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Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide

Titel: Illuminatus 1 - Das Auge in der Pyramide
Autoren: Robert Shea & Robert Anton Wilson
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handeln. Viel zu aufwendig, es zu transportieren, und der Gewinn ist vergleichsweise doch sehr gering. Davon abgesehen bin ich jedoch sicher, dass Sie Küche und Keller dieses Hauses nicht verschmähen werden. Wir werden ein gemeinsames Dinner einnehmen und etwas zerstreuende Unterhaltung wird ebenfalls geboten werden.»
    Das Hauptgericht war ein Steak Diane, das den vier Männern in einem mit riesigen, alten Gemälden behängten Esszimmer serviert wurde. Sie wurden von wunderschönen, jungen Frauen bedient und George fragte sich, wo die Gangster ihre Ehefrauen und Liebhaberinnen untergebracht hatten. Vielleicht in einer Art Purdah. Die ganze Szenerie hatte sowieso etwas Arabisches an sich.
    Während des Hauptgerichts sang eine Blondine, deren langes weisses Gewand eine Brust frei liess, in einer Ecke des Raumes zur Harfe. Während der Kaffee serviert wurde, gesellten sich vier junge Frauen zu den Männern und unterhielten sie mit Witz und Anmut und kurzweiligen Geschichten.
    Mit dem Brandy trat Tarantella Serpentine auf. Sie war eine fantastisch grosse Frau, mindestens einsachtundachtzig, mit langen blonden Haaren, die hochgesteckt noch auf die Schultern hinabreichten. An Hand- und Fussgelenken trug sie klingelnden Goldschmuck und ihr schlanker Körper war in durchsichtige Tücher gehüllt. George konnte ihre rosa Brustwarzen und ihr dunkles Schamhaar sehen. Als sie durch die Tür hereintänzelte, wischte sich Banana Nose Maldonado den Mund mit seiner Serviette und begann voller Begeisterung zu applaudieren. Robert Putney Drake lächelte stolz und Richard Jung schluckte schwer.
    George konnte sie nur anglotzen. «Der Stern in unserer bescheidenen ländlichen Abgeschiedenheit», sagte Drake einführend. «Darf ich vorstellen - Miss Tarantella Serpentine.» Maldonado fuhr mit seinem Applaus fort und George fragte sich, ob er darin einstimmen sollte. Orientalische Musik, versehen mit einem Touch von Rock, durchflutete den Raum. Die Verstärkeranlage war ausgezeichnet, nahezu perfekt. Tarantella Serpentine begann zu tanzen. Es war eine seltsame, hybride Art von Tanz, eine Synthesis aus Bauchtanz, Go Go und modernem Ballett. George leckte sich die Lippen, fühlte, wie seine Wangen heiss wurden und sein Pimmel zu zucken und zu schwellen begann. Tarantellas Tanz war noch viel sinnlicher als der Tanz, den Stella Maris während Georges Initiation in die Diskordische Bewegung aufgeführt hatte.
    Nach drei Tänzen verbeugte sich Tarantella und verliess den Raum. «Sie müssen ganz schön müde sein, George», sagte Drake und legte ihm emenArm um die Schulter.
    George realisierte auf einmal, dass er seit der Fahrt von Mad Dog zum Golf, auf der er einige Male eingenickt war, praktisch nicht geschlafen hatte. Und die ganze Zeit hatte er unter unglaublichem physischen, und, schlimmer noch, unter psychischem Druck gestanden.
    Er stimmte zu; ja, er war müde, und, indem er betete, dass er im Schlaf nicht ermordet werden würde, liess er sich in sein Schlafzimmer führen.
    Dort stand ein enormes Himmelbett mit goldenem Baldachin. Nackt schlüpfte George in frisches, knisterndes Bettzeug und zog sich die Decke rauf bis ans Kinn, legte sich flach auf den Rücken, schloss die Augen und seufzte tief. Am Strand des Golfs hatte er heute morgen noch Mavis zugesehen, wie sie nackt vor ihm masturbierte. Einen Apfel hatte er gefickt. In Atlantis war er gewesen. Und jetzt lag er auf einer daunenweichen Matratze im Hause des Chefs allen organisierten Verbrechens in Amerika. Hielt er die Augen geschlossen, hätte er sich im Mad Dog Jail wiederfinden können. Er schüttelte den Kopf. Es gab nichts zu fürchten.
    Er hörte, wie sich die Schlafzimmertür öffnete. Es gab nichts zu fürchten. Um sich's selbst zu beweisen, hielt er die Augen geschlossen. Quietschende Dielen an diesem Ort? Klar, um den Schläfer zu warnen, dass sich etwas anschlich. Er öffnete die Augen.
    Tarantella Serpentine beugte sich über ihn. «Bobby-Baby schickt mich», sagte sie. George schloss wieder die Augen. «Sweetheart», sagte er, «du bist wirklich schön. Wirklich. Du bist wunderschön. Mach dir's bequem.»
    Sie reichte nach unten und schaltete die Nachttischlampe an. Sie trug einen metallisch-goldenen Bikini und ein kurzes, dazu passendes Hemd. Ihre Brüste waren hinreissend klein, dachte George. Obwohl sie bei einem einsachtundachtzig grossen Mädchen eher bescheiden wirkten. Aber Tarantella sah aus wie ein Modell aus Vogue. George mochte sie so, wie sie aussah. Er
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