Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Ihr letzter Tanz

Ihr letzter Tanz

Titel: Ihr letzter Tanz
Autoren: Heather Graham
Vom Netzwerk:
zusammen in Quinns Wohnzimmer gesessen und zu Abend gegessen. Die Tür zum Pool, zum Dock und zur Bucht war offen gewesen, eine leichte Brise war ins Zimmer geweht und hatte das appetitliche Aroma des Barbecue hereingetragen. Es war Shannon vorgekommen, als würde sie wirklich Urlaub machen, bis auf einmal Ben seine Frage hatte stellen müssen.
    Quinn sah zu Shannon. „Vielleicht war sie ihm zu nahe gekommen, oder sie wusste zu viel.“
    „Aber … irgendwie war es ihm doch gelungen, sie beim Wettkampf das Medikament schlucken zu lassen. Was ich sagen will – er hat zwei seiner Opfer mit Medikamenten umgebracht, zwei weitere Frauen hat er mit Heroin getötet, und“, fügte er an, „wenn ich das richtig verstanden habe, dann hat er auch Manuel Taylor erschossen? Warum ihn?“
    „Taylors Tod geht eindeutig auf sein Konto“, erklärte Doug und sah zu Quinn.
    „Die Ballistiker haben die Kugeln eindeutig zuordnen können“, fuhr er fort. „Bei der Durchsuchung von Lopez’ Apartment fand man die Waffe, mit der Manuel Taylor erschossen wurde. Sie war übersät mit Lopez’ Fingerabdrücken. Ich vermute, er hatte Angst, Manuel könne sich daran erinnern, dass er es war, der ihm das Extra-Trinkgeld gegeben hatte, damit er Lara den vorbereiteten Drink brachte.“ Er schüttelte den Kopf. „Es tut mir wirklich Leid, dass ich mit Manuel nicht gründlicher die Ereignisse des Abends durchgegangen bin, als ich die Gelegenheit hatte, mit ihm zu reden. Ich war so sehr auf das konzentriert, was er zu Shannon gesagt hatte, da kam mir nichts anderes in den Sinn. Jedenfalls vermute ich, dass Gabe in Panik geriet, als Manuel ins Spiel kam.“
    „Und Nell Durken hat er auch auf dem Gewissen?“ fragte Ben.
    „Scheint so. Zumindest baut Art Durkens Anwalt auf dieses Argument, um ihn aus dem Gefängnis zu holen“, warf Doug ein.
    „Aber wenn Art Durken sie doch getötet hat? Was, wenn die Morde gar nicht zusammenhängen? Es ist alles so … so … ich weiß nicht … so verrückt“, beharrte Ben.
    „Ben“, sagte Sam. „Es ist vorbei, hör bitte auf.“
    „Ich möchte wetten, Lara hatte eine Affäre mit Gabe Lopez“, sagte Gordon und sah in die Runde.
    „Sie war doch seit Monaten nicht mehr vorbeigekommen“, hielt Ella dagegen.
    „Okay, dann vielleicht … ja, er wollte mit ihr was anfangen, er sprach mit ihr darüber, aber sie gab ihm einen Korb. Das gefiel ihm nicht. Er spielte immer den Charmeur, aber Shannon hat er auch gehasst, weil sie ihn abgewiesen hatte, nicht wahr?“ überlegte Jane.
    „Das hat er jedenfalls gesagt“, erklärte Quinn.
    „Wir sind hier, um diese Sache hinter uns zu bringen“, stöhnte Gordon. „Nicht, um alles wieder aufzuwärmen.“
    „Ich wärme doch gar nichts auf“, erwiderte Ben. „Ich will nur sicher sein, dass ich das Ganze richtig verstanden habe. Dann hat die arme Nutte Sally Grant vielleicht Lopez’ Versteck zu sehen bekommen, und darum musste sie sterben. Sonya hatte er vermutlich in einem anderen Club kennen gelernt, oder vielleicht am Strand. Ihr gefielen die Drogen, sie fand zu viel über ihn heraus und hatte damit ihr Todesurteil unterschrieben. Lara konnte er nicht mit einer Überdosis Heroin aus dem Weg räumen, aber da kannte er schon eine Lösung, weil er zuvor Nell Durken getötet hatte. Vermutlich hatte er eine Affäre mit ihr, wollte sie loswerden oder so und beschloss, sie umzubringen. Er war unentdeckt geblieben, da der Schwarze Peter bei ihrem Ehemann landete. Deshalb kam er auf die Idee, bei Lara genauso vorzugehen. Da sie Handschuhe trug, waren die fehlenden Fingerabdrücke kein Problem. Sie sollte vor Hunderten von Leuten sterben, und niemand sollte ein Verbrechen vermuten.“
    „Das ist in etwa das, was wir rekonstruieren und interpretieren konnten“, sagte Quinn.
    „Und Manuel“, fügte Gordon an, „wurde hingerichtet, damit er nicht reden konnte.“
    „So sieht es aus“, stimmte Doug ihm zu.
    „Meine Tanzschule ist dem Untergang geweiht“, seufzte er.
    „Gordon, ihm gehörte der Club, nicht unser Studio“, widersprach Shannon.
    „Ja, aber der Club wird zumachen, und dann zieht er uns mit in den Abgrund“, sagte Gordon.
    „Nicht unbedingt. Irgendjemand wird ihn übernehmen wollen, zumal er jetzt berühmt-berüchtigt ist“, gab Sam zu bedenken. „Du weißt doch, wie viele Menschen diesen Kitzel lieben.“
    „Wir werden abwarten müssen“, sagte Shannon.
    Ben sah sie finster an. „Fast hätte er dich umgebracht, Shannon. Wenn ich so
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher