Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ihr letzter Tanz

Ihr letzter Tanz

Titel: Ihr letzter Tanz
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
Sie sich gefälligst“, forderte Richard sie nach den ersten Takten auf.
    „Das ist
unser
Tanz“, gab Quinn knapp zurück und zählte laut mit: „Eins, zwei, drei. Eins, zwei, drei. Drehung … und gleich kommt die Dreckschleuder.“
    Endlich sah er in ihren Augen, dass sie verstanden hatte, was er wollte.
    Sie wusste, was er erwartete. Doch zugleich fürchtete sie, es nicht zu schaffen.
    „Hey, wie wäre es mit einem Heber“, fragte er sie. „Diesmal mit Ankündigung, damit du nicht überrumpelt wirst.“
    „Wen interessiert denn das?“ rief Long dazwischen.
    „Eins, zwei, drei … jetzt!“
    Shannon bewegte sich um Quinn herum, er ging in die Knie, um sie hochzuheben – und dann wirbelte er sie herum.
    Sie drehte sich elegant und schwungvoll um die eigene Achse – und kollidierte im nächsten Moment mit Richard Long. Der versuchte, nach hinten auszuweichen, war aber nicht schnell genug, so dass er von ihr zu Boden gerissen wurde. Er schlug auf dem Fußboden auf, und Shannon landete genau auf ihm.
    Auch Quinn war auf dem Boden, schob Shannon zur Seite und stürzte sich auf Long. Der versuchte sich wegzurollen, um sich vor Quinn in Sicherheit zu bringen und nach seiner Waffe zu greifen, die ihm beim Zusammenprall mit Shannon aus der Hand geflogen war.
    Quinn zerrte ihn zurück, Long wollte nach ihm schlagen, doch ein Haken traf ihn hart am Kinn. Im selben Moment machte Shannon einen Satz nach vorn, dann hatte sie die Waffe und Quinns Telefon an sich genommen und gab es ihm.
    Über Long geworfen, wählte er den Notruf.

EPILOG
    A m Strand herrschte immer reges Treiben, doch dieser Abend übertraf alles.
    Es war der Abend der Gator Gala, des ersten Tanzwettbewerbs, der vom Studio
Moonlight Sonata
veranstaltet wurde. Alle Zeitungen und Zeitschriften hatten über das kommende Ereignis berichtet, und rings um das Hotel herrschte ein unvergleichliches Verkehrschaos.
    Das Hotel platzte aus allen Nähten, und im weiten Umkreis um den Veranstaltungsort war kein Zimmer mehr zu bekommen. Die Meldungen über die Ereignisse rund um das Studio, das allen Widrigkeiten getrotzt hatte, waren so faszinierend gewesen, dass zahlreiche große Namen aus der Welt des Gesellschaftstanzes ihr Kommen angekündigt hatten. Sie mussten einfach an der Gala teilnehmen, weil sie dann von der immensen Publicity profitieren und sich wieder ins Gespräch bringen konnten.
    Je länger die Liste wichtiger Namen wurde, umso mehr stieg die Nachfrage nach Eintrittskarten. Namhafte Preisrichter rissen sich um einen Platz in der Jury, was wiederum noch mehr Schüler dazu veranlasste, dort anzutreten.
    Der Trubel war so gewaltig, dass die Sache allmählich drohte, außer Kontrolle zu geraten.
    Und das war längst nicht alles.
    Shannon Mackay, die fast acht Jahre zuvor nach einem Knöchelbruch aufgehört hatte, feierte ihr Comeback.
    Sie war atemberaubend, wie Poesie, die von Musik untermalt wurde. Das Haar trug sie zu einem schlichten Knoten im Nacken, es war mit funkelnden Edelsteinen durchsetzt. Ihr Kleid glitzerte bei jeder Bewegung im Licht der Scheinwerfer, und es betonte ihre eleganten Kurven.
    Allein die Bewegung eines Fingers sprach Bände, genauso jedes zarte Neigen des Kopfs, der Blick ihrer Augen. Sie verkörperte das Tanzen in seiner ganzen Vollendung, alles war im völligen Einklang mit der Musik. Sie hatte sich im Rhythmus der Musik verloren, und wer ihr zusah, der verlor sich in ihr.
    Zauberhafte Klänge schwebten durch den Saal und erschufen ein Märchen.
    Shannon war groß, schlank, wohlgeformt, und ihr natürliches Lächeln hatte etwas Ansteckendes. Ihr Partner war groß, dunkelhaarig, attraktiv und gleichermaßen talentiert. Gemeinsam brachten sie etwas schier Unglaubliches hervor, da sie sich mit absoluter Perfektion bewegten, als seien sie miteinander verschmolzen.
    „Mein Gott, sie ist wunderbar“, hauchte Gordon.
    „Sie lässt Ben verdammt gut aussehen“, fügte Sam an.
    „Ben kann aber auch tanzen“, bemerkte Quinn.
    „Sie ergänzen einander“, sagte Rhianna, dann fügte sie rasch an: „Natürlich nur als Tänzer.“ Quinn musste unwillkürlich lachen.
    „Wir waren fast so gut wie sie“, stellte Jane fest und drückte Sams Hand.
    „Aber nur fast“, ergänzte er lächelnd.
    „Ich würde sagen, Marnie und ich haben gute Chancen, in der Kategorie Salsa den ersten Platz zu belegen“, überlegte Justin.
    Quinn sah zu Marnie und überlegte, was sie alles geschafft hatte. Sie hatte es bloß nicht geschafft, in der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher