOT A THING AT ALL), und Joe fühlte Seele und Körper gleichermaßen auseinanderbrechen und konnte sich auf nichts konzentrieren, keinen Ruhepunkt in diesem Strom von Sound und Energie finden; dieses Scheiß-Acid war Hagbards Verbündeter und hatte sich gegen ihn gewandt, er war im Sterben begriffen; selbst die Worte « Hey, that cat's a on bummer» kamen von sehr weit her und seine Anstrengung, herauszufinden, ob sie wirklich auf ihn gemünzt waren, mündeten in der Anstrengung, sich der Worte selbst zu erinnern, die in eine Ungewißheit darüber implosierten, welcher Art die Anstrengung überhaupt war, die er sich bemühte zu unternehmen, geistig oder physisch, und warum. «Weil», schrie er heraus, «weil, weil...» — aber «weil» bedeutete überhaupt nichts.
    YOU'RE NOTHING BUT A NOTHING
    NOTHING BUT A NOTHING
    « Aber jetzt kann ich wirklich kein Acid nehmen », hatte George protestiert. «Ich bin so voll nach diesem ganzen elenden bayrischen Bier, daß es nur ein Down-Trip werden kann.»
    «Jeder nimmt jetzt Acid», sagte Hagbard kalt. «So lautet der Befehl von Miss Portinari und sie hat recht. Wir können den bevorstehenden Ereignissen nur entgegensehen, wenn unsere Seelen dem Außen völlig offen zugekehrt sind.»
    « Hey », sagte Clark Kent. « Erkennst du den Franzosen da drüben mit dem Eis am Stiel ?»
    «Ja », sagte einer der Supermen.
    «Das ist Jean-Paul Sartre. Wer hätte jemals gedacht, den hier zu sehen ?» Kent schüttelt den Kopf. « Hoffe wirklich stark, er bleibt lange genug, unseren Gig zu erleben. Verdammt noch mal, was hat dieser Kerl doch für einen Einfluß auf mich gehabt... ! Er sollte das mal mit meiner
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher